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8-Vitamine

B12-Speicher-Auffüll-Kur

Die Kur


Ab heute, Mittwoch, dem 20. Juli 2011, haben wir mit einer B12-Speicher-Auffüll-Kur angefangen. Diese Kur ist ein reiner Selbst-Test und wird hier nur bedingt empfohlen! Jeder sollte sich mit einem kompetenten Arzt oder Heilpraktiker dazu auseinandersetzen und für sich selbst entscheiden.
Dafür nehmen wir nun jeder (die Erwachsenen im Haushalt) für 30 Tage täglich 5.000 µg Methylcobalamin.
Die Hoffnung dabei ist, dass es bei mehrwöchigem Vergessen der Einnahme nicht gleich wieder zu Symptomen, wie kribbelnden, einschlafenden Armen und bei mir Sehnenscheidenentzündungen kommt.


Hintergrund-Informationen



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ISBN 978-90-78057-17-8




Nach der Lektüre dieses Buches, sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass
1. die Einnahme von Methylcobalamin (nehmen wir jetzt schon länger) in jedem Fall sinnvoller ist als die Einnahme anderer Cobalamine oder gar der Injektionen mit Hydroxocobalamin, welches zwar die Speicherform ist, die aber auch erst in Methylcobalamin umgewandelt werden muss,
2. die hochdosierte Kur für uns deshalb sinnvoll ist, weil wir schon zu Fleischesserzeiten einen unerkannten B12-Mangel hatten und deshalb schon viele Jahre an der Untergrenze herumkrebsen,
3. die Gefahr für alle möglichen Erkrankungen des Nervensystems (u.v.m.) auch bei dauerhaft latenten Mängeln hoch zu sein scheint.

B12 ist ein wasserlösliches Vitamin, welches bei Überdosierung über den Urin ausgeschieden wird. Bis heute sind Überdosierungen, auch bei Dosen über 6.000 µg/ Tag, nicht bekannt geworden. Phänomene wie plötzlich auftretende Pickel bis hin zu Akne, enorm starkes Appetit-Aufkommen und unnormal starkes Haarwachstum an den „falschen“ Körperstellen, wurden hauptsächlich bei der Einnahme von Cyanocobalamin beobachtet, bzw. auch bei der Verabreichung von hohen Dosen per Injektion, welche fast ausschließlich aus Hydroxocobalamin bestehen.

Dass B12 an vielen verschiedenen Körpervorgängen beteiligt ist, ist lange bekannt, wird aber auch immer wieder verdrängt. Meist wird lediglich Bezug auf die Funktionen innerhalb der Blutbildung genommen, bzw. auch gerade noch auf die Beteiligung an der Nervenfunktion, bzw. der Erhaltung des Myelins, weil die Auswirkungen eines Mangels hier deutlich und im zeitlichen Zusammenhang erkennbar sind: Megaloblastische Anämie und Nerven- /Myelinschäden! Dass B12 aber auch weitreichende Funktionen in Bezug auf Entgiftungsvorgänge im Körper hat, bspw. bei der Entsorgung von Schwermetallen, ist teilweise wenig bis gar nicht bekannt.
Hier einmal die kurze Zusammenfassung aus dem o.g. Buch von Dr. Eduard Brock:
Abbau spezieller Fettsäuren (z. B. aus Milchprodukten)
Entgiftung bestimmter Eiweißverbindungen
Homocystein (Schutz vor Arteriosklerose!)
Synthese der Erbsubstanz
Blutbildung
Synthese von Neurotransmittern (Nervenbotenstoffen)


Risikofaktoren für einen Mangel


Faktoren, die z.T. massiv zu einem B12-Mangel beitragen können, sind bspw. Medikamente, wie bestimmte Antibiotika, Antidiabetika, Cholesterinsenker, Magensäure-Blocker und vermutlich noch andere Medikamentengruppen.

Erkrankungen, wie chronisch-entzündliche Magen- und Darm- Erkrankungen, sind auch Risikofaktoren für B12-Mangel. Sie führen auf Dauer über eine zu geringe Aufnahme von B12 aus der Nahrung zu einem Mangel, wenn die Speicher entleert sind.

Auch Kaffee in größeren Mengen (ab 4 Tassen pro Tag) verbraucht einiges an B12, vermutlich werden etwa 15% des aufgenommen B12 durch Kaffee zerstört.
Eine Ernährung, die viele Lebensmittel mit reichlich analogem B12 beinhaltet, kann auch auf Dauer zu einem Mangel führen. Das betrifft Veganer u.U. genau so wie Vegetarier und Allesesser. Pflanzliche Lebensmittel enthalten nur dann B12, wenn diese Lebensmittel mit Kot-Resten oder B12-produzierenden Keimen verunreinigt/ kontaminiert sind. Viel analoges B12 ist bspw. in Süßwasseralgen-Produkten gefunden worden, ebenso in Sauerkraut, Tempeh und anderen Gär- und Reifeprodukten. Analoges B12 in großen Mengen aufgenommen, besetzt die Rezeptoren für die Aufnahme aktiver Formen und führt darüber auf Dauer zu einem Mangel.

Eine vegane oder vegetarische Ernährung führt im Grunde nur deshalb eher zu einem Mangel an B12, da es in der modernen Nahrung praktisch nicht mehr vorkommt. Zugegebenermaßen ist die früher übliche Kontaminierung der Lebensmittel auch nicht mehr wünschenswert, denn die Verbesserung der Nahrungshygiene hat auch viele andere, gefährliche Krankheiten, wie bspw. Durchfallerkrankungen, zurückgedrängt. Man muss also jetzt ob der „unnatürlichen“ Ernährung durch gründliches Waschen von Obst und Gemüse mit sauberem Wasser nicht in Panik verfallen, sondern kann sich ganz bequem mit B12 aus der „sortenreinen“ Produktion in Fermentern versorgen. Das ist nicht unnatürlicher, als auf Hefe aus dem Laden zurück zu greifen oder gar die Benutzung eines Computers zum Schreiben, Lesen und Rechnen, vom Autofahren statt dem Laufen mal ganz abgesehen!

Ein weiterer, wichtiger Faktor sind auch Autoimmunerkrankungen. So ist bspw. die mittlerweile gehäuft auftretende Hashimoto-Thyreoiditis ein Faktor, der einen Hinweis auf einen B12-Mangel geben kann, denn die Antikörper, die sich gegen die eigenen Schilddrüsenzellen richten, richten sich häufig auch gegen die Magenschleimhautzellen, die für die Produktion des Intrinsic-Faktors zuständig sind.

Und letztlich ist auch das Alter einer Person ein Risiko-Faktor für einen B12-Mangel, da eine Atrophie der Magenschleimhaut häufiger anzutreffen ist, je älter eine Person wird. Außerdem wird jenseits des 50. Lebensjahres immer weniger Intrinsic-Faktor produziert und die sich langsam verschlechternde Darmfunktion trägt ihr übriges dazu bei, so dass immer weniger B12 aus der Nahrung aufgenommen wird. Der Mangel wird durch die langsam stete Entleerung der Speicher ausgeglichen und mündet irgendwann unweigerlich in einem Mangel, der mit entsprechenden Symptomen einher geht. Das Problem ist aber, dass viele Probleme anfangs einfach sehr unspezifisch sind und praktisch immer auf „das Alter“ geschoben werden und deshalb nicht als das erkannt werden, was sie sind - schlichte Vitamin-Mangel-Probleme.

Nicht zuletzt sollte man auch darüber noch sprechen, dass bestimmte Nahrungskombinationen die verstärkte Zerstörung von aktivem B12 zur Folge haben. So ist heute bekannt, dass Ascorbinsäure (vermutlich hauptsächlich die chemisch erzeugte Variante, die nicht im natürlichen Verbund von Nährstoffen vorhanden ist) B12 zerstören kann, bzw. die kristalline Form von B12 mit der Säure reagiert und zu einer analogen, und damit unwirksamen, Form umwandelt. Gerade bei Multi-Präparaten sollte man diesbezüglich vorsichtig sein, denn der Effekt ist auch für Eisen und Kupfer bekannt! Zudem sollte man sich mal überlegen, wo überall Ascorbin- und auch Citronensäure verwendet wird! Sie dienen als Säuerungsmittel zur Geschmacksregulierung (bspw. in Getränken, Joghurts u.v.m.), als Konservierungsmittel in verschiedensten Lebensmitteln und sind mittlerweile fast überall anzutreffen!

Von viele Ärzten, die sich mit der Vitamin-B12-Thematik verstärkt auseinandergesetzt haben, wird ganz klar gesagt, dass sie aus der Praxis heraus die Erfahrung gemacht haben, dass ein B12-Mangel bei Allesessern häufig ist, dass nur meist nicht daran gedacht wird. Natürlich gibt es sehr viel weniger Veganer und Vegetarier, so dass der Arzt das nicht direkt in Relation setzen kann, denn wie viele von seinen Patienten gehören denn überhaupt einer dieser Ernährungsgruppen an...?! Dennoch zeigt diese Aussage, dass das Problem quer durch die ganze Bevölkerung geht, was allein auch durch die o.g. Faktoren erklärbar ist.

Direkte Auswirkungen einer hohen B12-Zufuhr


- Verbesserung der Konzentrations- und Gedächtnisleistung
- Stimmungsaufhellung und starkes Nervenkostüm - Steigerung der Streßresistenz
- Schutz vor neurologischen Erkrankungen (Alzheimer, bei familiärer Häufung macht man sich da ja so seine Gedanken! ;-) ; Parkinson)
- Unterstützung/ Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit


Zusammenfassung


Eine 30-tägige Kur mit täglich 5.000 µg Methycobalamin soll unsere B12-Speicher so auffüllen, dass es selbst bei mehrmonatiger Abstinenz an B12 nicht zu Mangelsymptomen kommen sollte. Da Blutwerte teuer sind, teilweise wenig aussagekräftig, B12 auch in hohen Dosen ungefährlich ist und wir lieber in ein hochwertiges Präparat investieren, gibt es also keine Vorher-Nachher-Statistik, sondern nur Erfahrungsberichte.

Weitere und ausführlichere B12-Infos sind hier unter dem
- Tag: Vitamin B12
zu finden.


