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Go vegan!

Thomas D - Der Nicht-mehr-Veganer!

Das „Yoga-Journal“ Ausgabe 03 Mai/ Juni 2010 titelt am rechten Rand mit „Thomas D - Stille ist Nichtdenken“.
Und da ich ja weiß, dass Thomas D (Fanta 4) ein echter Vorzeige-Veganer ist, kaufe ich mir freudig dieses Heft, obwohl ich mit Yoga nicht mehr zu tun habe, als dass meine Schwägerin es praktiziert und lehrt und ich es eher für mich hinter Qi Gong ansiedele, da es MIR zu „unnatürlich“ von den Bewegungen her erscheint.

Ich blättere also schnell mal bis zum Interview - Seite 20!
Ich lese von Hatha-Yoga, das ihn seine Frau nun lehrt, ich lese von Vegetarismus und vom Laufen. Irgendwo muss doch mal erwähnt werden, dass er Veganer ist?! Ich blättere also schnell mal weiter und finde auf Seite 23 die Zwischen-Überschrift

„‚Bist Du eigentlich mittlerweile Veganer?

Nein, ich war Veganer, bin aber mittlerweile wieder Vegetarier. Ich kann nicht ohne Eier leben. Jetzt beziehe ich meine Eier und Milchprodukte direkt vom Bauern gegenüber. Ich kenne die Hühner mit Namen und weiß auch, wo und wie sie leben. Die Milch ist Rohmilch und nicht ultrahocherhitzt. Wobei ich bis zu dieser Milch auch keine Milch getrunken hatte. Milch ist mir irgendwie nicht so sympathisch. Außerdem war es unheimlich schwer, sich außerhalb von Zuhause vegan zu ernähren.‘“

In einem der nächsten Abschnitte erwähnt er dann noch die Schizophrenie in unserer Gesellschaft, die Doppelmoral, dass totes Fleisch auf dem Teller nicht mehr mit Lebewesen assoziiert wird...

Aha! Und weil es außerhalb von zu Hause so schwer war, gibt es nun überall die Bauern gegenüber?! Und, Herr Dürr, die eigenen Texte schon vergessen? Wie war das noch in „Gebet an den Planet“?
Warum geben Kühe Milch? Warum legen Hühner Eier, und zwar massenhaft, und sich selber dabei zu Tode? Es beruhigt mich wenig, den Namen der armen Kreatur zu kennen, die permanent ihrer Natur beraubt wird, genau so wenig, wie ich mich besser fühlen würde, zu wissen, dass der Bauer gegenüber für mich ein Kalb am anderen produziert, natürlich für die Schlachtbank, damit ich Käse essen kann!
SO EIN KÄSE!
Und ich glaube, der Milch und ihrer Zwangsspenderin ist es auch ziemlich egal, ob Thomas D Milch sympathisch oder unsympathisch findet, von der Milch mal ganz abgesehen! Da hilft auch keine grüne Wiese, die vorgezeigt werden kann!

Aber okay... Wenn er ohne Eier nicht leben kann..., und wenn es unterwegs (ohne Bauern gegenüber) so schwierig ist, sich vegan zu ernähren... Da drücken wir doch glatt ein Auge zu! Oder lieber ein oder zwei Ohren?
Ich weiß nicht, ob ich „Lektionen in Demut“ noch mit den gleichen Empfindungen hören kann - sicher wohl nicht. Was sollen Texte, die einem nur noch wie leere Worthülsen erscheinen? Sie sind nicht mehr, als das, was von einer Kanzel kommt! D’rum passt das schon, mit den „Lektionen in Demut mit Thomas D in der Kirche“! Aber vielleicht ist der Mars noch ein besserer Ort? Da fallen mir dann gleich noch ein paar Promis ein, die er gleich mitnehmen kann, von mir aus auch auf den Mond!

Einzig positiv erscheint mir die Ehrlichkeit in seinen primitiven Ausreden! Und vielleicht hat sich ja der ein oder andere aufgrund seiner Texte doch ein paar mehr Gedanken gemacht... Wäre wünschenswert, dass sein Rückschritt nur der Schwung für einen neuen Anlauf ist. Menschen verändern sich, erwähnt er selbst! Und vielleicht bedarf es erst dieser Erkenntnisse, die sich daraus (hoffentlich) entwickeln, um sich selbst auf eine andere, neue Stufe zu bewegen...


Tjoa, nun sitze ich hier, habe eine Zeitung für 3,90 Euro neben mir liegen, die mich eigentlich nicht im geringsten interessiert, mit 12 Songs, die ich nicht mal geschenkt anhören mag, aber (zum wiederholten Male) um eine Erkenntnis reicher:
Worte sind eben nur Worte! Ob in Liedern oder dem Leben - quatschen kann man viel! Und Menschen bleiben Menschen, keiner ist besser oder schlechter als der andere...