Erstellt am: 20.07.2011 10:40:34 / 21.07.2011 10:40:49




Die Entwicklung



Also, die 30-Tage-Kur ist ja nun schon ein paar Tage vorbei! Gut, ein paar einzelne Tage hat der ein oder andere von uns die Einnahme vergessen, aber dadurch hat sich’s nur um ein paar wenige Tage verlängert.
Während der gesamten Zeit sind keine negativen Erscheinungen aufgetreten. Ein zwischenzeitlich erhöhtes Schlafbedürfnis, welches u.U. eintreten kann, konnte man sich dann und wann einbilden. Allerdings sind durchschnittliche 5-6 Stunden Schlaf auch zu wenig, so dass man da durchaus auch ohne erhöhte B12-Einnahme einige Müdigkeitserscheinungen haben kann... ;-)
Bei mir sind sämtliche Sehnenscheidenentzündungen, die immer mal wieder mehr oder weniger stark aufflackerten, wie weggeblasen! Ich bin beeindruckt und der Zusammenhang ist mehr als deutlich!


Ein Link


Und hier noch ein Link zu einem Vortrag über Veganismus, der auch das Thema B12 anspricht!
-> http://www.uni-giessen.de/~gk1415/veg-leben.htm


Aktualisiert: heute



B12, angereicherte Nahrungsmittel und die Multivitamine

Im Rahmen unserer B12-Kur und des Lesens des folgenden Buches, möchte ich hier mal ein Kapitel aus dem Buch zitieren, da es immer wieder Veganer gibt, die „keine Pillen schlucken“ und am liebsten ihren Bedarf über die angereicherte* Sojamilch von Alpro bspw. decken wollen. Multi-Präparate, mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen werden meist gerade noch akzeptiert, am besten noch als Brausetablette mit reichlich Geschmack. Leider gibt es dabei einen Haken!

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Hände weg von Multivitaminprodukten

Viele Multivitaminprodukte auf dem Markt enthalten gefährliche B12-Analoge. Mit anderen Worten: Analoge entstehen, wenn kristallines Vitamin B12 mit anderen Nährstoffen in Multivitaminprodukten reagiert, wie Vitamin C, Eisen und Kupfer - was den Vitamin B12-Bedarf Ihres Körpers erhöht. Teilt Ihnen die Firma, die das Multivitaminpräparat diese lebenswichtige Information mit? Vermutlich nicht!

Damit ist klar: Die meisten Multivitaminpräparate, die heute verkauft werden, sind hinsichtlich Qualität und Leistungsfähigkeit ihres enthaltenen Vitamin B12 eine komplette Geldverschwendung!


Vitamin B12 ist weder besonders hitzestabil, noch resistent gegen Licht. Cyanocobalamin ist noch das hitzestabilste unter den Cobalaminen, aber auch das weniger wirksame Cobalamin. Dass bspw. Vitamin C das B12 zerstören kann, ist gemeinhin bekannt und man sollte beides in zeitlichem Abstand einnehmen. Dass es aber auch mit Mineralien wie Eisen zu Reaktionen kommen kann, die zu Ungunsten der aktiven B12-Formen geht, ist sehr viel weniger bis unbekannt. Allein aus diesem Grund sind Multi-Präparate immer die schlechteste Wahl!


*Und noch ein Wort zu den angereicherten Lebensmitteln:
Sie sind nichts weiter als Makulatur, Verkaufsschlager zur Gewinn-Optimierung! Einerseits sind solche Lebensmittel nämlich sehr viel teurer und zum anderen bekommen sie einen Anstrich von „gesünder“, was den Verbraucher leichter zugreifen und den Preis akzeptieren lässt. Letztlich kann kaum jemand darüber seinen tatsächlichen B12-Bedarf langfristig decken.

Nährstoffbedarf bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen

Nährstoffbedarf bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen nach Dr. Gill Langley


Aus dem Buch „Vegane Ernährung“ von Dr. Gill Langley habe ich eine Tabelle zusammen gefasst, in der die Nährstoff-Bedarfs-Angaben für alle Altersgruppen stehen. Tippfehler sind natürlich nicht ausgeschlossen, wenngleich ich mehrfach kontrolliert habe.

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- Download der Tabelle

"Vegetarier sollten täglich auch ein wenig roh essen!"

Nicht gerade eine neue Erkenntnis, aber für mein Verständnis eine Selbstverständlichkeit! Leider verfallen wir auch immer wieder viel zu sehr in den Kochkost-Wahn, aber ermahnen uns auch immer wieder zu mehr Rohkost!
Ein interessanter Artikel im aktuellen Heft 02 (März/ April)/ 2011 „Vegetarisch fit“ (Seite 52) greift das Thema mit einem Interview auf, welches eine verblüffende Aussage beinhaltet: Auf leeren Magen eine kleine Menge Rohkost! Und: Nein, es geht dabei nicht um die Vermeidung der bekannten Verdauungsleukozytose durch Kochkost! Es geht vielmehr darum, die Serotonin-Produktion in Gang zu setzen und Vitalstoffe in großer Menge dem Körper zur Verfügung zu stellen. Wie’s funktioniert? Einfach weiterlesen!

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Vegetarier sollten täglich ein wenig roh essen!

Vegetarisch fit sprach mit Ernährungsforscher Rolf Ehlers, der vor einigen Jahren eine wissenschaftliche Entdeckung gemacht hat, die gerade für Vegetarier größte Bedeutung hat.

Der Mediziner Dr. Rüdiger Dahlke hat das von Ihnen entschlüsselte „Aminas-Prinzip“ als eine der bedeutendsten Entdeckungen im Gesundheitswesen bezeichnet. Worum geht es da?
Ich habe einen Weg gefunden, wie das Wohlfühlhormon Serotonin auf körpereigene Weise gebildet werden kann. Man muss nur auf leeren Magen eine kleine Menge vermahlene, rohe Pflanzenkost mit genügend Flüssigkeit aufnehmen. Das geht entweder mit frischer Nahrung oder durch maschinelles Vermahlen nach schonender Trocknung.

Wie wird auf diesem Weg der Botenstoff Serotonin gebildet?
Feste Speisen verweilen lange im Magen, bis sie in kleinsten Portionen in den Darm gelangen, wo sie schon im obersten Teil fast ganz verstoffwechselt werden. Eine wässrige Nährlösung mit kleinsten enthaltenen Partikeln dagegen läuft beim Verzehr auf leeren Magen einfach durch diesen hindurch und passiert den immer leicht geöffneten Magenpförtner. Auf den Darmflächen löst diese Nahrung dann über spezielle Chemosensoren ein starkes Verdauungssignal aus. Dieses wird von Esskontrollzentrum des Gehirns registriert, welches daraufhin veranlasst, dass die Bausteine von Serotonin ins Gehirn befördert werden. Serotonin ist das oberste Esskontrollhormon. Ist es einmal präsent, steht es aber auch für viele andere wichtige Aufgaben zur Verfügung.

Warum ist der Rohkostverzehr auf leeren Magen gerade für Vegetarier so wichtig?
Weil sich dabei die wässrige Lösung mit nicht denaturierten Proteinen, intakten Enzymen und weitestgehend erhaltenen Vitalstoffen aller Art im Darm verteilt und damit dem ganzen Körper einen vollen Schub der wichtigsten Nähr- und Funktionsstoffe gibt. Zudem wird aber auch die für den Aufbau unseres Immunsystems unverzichtbare, große Darmflora, die sich tief im unteren Krummdarm befindet, besser versorgt. Dadurch wird das von Kritikern immer betonte Risiko der Unterversorgung von Vegetariern und erst recht von Veganern minimiert.“


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Logischerweise wird diese Erkenntnis natürlich inzwischen auch vermarktet:
-> Aminas

Dennoch wird die Grunderkenntnis dadurch nicht geschmälert, denn es steht ja jedem frei, sich auf nüchternen Magen entsprechend Rohes einzuverleiben und nicht auf Fertigprodukte zurück zu greifen. Wir werden jedenfalls wieder mal vermehrt darauf achten, morgens mit etwas Frischem zu beginnen! Denn selbst ohne das Wissen über diese wissenschaftliche Erkenntnis, empfanden wir reichlich Rohkost immer schon als sehr belebend!
:-)

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Literatur-Tips:


Wer sich zum Thema Roh- und Urkost einen Überblick verschaffen möchte, kann hier und natürlich im Internet stöbern:



-> Rohkostfreunde
-> Urkost
-> Giessener Rohkost-Studie

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Anmerkung:


Wird ja immer gern behauptet, dass man vegan nur überleben könnte, wenn man sich mit Ernährung gut auskennen würde, und man seine Ernährung genau abstimmt. Wenn das auf eine Ernährungsgruppe zutrifft, dann auf Rohköstler. Die Giessener Rohkost-Studie konnte nicht wirklich Vorurteile ausräumen. Allerdings hatte die Studie auch Mängel, so dass nicht alle Aussagen wirklich grundsätzlich zutreffen müssen.
Außerdem kann man sich omnivor unausgewogen und einseitig ernähren, aber auch vegan und eben auch rohköstlich!
Es liegt in jedem selbst, was er aus seiner Ernährung macht!

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Der chinesische Wissenschaftler Duo Li...

...verursacht Verwirrung in medizinjournalistischem Kopf!

Seit einiger Zeit höre ich immer wieder, dass Veganer angeblich ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten haben sollen, und das, obwohl doch bekannt ist, dass sie eigentlich ein viel geringeres Risiko für die typischen Wohlstands-Herz-Probleme haben! Ich hab’s - ehrlich gesagt - aus der praktischen Erfahrung heraus auch nicht ernst genommen und mir meine eigenen Gedanken über die Ursachen zur Verbreitung solchen Unsinns zusammen gereimt.
Heute sah’ ich bei der Veganen Gesellschaft Deutschlands einen wunderbaren Artikel dazu, der genau das auf den Punkt bringt, was auch meinem Wissensstand entspricht:
Viel Lärm um nichts! Absichtlich (oder warum auch immer) falsche Schlüsse aus einzelnen Informationen gezogen und ungeniert der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen! Mehr ist es nicht!

Frauke Girus-Nowoczyn hat für die VGD einen sehr guten Artikel dazu geschrieben:
-> F. Girus-Nowoczyn für VGD zum Artikel von Dr. Werner Bartens in der Süddeutschen Zeitung



Im Zusammenhang mit den viel diskutierten Omega-3-Fettsäuren (auch in Schwangerschaft, Stillzeit und Kindheit gern gepushtes Thema) hier einmal der
-> Wikipedia-Artikel dazu.
Besonders beachtenswert sind die vergleichsweise geringen Mengen in Fisch gegenüber den in der veganen Küche schon relativ häufig verwendeten Speiseölen wie Oliven-, Raps-, Soja-, Walnuss- und auch Leinöl.

„Den mit Abstand höchsten relativen Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält Leinöl mit einem Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 von etwa 1:3. Es enthält als einziges Speiseöl mehr Omega-3-Fettsäure (in Form von Linolensäure) als Omega-6-Fettsäure. Weitere Speiseöle mit hohem relativen Omega-3-Gehalt sind Rapsöl (2:1), Hanföl (3:1), Walnuss-, Weizenkeim- und Sojaöl (6:1) sowie Olivenöl (8:1).

Maiskeimöl weist hingegen ein Verhältnis von ca. 50:1 auf, Sonnenblumenöl 120:1 und Distelöl 150:1.
Ein hohes Omega-6-zu-Omega-3-Verhältnis wird in einigen Arbeiten mit entzündlichen Vorgängen in Verbindung gebracht.“

Und

„Bekannte Omega-3-Fettsäuren sind:
α-Linolensäure (ALA, 18:3ω-3),
Eicosapentaensäure (EPA, 20:5ω-3) und
Docosahexaensäure (DHA, 22:6ω-3).

[...]

Der erwachsene menschliche Körper wandelt Omega-3-Fettsäuren pflanzlicher Herkunft (α-Linolensäure) nur in geringem Maß in die wertvolle Eicosapentaensäure („EPA“, ca. 5 %) und Docosahexaensäure („DHA“, < 0,5 %) um. Nur der Stoffwechsel von Neugeborenen ist zu einer verstärkten Umwandlung fähig, da sie die Stoffe für ihre Hirnentwicklung benötigen.[7] EPA und DHA sind jedoch in Fischölen direkt enthalten. Im Rindfleisch finden sich deutlich weniger Omega-3-Fettsäuren, sowohl in Form von alpha-Linolensäure, als auch als EPA und DHA. Jedoch ist das Verhältnis Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren bei Tieren aus extensiver Weidehaltung deutlich günstiger als bei konventioneller Tierhaltung.[8]
Für die Umwandlung der pflanzlichen α-Linolensäure benötigt der Körper die Enzyme Delta-6-Desaturase und Delta-5-Desaturase. Diese werden aber gleichzeitig für die Umwandlung der Omega-6-Fettsäure Linolsäure in andere Omega-6-Fettsäuren benötigt. In unserer heutigen Nahrung ist das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren mit >7:1 sehr ungünstig; die DGE empfiehlt 5:1.[9] Empfehlenswert ist somit eine Reduzierung des Omega-6-Fettsäuren-Anteils in der Nahrung, wodurch mehr Enzyme für die Umwandlung der α-Linolensäure zur Verfügung stehen. Vitamin- und Mineralienmangel, Stress und Alter können die Umwandlung verlangsamen. Hingegen können Vitamin B und C, Magnesium und Zink diese Enzyme aktivieren.[10].
Würde α-Linolensäure in biologisch bedeutsamen Mengen in längerkettige Omega-3-Fettsäuren verwandelt, so müsste sie vergleichbare Wirkungen haben. Das Gegenteil ist der Fall: Beim Menschen hebt α-Linolensäure bestimmte Blutfette (Triglyceride), während Eicosapentaensäure oder Docosahexaensäure diese Fette senken. α-Linolensäure wirkt nicht blutdrucksenkend, wohl aber Docosahexaensäure. Andere Wirkunterschiede, z. B. bei anderen Blutfetten oder bei der Gefäßfunktion, sind beschrieben. Dies bedeutet, dass sich mit pflanzlicher α-Linolensäure nicht die Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Fischöl erzielen lassen. Dies bedeutet auch, dass eine gesundheitsfördernde Wirkung der pflanzlichen α-Linolensäure separat nachzuweisen ist, was bisher nur in Ansätzen gelang. Aufgrund wissenschaftlicher Arbeiten ist aber an einer positiven Auswirkung von Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure kaum zu zweifeln, was im Folgenden näher erläutert wird. Durch diese Betrachtungsweise ist der Streit darüber, welche Omega-3-Fettsäuren essentiell sind, in den Hintergrund getreten. Über andere Omega-3-Fettsäuren, wie C18:4ω-3 oder C22:5ω-3 ist weniger bekannt, sie scheinen von geringerer Bedeutung.[11]“

Vitamin B12! Ohne Ende!

Diskussionen um Nahrungsergänzung und kein Ende!



Letztens las ich mal wieder eine Streit-Diskussion von Veganern untereinander zum Thema Nahrungsergänzungsmittel allgemein und Vitamin B12 im speziellen.

1. gibt es langjährige Veganer, die vom Thema nichts wissen, oder bisher nichts wissen wollten.
2. gibt es anscheinend immer noch Veganer, die eine Substitution für nicht notwendig erachten und auf einen Mangel warten wollen.
3. gibt es Veganer, die der Meinung sind, dass eine Substitution nicht notwendig ist, weil es unnatürlich ist und wir unsere Körper nur lange und ausreichend genug „reinigen“ müssen und dann funktioniert das alles von allein (wieder).
4. gibt es Veganer, die im Gießkannenprinzip einfach alles in sich reinschütten würden, nur um nicht irgend einen Mangel an irgend etwas zu erleiden, um den Fleischfressern keine Argumentationsgrundlage zu bieten.
5. Ich glaube, und das dürfte dann die 5. Gruppe an Veganern sein, dass es unter unseren (Lebens-)Umständen unumgänglich ist, B12 zu substituieren!


Es ist ein absoluter Irrglaube, dass es unmöglich ist, vegan zu leben und auf jeden Fall einen B12-Mangel zu erleiden! Dafür gibt es nämlich ausreichend vegan lebende Menschen, die keinerlei Mangel an B12 haben und nichts substituieren. Diese wenigen Leute, immerhin ist die Gesamtgruppe der westlichen Veganer ja sowieso schon nicht gerade übergroß, aber heranzuziehen, um beweisen zu wollen, dass eine Ergänzung unnötig ist, klingt wie der verzweifelte Versuch, anhand des einen 90jährigen Rauchers beweisen zu wollen, dass Rauchen unschädlich ist!
Natürlich wird es immer wieder vegan lebende Menschen geben, die nie einen B12-Mangel bekommen. Genau so gibt es aber auch Massen an Fleischessern, die einen B12-Mangel haben, obwohl sie massig zu sich nehmen. Es ist nämlich so einfach nicht. Dass der Intrinsic Factor dabei eine wesentliche Rolle spielt, das ist vielen ja inzwischen bekannt. Aber selbst das erklärt auch noch nicht, weshalb manche Menschen einfach einen viel höheren Bedarf haben, warum manche Menschen von bestimmten Cobalaminen nicht oder kaum profitieren - trotz Mangel, und warum es viele weitgehend (und teilweise zwangsläufig) vegan lebende Menschen überall auf der Erde gibt, die keinerlei B12-Versorgungs-Probleme haben!
Zudem gibt es zwar einige neuere wissenschaftliche Erkenntnisse, aber so richtig geklärt ist das alles wissenschaftlich noch nicht! Zu viele Faktoren spielen eine Rolle:

- B12-produzierende Bakterien benötigen Substrate, um B12 überhaupt herstellen zu können. So sind unsere landwirtschaftlichen Nutzflächen mittlerweile dermaßen vergiftet, dass, wenn überhaupt noch genügend Bakterien dort leben können, sie kein oder kaum Kobalt vorfinden. Und wenn das doch alles klappt, dann wird es spätestens von den Feldfrüchten heruntergewaschen, denn zum Teil werden die Sachen industriell vorgewaschen und zu Hause wäscht man auch alles nochmals ab - wer mag schon Reste von Exkrementen und Chemikalien gern mitessen?!

- Lebensmittel werden zum Teil bestrahlt. Das verhindert auch das Bakterienwachstum. Und dort, wo schädlichen Bakterien die Lebensgrundlage entzogen wird, da passiert das auch mit den erwünschten.

- Tiere produzieren kein B12! Kein einziges Tier produziert selbst B12. Es sind immer Bakterien (auch einige Hefen), die bspw. im Darm des Tieres leben. In bestimmten Darmabschnitten kann B12 noch resorbiert werden, das sind allerdings meist nicht mehr die, wo sich dann auch die B12-Produzenten in größerer Menge befinden. Allerdings kann B12 auch passiv über Schleimhäute aufgenommen werden. Aber diese Mengen sind dann wirklich äußerst gering.

- B12 wird bspw. auch von Vitamin C zerstört, von synthetischem noch mehr als von natürlich gebundenem. In vielen unserer Nahrungsmittel wird Ascorbin-/ Zitronensäure als Konservierungsmittel eingesetzt.

- Außerdem ist B12 hitzelabil und denaturiert sehr schnell, so dass es nicht mehr verwertbar ist! Ca. 80% werden beim Braten, Grillen, Kochen zerstört!

- Zucker ist im Körper ebenfalls ein B12-Räuber!

- Umweltgifte werden mit Hilfe von B12 im Körper entgiftet. Solche Gifte sind bspw. Abgase, Quecksilber (aus Impfungen, Amalgam in den Zähnen), Pestizide, Nitrate, Alkohol, Nikotin u.v.m.

- Psychischer Streß kann auch zum Schwerverbraucher von B12 werden.

- Magensäureblocker, Antibiotika und Hormone (Antibabypille) sind auch Faktoren, die zu einem erhöhten Verbrauch/ verminderter Aufnahme führen können.
An dieser Stelle gäbe es sicher noch vieles, was man detaillierter aufführen könnte. Ich finde aber, dass das die Hauptfaktoren sind, die wir uns hernehmen können, um uns über unsere eigene Gesundheit Gedanken zu machen.


Übrigens: Von Fleischessern wird gerne argumentiert, dass vegan nicht artgerecht und richtig ist, weil es ohne Substitution zu einem B12-Mangel kommt. Sieht man genau hin, substituiert der Fleischesser nicht, sondern er wird über einen (grausamen) Umweg substituiert! Denn die Massentierhaltung/ die Futtermittelhersteller sind die Großabnehmer der Pharma-Industrie für B12! Die Tiere reichern es in ihren Geweben an, weil sie es massenhaft zugefüttert bekommen!

Ich bin überzeugt davon, dass es möglich ist, dass manche Menschen ohne Nahrungsergänzung gesund bleiben und keinen Mangel entwickeln. Die passive Aufnahme von B12 über den Dickdarm plus der aktiven Aufnahme über den Dünndarm können sicher unter gewissen Umständen ausreichend sein. Allerdings sind genau diese „gewissen“ Umstände heute weder gegeben noch erstrebenswert und mehr als „ungewiss“!
Wir alle leben nicht mehr annähernd naturgemäß, auch wenn wir unser Gemüse selber im Garten anbauen und „draufkacken“ und/ oder „draufkacken lassen“! Wer würde es schon gerne ungewaschen essen und das auch noch täglich?! Und ob unsere Gedärme noch in der Lage sind, so zu arbeiten, wie noch einige Generationen zuvor, ist auch mehr als fraglich.

Also: Wozu das Risiko eingehen und auf den Mangel warten?
Im übrigen würde ich den meisten unbelehrbaren Fleischfressern auch nahe legen, ihren B12-Spiegel (plus mind. Homocystein) immer wieder mal kontrollieren zu lassen! Der Anteil der B12-Mängel unter Fleischessern ist keineswegs geringer, nur wird beim Fleischesser noch weniger dran gedacht, dass es einer sein könnte, wenn unklare Symptome auftreten!!! Und ein Zusammenhang zu Alters-Demenz, Alzheimer und anderen degenerativen Hirnerkrankungen wurde schon mehrfach ins Gespräch gebracht! Auch dort ist noch nicht das letzte Wort gesprochen!


Ergänzende und weiterführende Links


Hier noch ein paar Info-Seiten zum Weiterlesen, aber ich stimme mit den Autoren nicht in allem überein! Aber jeder soll sich sein eigenes Bild machen.

-> http://www.naturmedinfo.de/html/b_12.html
-> http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Vitamin_B12
-> http://lichtstrahl-magazin.de/Artikel/Gesundheit/vitaminb12.html
-> http://www.harti-media.at/gesundheit/vitamin-b12.html

Und noch ein paar meiner älteren B12-Seiten (Tag-Link):
-> Vitamin B 12


Wir substituieren mehr oder weniger regelmäßig, aber sicher ausreichend! Da ich vermutlich schon als Fleischesser einen unerkannten Mangel an B12 hatte (kann ich retrospektive mit großer Sicherheit so sagen!), substituiere ich reichlich, manchmal (und gerade auch in der Schwangerschaft und Stillzeit) täglich 2.000 µg.
Bei meinem Mann ist das ganz ähnlich!
Anfangs nahmen wir noch unwissend ein nicht völlig veganes B12 in Dragee-Form mit 1.000 µg. Dann sind wir auf Solgar umgestiegen und zur Zeit benutzen wir ein veganes Methylcobalamin, ebenfalls 1.000 µg, was zumindest bei mir offenbar besser wirkt.
Unsere Tochter bekam anfangs Ankermann-Tropfen und einige selbstgemachte Aufstriche usw. habe ich immer selbst angereichert. Inzwischen bekommt sie 1 x wöchentlich Solgar B12 1.000 µg.

Und wer als Fleischesser jetzt meint, mit diesen Sätzen Wasser auf die Mühlen zu kriegen, der möge sich mal bitte vergegenwärtigen, dass die angeblich so ausgewogene Mischkost sehr wohl angereichert ist, die meisten wissen’s nur gar nicht, dass sie substituiert werden!

Die B12-Anreicherung hatten wir oben ja schon. Auch Cornflakes, die ja bekanntlich nicht nur von Veganern konsumiert werden, sind großenteils angereichert.

Da wäre bspw. der latent in der breiten Bevölkerung vorherrschende Mangel an Folsäure! Schwangeren wird Folsäure dringend angeraten, den Frauen eigentlich allgemein, wenn sie noch vor haben, schwanger zu werden. Die Folgen eines Mangels können böse enden, nämlich mit Missbildungen (Spaltbildungen) beim Kind.
Bei Männern interessiert das keinen, obwohl so mancher von einer Anreicherung (in Amerika bspw. im Mehl) auch profitieren könnte - Folsäure vermag nämlich Harnsäure-Kristalle aufzulösen! (Obwohl ich mich beim Schreiben gerade frage, ob ich das überhaupt schreiben sollte?! Eine Rache der Tiere von innen heraus...)

Jod ist auch in der Normalbevölkerung nur in ausreichender Menge im Essen, weil praktisch alle Lebensmittel angereichert sind, manche sogar überreichlich! Der Bäcker benutzt Jodsalz, der Fleischer, die Molkereien in ihren Käsen usw. Die Leute kaufen Jodsalz, man kriegt ja auch schon kaum noch anderes. Fertiggerichte und Halbfertiggerichte sind auch mit Jodsalz zubereitet. Wer da empfindlich auf Jod reagiert oder sogar eine entsprechende Schilddrüsenerkrankung hat, der ist ziemlich aufgeschmissen! Ums Selbermachen von allem möglichen (und vielleicht sogar vegan) wird derjenige nicht drumrum kommen! Da hat er fast schon Glück, weil’s eh gesünder ist! ;-)

Auch Magnesium ist zum Mangelmineral geworden. Fast jede Schwangere bekommt schon in der frühen Schwangerschaft Magnesium dringend angeraten, damit es nicht zu vorzeitigen Wehen kommt!

Veganer haben in aller Regel überreichlich Folsäure in ihrer Nahrung, ebenso auch Magnesium. Beim Jod sieht es anders aus, weil viele Veganer sehr bewusst konsumieren und kaum Fertigprodukte essen. So müssen sie sich um ihre Jodversorgung selbst kümmern, was offenbar den meisten auch ganz gut gelingt. Und genau so verhält es sich im Grunde mit dem B12. Die breite Masse der Normalesser wird mit B12 und Jod unbewusst substituiert. Der Veganer tut es halt bewusst und gezielt! Wo ist da das Problem?!


Veganes B12 kaufen



Veganes Vitamin B12 zu bekommen ist relativ einfach. Hat man aber einen gewissen Anspruch an die Qualität des Präparates und die Dosierung oder gar den Wunsch, eine besondere Sorte B12 zu bekommen, wird es schon etwas schwieriger.
An dieser Stelle will ich nur mal eine kleine Übersicht mit Links zusammenschreiben.

-> Apotheken:


Alle Apotheken können, wenn sie wollen, Präparate aus dem Ausland besorgen, wenn kein deutsches, veganes Produkt gelistet ist. Wenn man also Solgar über die Apotheke bestellen lassen möchte, kann man das tun. Man sollte aber vorher nach den Kosten fragen!
-- Ankermann B12 Tropfen
-- Solgar B12 Nuggets
-- Solgar über eine Internet-Apotheke

Deutsche Apotheken können über die folgende Adresse Solgar B12 für Euch bestellen (aber Ihr könnt es auch selber direkt dort beziehen):
Formula GmbH
FIZ Uni- Campus Reidberg
Altenhöfer Allee 3
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-> Webshops:


-- Methyl-B12 als Lutschtabletten
-- Methylcobalamin als hochdosierte Tropfen


Da es inzwischen auch auf einfachem Wege bei amazon viele vegane Vitamin-Produkte, bspw. auch die von Solgar (Kindervitamine) und die o.g. Methylcobalamin-Lutschtabletten gibt, hier ein paar Links:



Für alle „Fans“ von Nahrungsergänzungsmitteln gibt es über amazon mit dem Suchbegriff „vegan“ nun wirklich reichlich zu finden. Auch das Winter-Mangel-Vitamin D und die durch alle Ernährungsgruppen weit verbreiteten Mangel-Mineralien Zink und Selen sind dort vegan zu finden, bspw.:



Das einzige, was wir mehr oder weniger regelmäßig einnehmen, ist tatsächlich Vitamin B12. Früher, als wir noch nicht vegan lebten, haben wir ständig Vitamine und Mineralien eingenommen und uns dadurch auch tatsächlich besser gefühlt. Mittlerweile verspüren wir keine Verbesserung mehr durch eine Einnahme. Obwohl wir früher auch schon dachten, dass wir uns „gut“ ernährten und auch wesentlich ausgewogener lebten, als so mancher Zeitgenosse. Retrospektive lässt sich aber sagen, dass wir heute viel abwechslungsreicher essen und auch sehr viel weniger fertige und halbfertige Produkte.


Erstellt am: 14.01.2011 12:24:52 / ... / aktualisiert: heute



Gesundheits-Pflege

Neben Entgiftungs- und Regenerationskuren „stehe ich auf“ spezifische Mikronährstoff-Kuren. Darum will ich das Thema nochmal aufgreifen.

Frauen im gebärfähigen Alter (was für ein bekloppter Begriff) leiden durch ihren monatlichen Blutverlust sehr viel häufiger unter Eisenmangel als Männer. Unabhängig von der Ernährung kommen Eisenmangelzustände auch bei viel Fleisch konsumierenden Menschen vor, prozentual gesehen wahrscheinlich sogar mehr.
Sehr viele Frauen leiden jedoch an typischen Mangel-Symptomen (Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Muskelverhärtungen und -spannungen, sogar auch Haarausfall), ohne dass sie einen feststellbaren Mangel im Blut (Ferritin - Speichereisen-Wert) haben. Nehmen sie jedoch noch zusätzlich Eisen ein, geht es ihnen bald besser.

Die folgenden Drinks dienen einer natürlichen Verbesserung des Eisenspiegels und des Wohlbefindens. Sie können auch hilfreich in der Stillzeit sein und gerade die Schlehen sind auch milchbildungsfördernd.

Der Schlehen-Eisen-Drink


Zutaten:


- 1 Eßl. Schlehen-Elixier (Weleda; wer es zuckerfrei möchte, nimmt einfach den Schlehen-Ursaft und süßt nach Bedarf selbst nach, bspw. mit Agavendicksaft)
- 1 Eßl. Brennnessel-Presssaft (florabio oder selbst gemacht)
- 1 gestr. Teel. Acerola-C-Pulver (bspw. in Bioqualität von amazonas-products.com)
- 300 ml abgekühlter Brennessel-Tee (2 Teel. zerkleinerte Brennnesselblätter auf reichlich 300 ml kochendes Wasser; 10-15 min. ziehen lassen, abseihen und abkühlen lassen)

Zubereitung:


Alle Zutaten einfach gut vermischen.

Anwendung:


1-3 x täglich diesen Drink einnehmen. Über ca. 1-2 Wochen spürt man schon eine Verbesserung des Befindens. Kurmäßige Anwendung kann über bis zu 6 Wochen durchgeführt werden.



Der Sanddorn-Eisen-Drink


Zutaten:


- 1 Eßl. Sanddorn-Ursaft (Weleda; das Elixier enthält hier, anders als bei dem Schlehen-Elixier, Honig und ist damit nicht vegan!)
- 1-2 Teel. Agavendicksaft (optional)
- 2 Tbl. Spirulina (bspw. Vegiferrum von Flamant, garantiert pro Pressling 3,5 mg Eisen)
- 300 ml Orangensaft (möglichst natürlich frisch gepresster)

Zubereitung:


Die Spirulina-Presslinge zermörsern. Alle Zutaten gut vermischen.

Anwendung:


1-3 x tgl. diesen Drink einnehmen. Über ca. 1-2 Wochen spürt man schon eine Verbesserung des Befindens. Kurmäßige Anwendung kann über bis zu 6 Wochen durchgeführt werden.



Menschen mit verschiedenen Grunderkrankungen (Nieren-, Kreislauf, Leber-Störungen) wissen zwar meist bescheid, wie sie mit bestimmten Substanzen umzugehen haben, aber hier nochmal der Hinweis:
Fragt Euren Therapeuten, vorzugsweise einen guten Heilpraktiker! ;-)


Erstellt am 19.06.2010 23:52:13 / ... / aktualisiert: heute




Erkältungszeit

Für die Erkältungszeit gibt es ja eine Menge Hausmittelchen, die leider alle tierische Produkte beinhalten. Für den Veganer ist das natürlich eine wenig erquickliche Vorstellung. Deshalb (und aufgrund der aktuellen Wetterlage und des eigenen Befindens ;-) ) bin ich mal auf die Suche nach echten Alternativen gegangen. Das erstaunliche Ergebnis der Recherchen ist, dass die veganen Alternativen allesamt besser wirksam sind und dazu auch noch das, was den Veganer am meisten freut: tierfreundlich, Ressourcen schonend, umweltverträglich. Und noch was: Viele dieser Alternativen kommen schlicht und einfach aus anderen Kulturen, sind ebenfalls überlieferte Hausmittelchen und teilweise dort auch anerkannte Heilmittel!

Und nun hier die 3 Flagschiffe der volksmedizinischen Erkältungsbehandlung:

Die Hühner-Suppe
Davon abgesehen, dass sie für das Huhn wohl die schrecklichste Vorstellung ist, bekommt die Hühnersuppe in der heutigen Zeit noch eine ganz andere Dimension. Kein Wunder, dass sie bei Erkältungen hilft: Der Antibiotika-Missbrauch - gerade in der Geflügelzucht - ist ja heute kein Geheimnis mehr! (Achtung! Das war Ironie! Mir ist schon der Unterschied zwischen viraler und bakterieller Infektion bekannt. Davon abgesehen finde ich einige Zusammenhänge in der Infektionstheorie mind. zweifelhaft. Aber das ist ein anderes Thema!)
Was die Hühnersuppe bewirken soll:
- gute Durchwärmung des Körpers
- Erwärmung der Nasenschleimhäute und dadurch Hemmung des Viren-Wachstums
- Befeuchtung der Nasenschleimhäute und dadurch Abschwellen mit besserem Schleimabfluss
- und einige weitere Spekulationen hinsichtlich der Nährstoffe als „Kraft“-Spender
Und jetzt kommt’s:
- Irgend welche Inhaltsstoffe der Hühnersuppe bewirken eine Entzündungshemmung (lt. Untersuchung des
Medical Centers der US-Universität Nebraska)!
Das klingt ja erst mal toll! Aber um welchen Preis geschieht dies? Die Beweglichkeit der Abwehrzellen wird eingeschränkt!
Ganz ehrlich? Allein das macht mir ‚Angst‘! Die Abwehrzellen werden in ihrer Arbeit behindert? Das kann wohl bei einer Infektion nicht Sinn und Zweck sein!


Die bessere Alternative: Die Miso-Suppe
Die besonders in Japan beliebte Miso-Suppe ist die wesentliche bessere Alternative aus vielen verschiedenen Gründen!
Jeder der oben genannten Punkte wird von einer Miso-Suppe genau so erfüllt, denn sie durchwärmt und befeuchtet gleichermaßen. Die in Japan übliche Brühe dafür ist zwar eine Fisch-Brühe (Dashi), aber dem Fisch wird dabei gar keine gesundheitliche Wirkung beigemessen. Eine Kombu-Brühe (Alge) dient auch in Japan vielerorts als Ersatz für Fischbrühe und ist auch für uns die Alternative.
Ob der zweifelhafte Aspekt der Einschränkung der Beweglichkeit der Abwehrzellen bisher untersucht wurde, konnte von mir nicht geklärt werden.
Allerdings sind gerade im Miso große Mengen aktiver Enzyme vorhanden, weswegen man Miso auch erst am Ende der Suppenbereitung unterrühren soll und dann nicht mehr aufkochen. Enzyme sind an unzähligen Vorgängen im Körper beteiligt, besonders eben auch an der Abwehr von Infektionen u.v.m. Eiweißspaltende Enzyme spielen hierbei eine besondere Rolle. Ananas, Papayas (besonders die grüne, medizinisch genutzte, auch die Blätter) und Kiwis sind gute Enzymlieferanten. Und: Miso ist enorm reich an Enzymen! Er wird in Asien, besonders in Japan, sehr viel genutzt und geschätzt und seine positiven Wirkungen (auch bzgl. Verhinderung von Strahlenschäden und Auswirkung von Umweltgiften) wird derzeit intensiv an verschiedenen asiatischen Universitäten untersucht.


->
Miso
->
Miso-Suppen


Heißgetränke mit Honig
Man könnt’ sich’s ja einfach machen und den Honig einfach durch bspw. Agavendicksaft ersetzen.
Agavendicksaft enthält auf jeden Fall schon mal sehr viel Fructose und hat eine viel niedrigere Glycaemische Last (bei 20 g von 2)! Vergleich Honig 8 und Zucker 13.
(Glycaemische Last (GL) = Glycaemischer Index (GI) x Gramm Kohlenhydrate in der verzehrten Portion)

Davon abgesehen, dass die überaus viel gepriesene gesundheitliche Wirkung des Honigs nie wirklich bewiesen wurde, weil einfach die Mengen der Mineralien, Spurenelemente und Vitamine viel zu niedrig sind, gehört der Honig den Bienen! Da wird seit Jahren über das große Bienensterben berichtet. Aber dass wir selbst daran Schuld haben, weil wir die Felder und die Früchte vergiften, den Bienen nicht ausreichend abwechslungsreiche Futterpflanzen liefern und den Bienen ihre Aufzucht-Nahrung entwenden und durch billiges Zuckerwasser ersetzen, scheint erfolgreich verdrängt zu werden!
Die im Honig angeführten Enzym-Mengen und erregerhemmenden Eigenschaften sind leicht durch andere Lebensmittel ersetzbar und im Honig auch nur in winzigen Mengen vorhanden!

Ich könnt’ ja noch nachvollziehen, wenn jemand auf die „gesundheitlichen Wirkungen“ des Honigs im Krankheitsfalle nicht verzichten will und lieber zum Honig statt zur chemischen Keule greift. Aber warum in alle möglichen Lebensmittel (auch erhitzte) unbedingt Honig reingegeben werden muss, entzieht sich meinem Verständnis völlig! Und die Bioproduzenten scheinen mit „dem Heil durch Honig“ ja auch irgendwie eine gute Welle gefunden zu haben. (Die Selbstgefälligkeit des Biosektors ist gelegentlich grenzenlos! „Bio“ kann Honig nie wirklich sein, genau so wenig wie Milchprodukte dieses Prädikat verdient haben können...!)


Die bessere Alternative: Heißgetränke ohne Honig
Stark wirksame Heiltees aus Pflanzen mit eindeutig nachweisbaren, starken Wirkungen gegen Bakterien, Viren und sogar Pilzen sind in jedem Fall zu bevorzugen. Und eine frisch gepresste Zitrone kann man bspw. auch in einen frisch aufgebrühten Ingwer-Tee geben. Zusammen mit Agavendicksaft ist das eine hoch wirksame Köstlichkeit, die man selbst bei einer Angina unterstützend versuchen sollte!
Weitere Pflanzen, die stark erregerhemmend wirken sind bspw. neben
- Ingwer auch
- Salbei,
- Thymian, der noch dazu ein bekannter Schleimlöser ist,
- Chilis,
- Knoblauch,
- Meerrettich.
Man muss sowas ja dann nicht unbedingt Tee nennen ;-) !


->
Heiltees
->
Ingwer bei Wikipedia


Heiße Milch
...wird ja meist auch mit Honig versetzt. Das Thema Honig hatten wir ja eben. Was ist nun an der Milch so gut, dass man sie bei Erkältungen trinken sollte? Schlichtweg ist es das, was eigentlich die lästige Nebenwirkung ist: Verschleimung!
Milch hinterlässt im Hals einen Schleimfilm, was eine Linderung bei Halsschmerzen bewirkt. Allerdings bewirkt sie tatsächlich bei vielen Menschen eine echte Verschleimung, was gerade dann, wenn man sowieso schon durch die Erkältung verschleimt ist, nicht gerade der beste Effekt ist. Die wenigsten Menschen haben zwar eine echte Allergie auf Kuhmilch, aber viele reagieren dennoch mit den Schleimhäuten, gerade im Nasen-Rachen-Bereich. Fassbar ist das nicht konkret. Aber wenn man Leute befragt, die ihre Ernährung - aus welchen Gründen auch immer - radikal umgestellt und auf Milchprodukte verzichtet haben, hört man sehr oft, dass gerade die morgendliche Verschleimung und verstopfte Nase weg ist!


Die bessere Alternative: Eibischwurzel-Tee
Die Alternative bietet hier ein altes Hausmittel aus unseren Breiten, der Eibisch! Leider findet man ihn kaum mehr wild wachsend. Aber man bekommt die zerkleinerten, getrockneten Wurzeln in der Apotheke.

->
Echter Eibisch bei Wikipedia

Ich freue mich über das plötzlich, vor ein paar Jahren bei mir aufgetauchte Exemplar, das sich gut vermehrt und sogar schon ein Umpflanzen überlebt hat:




Und noch ein paar Tips:
  1. Frische Luft: Die hilft eigentlich immer, wenn man sich noch in der Lage dazu fühlt nach draußen zu gehen. Ansonsten reicht auch erst mal gutes Lüften. Sauerstoffreiche Luft ist deshalb so gut, weil Sauerstoff erregerhemmend ist. Außerdem ist frische Luft stimmungsaufhellend und das kann man mit einer dickem Erkältung in jedem Fall gut gebrauchen.
  2. Ruhe und viel Schlaf: Sofern es möglich ist, sollte man sich wenigstens mal 3 Tage Ruhe gönnen. Meist wird man so viel schneller wieder gesund und schleppt sich nicht ewig damit rum. Außerdem steckt man nicht noch alle Kollegen und Leute drumrum an! (Da spreche ich aus reichlich eigenen Erfahrungen, weil ich auch in jedem Zustand noch zur Arbeit gekrochen bin! Inzwischen hab’ ich dazu gelernt!)
  3. Vitamin-, mineralstoff- und enzymreiche, nicht belastende Kost: Das bedeutet, so viel wie möglich rohes Obst und Gemüse, auch als frische Säfte, Gemüse- und Misosuppen und leichte Gerichte. Wenn der Körper Appetitlosigkeit signalisiert (tut er bei mir leider selten *lach*), dann sollte man auch nicht aus „Vernunftsgründen“ hochkalorisch zuschlagen! Das belastet nur und der Körper hat seine Gründe für solche Signale!!!
  4. Reichlich Trinken: Viel trinken hilft dem Körper angesammelten Schleim zu verflüssigen und abzutransportieren. Außerdem fallen im Kampf gegen Erreger auch etliche Abbauprodukte im Stoffwechsel an, die der Körper ausscheiden muss. Aber auch hier gilt, bei Durstlosigkeit nicht schlauer als der Körper sein wollen! Der Durst kommt meist von ganz allein. Nur bei älteren Menschen ist der Durstreflex manchmal nicht mehr ausreichend vorhanden. Heiltees, frische Säfte und Gemüsebrühen liefern reichlich Flüssigkeit und viele Mineralien, Spurenelemente und Vitamine.
  5. Nahrungsergänzungen: Sie sind sicher auch beim Veganer gelegentlich „erlaubt“ und sinnvoll! Auch wenn die meisten Veganer sich sehr viel bewusster und gesünder ernähren, kann es allein durch unsere Nahrungszubereitung und die durch intensive landwirtschaftliche Ausnutzung der Anbauflächen zu Mängeln kommen, von den Transportwegen und der Zwischenlagerung mal ganz abgesehen. Bio-Obst und -Gemüse sind zwar meist sehr viel nährstoffreicher und vor allem weniger belastet, aber auch keine unbedingte Garantie für die immer ausreichende Nährstoffzufuhr! Gerade Zink, Selen und reichlich Vitamin C helfen dem Körper bei der Bekämpfung von Infektionen. Nach Möglichkeit sollte man immer auf die natürlich gewonnenen Varianten zurückgreifen!
  6. Heilpflanzen: Sie können dem Körper wunderbar bei der Heilung helfen. Zum Schleimlösen gibt es reichlich Auswahl, von Thymian über Taubnesselblüten (weiße) und Primelwurzeln bis hin zu Spitzwegerich und Zwiebeln (Sirup) gibt es noch einige mehr. Als hustenreizmildernde Pflanze hatte ich oben ja schon den Eibisch angesprochen (Wurzel). Für eine ordentliche Durchwärmung helfen Holunder- und Lindenblütentees, aber auch Mädesüß, welches gleich noch eine Portion natürliche Schmerz- und Fieberlinderung in Form einer Vorstufe der Acetylsalicylsäure mitbringt, die noch dazu viel magenfreundlicher und in ihrer natürlichen Pflanzenverbindung sogar wirksamer ist. Der rote Sonnenhut (bekannt als Echinacin) hilft der Abwehr durch Erhöhung der T-Lymphozyten auf die Sprünge. Die weniger bekannte Pflanze Wasserdost oder auch Kunigundenkraut genannt (Eupatorium cannabinum), ist noch stärker wirksam und man findet sie gelegentlich in Waldrändern und -lichtungen, an Straßen- und Wegrändern, an Bachläufen und anderen feuchten Stellen und inzwischen auch in naturnahen Gärten.
  7. Dampfbäder: Sie können wahre Wunder wirken. Aber man darf sie nicht zu heiß machen. So, wie früher häufig gesagt wurde, dass man den heißen Dampf kaum einatmen konnte, ist es echt nur eine Belastung für die Atemwege und keine Linderung! Die Schleimhäute verbrüht man mit dem heißen Dampf regelrecht und damit öffnet man Tür und Tor für weitere Absiedelungen auf dieser geschädigten Schleimhaut! Wenn man ätherische Öle hineingeben möchte, sollte man das erst dann tun, wenn das Wasser ein paar Grad abgekühlt ist. Die ätherischen Öle dürfen auch unemulgiert hineingegeben werden, auch wenn immer das Gegenteil behauptet wird! Sie sollen ja von der Oberfläche verdampfen und man will sie ja auch einatmen! Emulgiert man sie, verschwinden sie im Wasser. Angeblich werden sie dann langsamer und gleichmäßiger abgegeben - das ist ja auch richtig. Aber bis die dann alle verdampft sind, dürfte es einige Stunden dauern. So lange ist das Wasser aber nicht heiß. Und wer will schon 3 Stunden über so einem Liter Wasser mit dem Kopf hängen? (Über die Anwendung ätherischer Öle bitte immer genau informieren!!! Diese Konzentrate sind hochwirksam und auch nicht immer ungefährlich! Für Kinder NIEMALS mentholhaltige Mittel verwenden, das kann zu Erstickungsanfällen führen!)
  8. Erkältungsbäder: Sie sind gelegentlich hilfreich, aber auch stark kreislaufbelastend. Man sollte sie nur machen, wenn man sich dazu körperlich in der Lage fühlt. Auch hier kann man ätherische Öle auf die Wasseroberfläche geben, die man dann einatmet. Aber Vorsicht mit mentholhaltigen Ölen (bei Kindern sowieso nicht anwenden!), denn sie stören die Wärmeempfindung der Haut! Es saß schon manch einer bei 44°C frierend in der Wanne und kam mit Hautirritationen bis hin zu Verbrennungen wieder raus!
  9. Fieber: Fieber ist die schärfste Waffe unseres Körpers im Gefecht gegen Erreger und Eindringlinge! Fieber zu senken ist in den meisten Fällen schlichtweg nicht nötig! In seltenen Fällen kann man mit kühlen (nicht kalten!) Wadenwickeln oder Leistenwickeln helfen. Dabei aber immer den Kreislauf beobachten. Bei kalter Peripherie keine kalten Wickel!


Der Artikel wird erweitert.

Erstellt am 19.10.2010 12:29:45 / ... / Aktualisiert: heute




Nahrungsergänzumgsmittel - NEM

Als Veganer wird man ja oft bezichtigt, ohne Nahrungsergänzung nicht überleben zu können...
Wenn ich allerdings durch den Supermarkt schlendere, frage ich mich oft, wie viele Veganer es wohl geben mag, denn dort gibt eine komplette Regalreihe nur mit Nahrungsergänzungsmitteln! Und nicht nur das, alle möglichen Lebensmittel sind mittlerweile angereichert! Da wäre das Salz mit Jod (und Fluor), das ja dann auch überall verwendet wird - in Brot, Käse, Wurst usw., die Cornflakes mit Vitamin B12 und einer Menge anderer Sachen und selbst die TK-Gemüse sind teilweise schon angereichert, mit Vitamin A und E, es gibt Milch-Misch-Drinks, die extra mit A-C-E beworben werden; die Hälfte der Konsumenten wissen wahrscheiblich nicht mal, was das bedeutet! In Amerika wird Folsäure zum Mehl beigemischt, bei uns kriegt spätestens jede Schwangere Folsäure aufgeschrieben (und mittlerweile auch Magnesium!).
Keine Frage, Nahrungsergänzungsmittel werden nicht für Randgruppen hergestellt, sondern sind ein hübsches Kleingeld für die Pharmafirmen und sollen der breiten Masse zur Verfügung stehen, nicht ganz sinnlos, das muss man schon sagen!

Unsere Nahrung enthält heute weniger denn je Nährstoffe, auch wenn das oft und gerne abgestritten wird. Messungen am Gemüsen und Obst haben ja auch teilweise sehr unterschiedliche Ergebnisse ergeben, ein paar unwesentliche Vitamine sind sogar mehr geworden. *staun*
Das Hauptproblem ist aber, dass die Böden von der Landwirtschaft teilweise so ruiniert sind, dass selbst die Dünger nicht mehr alle Nährstoffe bereitstellen können, die den Pflanzen fehlen. Wenn man sich allein schon das B12 ansieht, so ist es nicht verwunderlich, dass auf den Feldfrüchten keins mehr drauf sitzt! Selbst wenn, trotz der Pestizide, die Bakterien, die es bilden könnten, überleben, so fehlt ihnen einfach das Kobalt! Und nur, weil den Tieren in der Massentierhaltung B12 ins Futter gemischt wird (und ganz und gar nicht wenig) und sie es im Gewebe anreichern, heißt das ja nicht, dass „Tier“ dadurch zu einer natürlicheren Quelle wird, als das B12 aus dem Fermentationskessel!

B12-Versorgung; Mal lustig!

Nebelkraehe
Veganer machen sich ja, sollten sie zumindest, viele Gedanken, um ausreichend an aktives B12 zu kommen, was eigentlich ganz einfach ist! Aber dazu an anderer Stelle ausführlicher.
-> Vitamin B12 - Von naturverbundenen, hübschen Mythen und steinharten Realitäten!

Hier mal ein Witz, den ich spontan mit unserem Thema in Verbindung brachte, als ich ihn las und mich echt vor Lachen schütteln musste! :-) :-) :-)

Die natürliche Form der B12-Versorgung - geeignet für alle Natürlichkeits-Fanatiker! ;-)



Ein kleines Mädchen erzählt:

"Eines Tages, meine Mama war ausgegangen, passte mein Papa auf mich auf.
Ich war etwa 21/2 Jahre alt. Irgendjemand schenkte mir ein kleines Teeset, und es wurde eines meiner Lieblingsspielzeuge. Papa saß im Wohnzimmer und war vertieft in die Abendnachrichten, als ich ihm eine kleine Tasse `Tee`, die einfach nur mit Wasser gefüllt war, brachte. Nach einigen Tassen und einer Menge Lob für diesen leckeren Tee kam meine Mama nach Hause. Mein Papa bat sie im Wohnzimmer zu bleiben, um mit anzusehen, wie ich ihm eine Tasse Tee bringe, weil es einfach zu niedlich war. Meine Mama wartete, und da kam ich den Flur entlang mit einer Tasse Tee für Papa in der Hand und sie schaute ihm zu, wie er sie genüsslich austrank. Dann sagte sie zu Papa (und nur eine Mutter weiß so was):
‚Kam dir eigentlich je in den Sinn, dass der einzige Ort, an dem unsere Tochter Wasser erreichen kann, die Kloschüssel ist ?’“

Vitamin B12 - Von naturverbundenen, hübschen Mythen und steinharten Realitäten!

Diesen Beitrag habe ich von meiner alten Website vorübergehend unverändert übernommen, da das Thema immer wieder im Gerede ist, einerseits als der große und einzige Makel der veganen Ernährung und andererseits, weil es einfach immer wieder Fälle von massiven Mängeln gibt, die hätten einfach verhindert werden können!
Die Links sind teilweise nicht mehr verfügbar. Der Beitrag wird in Kürze vollständig überarbeitet.

Als zusätzlich interessanten Link hier noch ein ausführlicher Beitrag, der auch nochmal die Bestimmung von Blutwerten verdeutlich!
-> http://ein-langes-leben.de

Aber auch mal noch was zu lachen:
-> Natürliche B12-Quellen ;-)


Allgemeines
Vitamin B12 scheint der einzige tatsächliche Mangelfaktor in der veganen Ernährung zu sein, denn die vegane Ernährung in unserer heutigen zivilisierten Welt bietet keine natürliche Quelle mehr dafür.
Vitamin B12 wird normalerweise von bestimmten Bakterien und Pilzen gebildet, die auf den Lebensmitteln B12 produzieren. B12 in tierischen Nahrungsmitteln kommt auch nur deshalb in tierischem Gewebe vor, weil den Tieren in der Massentierhaltung B12 im Futter zugeführt wird. Normalerweise würden die Tiere ausreichend B12 über ihre Nahrung aus der freien Natur aufnehmen, ebenso, wie früher der Mensch, der sich von Ungewaschenem aus seiner Umgebung ernähren konnte.
Unsere Vorfahren in grauer Vorzeit hatten nicht das Problem, dass Berge von Tierexkrementen auf ihre Nahrungsmittel  gekippt wurden, welche dann wiederum für Erkrankungen bspw. des Magen-Darm-Traktes verantwortlich waren, wie z. B. Salmonellen. Unsere Feldfrüchte heute werden vorgewaschen und bereits chemisch auf den Feldern behandelt, nicht nur um Schädlinge zu dezimieren, sondern auch, um Bakterien, die für den Menschen gefährlich sein könnten, zu inaktivieren. In einigen Ländern ist es zudem gängige Praxis zu bestrahlen. Andererseits werden in riesigen Treibhäusern mit fast schon sterilem Charakter Pflanzen nur noch auf Nährlösungen gezogen, was allerdings einen Vorteil hat - die Belastung durch Pestizide ist dadurch niedrig, leider auch meist der Gehalt an Nähr- und Geschmacksstoffen.
Nun kann man heute leider niemandem mehr den Rat geben, seine Feldfrüchte ungewaschen zu verzehren. Erstens würde das unserem Hygieneempfinden entgegen stehen und zum zweiten wäre das bei der heutigen landwirtschaftlichen Praxis und der Umweltverschmutzung mehr als fahrlässig. Außerdem sind unsere Organismen kaum noch wirklich fähig, sich gegen bestimmte Keime auf natürlichem Weg zu wehren, da sie meist durch ungeeignete Nahrung und langjährigen Gebrauch von schulmedizinischen, bedenklichen Therapien in ihrer Abwehlage geschädigt sind.
Veganer nehmen also natürlicherweise kaum Vitamin B12 auf. Ihre Spiegel im Blut liegen meist auch sehr niedrig, oft an der Grenze der unteren Norm oder auch darunter. Erstaunlicherweise haben sie aber meist keine der typischen Mangelerscheinungen und -krankheiten. Geklärt ist auch dieser Zusammenhang noch nicht.
Vitamin B12 im Körper
Vitamin B12 wird im Körper gebraucht, um ordnungsgemäß rote Blutkörperchen zu bilden. Auch wird es bei der Synthese der Aminosäure Methionin benötigt.
Mangel an B12
Der Vitamin-Mangel macht sich bemerkbar durch erhöhte Homocysteinwerte im Blut (ein Aminosäure, die bei der Methionin-Produktion anfällt) und eine Anämie, die als Folge von einer zu geringen Bildung roter Blutkörperchen entsteht. Dabei sind die Erythrozyten selbst meist vergrößert und stark mit Hämoglobin angereichert. Diese typische Veränderung lässt sich im Blutbild feststellen und wird als perniziöse Anämie bezeichnet. Allerdings nehmen Veganer i. d. R. reichlich Folsäure auf, was die Bildung dieser zu großen roten Blutzellen auch verhindern kann. Durch diese Verschleierung des Symptoms kann trotzdem ein Mangel an Vitamin B12 unbemerkt vorliegen. Deshalb sollten Veganer immer ihren Homocysteinwert mitbestimmen lassen, um eine konkrete Aussage zum Vitamin-B12-Status zu erhalten.
Klinisch zeigen sich
  • typische Symptome einer Anämie, wie Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Blässe.
Sie verschwinden bei einer intensiven Therapie recht bald und führen normalerweise nicht zu dauerhaften Schäden.
Es kann aber auch zu Nervenschäden kommen, zur sog. funikulären Myelose, einer Entmarkungskrankheit, wobei es meist zu
  • typischen Missempfindungen in den Beinen und
  • Gangstörungen
kommen kann. Die neurologischen Symptome bessern sich zwar wieder unter einer intensiven Behandlung, die Schäden selbst bleiben aber.
Welche Auswirkungen ein B12-Mangel bei verschiedenen Menschen hat ist sehr unterschiedlich. Auch die Höhe des Spiegels korreliert nicht unmittelbar mit den Symptomen.
Veganer haben zwar ein höheres Risiko für einen Mangel, dennoch ist der echte B12-Mangel am verbreitetsten unter Menschen mit Darmleiden, bei denen es zur Einschränkung beim Intrinsic Factor kommt und Alkoholikern, wobei auch bei diesen hauptsächlich der gestörte Darm zur mangelnden Aufnahme von B12 führt, im weiteren aber auch die Speicherung des B12 in der Leber zunehmend gestört ist.
Erste Anzeichen für einen B12-Mangel bei Erwachsenen können sein:
  • Kribbeln und Kältegefühl in Händen und Füßen,
  • Erschöpfung und Schwächegefühle
  • Konzentrationsstörungen und sogar
  • Psychosen.
Bei Säuglingen und Kleinkindern kann es zu folgenden Auffälligkeiten kommen:
  • Verlust bereits erworbener Fähigkeiten, wie bspw. Sitzen,
  • Reizbarkeit,
  • Lethargie,
  • Aufhören von Lächeln und Sozialisierung,
  • Appetitverlust.
Und noch ein Hinweis: Die Resorption von Vitamin B12 kann unter Umständen von Vitamin C gestört werden. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass dies insbesondere auf synthetisches Vitamin C zutrifft und nicht auf natürliches, bspw. Acerolakirsche oder Hagebutte.
Überdosierung von Vitamin B12
Eine Überdosierung im eigentlichen Sinne scheint bei dem wasserlöslichen Vitamin nicht möglich zu sein, da es leicht mit dem Urin wieder ausgeschieden wird.
Vitamin B12 in Nahrungsmitteln
Es gab früher unzählige Hinweise auf pflanzliche Nahrungsmittel, in denen Vitamin B12 vorhanden sein sollte. Dazu zählten häufig fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Tempeh und Miso, aber auch Bier und Kanne Brottrunk sowie Hefeflocken. Auch Pflanzen sollten durch eine Symbiose mit B12 produzierenden Bakterien B12 aufweisen, wie bspw. Beinwell, Sanddorn, Aloe und bestimmte Lupinenarten und bestimmte Pilze, wie der Shiitake bspw. Leider hat sich für all diese früher als B12-Quellen angebotenen Lebensmittel herausgestellt, dass es sich nicht um aktives Vitamin B12 handelt, sondern um sog. Analoga, die zwar dem B12 sehr ähnlich sind, aber nicht die gleichen Aufgaben im Körper erfüllen können, bzw. im schlechtesten Falle sogar die Aufnahme und Verwertung der aktiven Form verhindern.
Diese Verwechslung kam durch Testverfahren zustande, die nicht über die Möglichkeit zur Unterscheidung der aktiven Form zu den Analoga verfügte.
Trotz der bekannten Problematik gibt es immer noch Laboratorien, die solche Testverfahren verwenden und dann für bestimmte Lebensmittel sehr hohe B12-Vorkommen angeben, obwohl es sich um Analoga handelt.
Auch die viel gepriesenen Algen, wie Chlorella und Spirulina fallen unter die Mittel, bei denen es sich leider hauptsächlich um Analoga handelt.
Vitamin B12 ist also sicher nur in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden. Allerdings wird es durch längeres Kochen fast vollständig zerstört.
Vitamin B12 - Zufuhr sicherstellen
Nun gibt es Veganer, die sich seit zig Jahren und Jahrzehnten vegan ernähren und noch nie Nahrungsergänzungen oder angereicherte Lebensmittel aufgenommen haben und trotzdem keinen Mangel aufweisen. Sicher scheint in diesem Zusammenhang nur eins zu sein: Die Wissenschaft kann, wie so oft - noch lange nicht alle Fragen beantworten, weil einfach noch viel zu viele unbekannte Faktoren eine Rolle spielen. Wahrscheinlich haben manche Menschen das Glück, dass sich B12-produzierende Bakterien, die bei den meisten von uns erst im Dickdarm vorkommen, schon im Dünndarm ansiedeln und deshalb das B12 dort auch aufgenommen werden kann. Glaubt man amerikanischen Zahlen, scheinen unter diesen Menschen viele dabei zu sein, die von Geburt an vegan leben. Vielleicht verhindern wir die Ansiedlung dieser Bakterien dadurch, dass wir B12 ständig über unsere Nahrung in ausreichender und überhoher Menge zuführen?! Vielleicht "lernt" der Darm wieder oder "gesundet"?!
So lange diese Fragen nicht geklärt sind und wir nicht auf die "alten unhygienischen" Methoden zurückgreifen wollen, sollten wir uns nach geeigneten Quellen umsehen.
Angereicherte Lebensmittel
Es gibt inzwischen einige angereicherte Lebensmittel, die meist jedoch von besonders gesundheitsbewussten Veganern gemieden werden, da sie oft sehr verarbeitet und nicht sehr vollwertig sind.
Bsp.:
  • Frühstückscerealien, wie bspw. von Kellogg's und einigen anderen Herstellern
  • Sojadrinks, z. B. einige gekühlte Sorten von Alpro
  • Säfte: z. B. Hohes C - Multivitamin, der fraglich vegan ist
  • Fleischersatzprodukte, die angereichert wurden
  • manche Kakao-Trink-Mischungen, wie z.B. von Suchard, "Suchard Express"
Nahrungsergänzungsmittel
Die einfachste Methode scheinen Nahrungsergänzungsmittel zu sein. Vitamin B12 produzierende Bakterien oder Hefen produzieren dafür im Labor B12 und dieses wird dann einfach in Presslinge "verpackt". Das ist im Grunde nichts anderes, als das Stück Hefe für den Kuchen, also kein Medikament im eigentlichen Sinne. Doch für viele Menschen scheint die Form einen enormen psychologischen Faktor auszumachen und das Gefühl zu vermitteln, dass mit der Ernährung etwas nicht stimm, wenn man etwas "supplementieren" muss, was jedoch absoluter Unfug ist, nicht nur, wenn man sich unter den Allesessern umschaut, die mit Mängeln aller möglicher Art herumlaufen, ohne es überhaupt zu wissen.
Vegane Ergänzungen sind bspw.:
  • B12 von der holländischen Firma Solgar in einer Dosierung von 1000 Mikrogramm pro Nugget 1 x pro Woche; bestellbar über http://www.formulapharm.de
  • VEG 1 ist neues Vitaminsupplement, das gemeinsam mit der Vegan Society entwickelt wurde und speziell auf vegane Bedürfnisse zugeschnitten ist; siehe auch http://www.vegansociety.com
  • Vitamin B12 "Ankermann" Tropfen, sind in jeder Apotheke auch online erhältlich; 1 bis 3 mal täglich
  • Dr. Ritter Vitamin B6, B12 + Folsäure-Kautabletten
B12 kann natürlich auch in Form von Spritzen i.m. zugeführt werden, insbesondere bei starken Mängeln oder bei Störungen der Bildung des Intrinsic-Factors, wenn also das B12 aus dem Darm nur noch in geringsten Mengen oder gar nicht aufgenommen werden kann. Die Zufuhr reicht dann i. d. R. alle 3 Monate, bei Stillenden alle 6 Wochen.
Vegane Gesellschaften zu Vitamin B12
Vegane Gesellschaft Österreichs hat zum Thema einen Sonder-Newsletter mit Praxisleitfaden herausgegeben, der im Anschluss abgedruckt ist. Zur leichteren Lesbarkeit sind die Kapitel von der Inhalts-Übersicht aus mit einer Sprungfunktion verlinkt und die externen Links zu Homepage der VGS sind gekennzeichnet. Ansonsten ist der Text unverändert übernommen. Die Website ist allgemein sehr empfehlenswert, da man dort eine Menge interessanter Texte findet!
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Sondernewsletter Vitamin B 12
Liebe Freundinnen und Freunde der veganen Lebensweise,
wir haben die Erkenntnis, dass auch auf unserer Webseite die neuesten Forschungsergebnisse der letzen Jahre nicht eingeflossen waren und dass auch innerhalb der veganen Gemeinschaft teilweise haarstreubende Fehlinformation dieses Thema betreffend kursiert, zum Anlass genommen unsere Informationen zu überarbeiten und diesen Sondernewsletter dem Thema B 12 zu widmen. Wir wollen damit den Wissensstand über dieses Thema erhöhen, die Praxisrelevanz unserer Tipps erweitern und somit die Gesundheit von uns allen vegan lebenden Menschen vorbildlich bleiben lassen, und somit negativen Konsequenzen bei VeganerInnen durch Aufklärung vorbeugen. Inhalt:
  • Überholte B 12 Mythen.
  • Praxisleitfaden B 12
  • Vegane B 12 Quellen und Supplemente
  • Neues Vitaminsupplement VEG 1
  • Erläuterung von Testverfahren
  • Ernährungsvortrag von der VGÖ jetzt nachlesbar!

Überholte B 12 Mythen

„Auf B 12 muss ich eh nicht achten!“
Eine sehr niedrige Vitamin B12 Zufuhr kann Anämie und Schädigungen des Nervensystems verursachen. Die Vegan Society England hat nach Jahrzehnten von Beschäftigung mit dem Thema und Beobachtung von hunderten Fällen beschlossen die Empfehlung herauszugeben, dass sich alle vegan lebenden Menschen eine sichere B 12 Quelle (Supplemente oder angereicherte Lebensmittel) suchen sollten .
Vielen Menschen sind nicht über Vitamin B 12 informiert, oftmals kursiert noch Falschinformation. Es ist de fakto wissenschaftlicher Konsens (auch unter veganfreundlichen und veganen MedizinerInnen und ErnährungswissenschaftlerInnen) dass vegane Menschen besonders auf ihr B 12 achten sollten, weil hier langfristig keine natürliche B 12 Quelle zur Verfügung steht.
Mit diesen Sondernewsletter wollen wir Klarheit schaffen.

„Vitamin B12 Mangelschäden können eh leicht repariert werden“
Das stimmt leider nicht. Nervenschäden die durch B 12 Mängel verursacht werden, sind meist irreparabel. Auch nachträgliche Zufuhr von B 12 hilft oft nicht. Die Schäden bleiben ein Leben lang. In Extremfällen drohen Lähmungserscheinungen, Herzinfarkt oder Schwangerschaftskomplikationen.

„Algen sind eine sichere B12 Quelle“
Leider können Algen und andere Pflanzen aus dem Meer nicht als sichere B 12 Quellen angesehen werden. Sie enthalten einen beträchtlichen Anteil an B 12 Analoga. B12 Analoga sind gleich doppelt gefährlich für den Körper: Erstens glaubt der Körper, sie sind B12 weil sie chemisch gleich oder sehr ähnlich aufgebaut sind, dass es sich um echtes B 12 handelt, aber Analoga haben nicht die gleiche Wirkung. Zweitens blockieren die die B 12 Rezeptorstellen. Vielen andere B 12 Quellen, die früher als sicher galten, wird heute nachgesagt, die sie hauptsächlich Analoga liefern.

„Naturprodukte enthalten genug B 12“
Früher gab es keine große B 12 Problematik. Die Menschen lebten natürlich und einem natürlichen Umfeld von organischem Schmutz. Faktoren wie lange Transportwege und die damit verbundene Haltbarmachung, vereinheitlichte Hygienestandards, oftmals übertriebene Sauberkeit, die Notwendigkeit Obst und Gemüse zu waschen wegen Umweltgiften und Pestiziden, die Abkehr von Susistenzwirtschaft und die höhere Raffinierung von Lebensmitteln haben dazu geführt, dass dieses Level an organischem Staub und Mikroorganismen weniger, bzw. oft nicht mehr vorhanden ist.
Wo früher Erde und Staub mitgegessen wurde, wird heute peinlichst gewaschen. Unsere natürlichen B 12 Lieferanten bestehen heute in der Form nicht mehr. Manche Anhänger der Rohkost meinen zwar, dass bei naturnaher Ernährung diese Form der B12 Versorgung wieder zum tragen kommt (diese Meinung ist im wissenschaftlichen Diskurs umstritten), aber es bleibt immer zu bedenken, dass alle Naturprodukte immer Schwankungen entwerfen sind. Es gibt keine garantierten Werte pro Mengeneinheit. Selbst bei Lebensmittel aus dem Garten, kann von keiner sicheren Versorgung gesprochen werden.

„Vitamin B 12 ist nur ein Problem der veganen Bevölkerung“
Wenn gleich B 12 bei vegan lebenden Menschen ist Thema ist, bzw. eines sein sollte, heisst das noch lange nicht, dass Schwierigkeiten mit B 12 nur bei VeganerInnen auftreten. Es gibt Unmengen an angereicherten Produkten. Die sind nicht alle in erster Linie für VeganerInnen angereichert worden. Das ist ein Indikator, dass B 12 für andere auch einen wichtigen Punkt darstellt. Auch die von uns konsultierten ExpertInnen bestätigen diesen Eindruck: Auch bei anderen Teilen der Bevölkerung wie SeniorInnen kann es gehäuft zu einer Unterversorgung kommen.
Der weitaus größte Teil der Menschen mit B 12 Mangel hat diesen nicht aufgrund von einer zu geringen Aufnahme, sondern aufgrund des fehlenden Instrinct Faktors, also aufgrund eines Rezeptormangels.

„Eine Serumsanalyse ist ein zuverlässiger B 12 Test“
Leider kann von einer einfachen B 12 Serumsuntersuchung nicht zuverlässig auf den wahren B 12 Status geschlossen werden. Chemische Analoga, die Abhängigkeit von der letzt verzehrten Lebensmittel, unterschiedliche Testverfahren und Referenzysteme sowie individuell unterschiedliche Schwellenwerte beeinflussen diesen B 12 Wert und reduzieren sein Aussagekraft. Mehr dazu siehe Testverfahren.

Praxisleitfaden B 12

Vegan lebende Menschen sollten auf ihr B 12 achten: Die Vegane Gesellschaft Österreich empfiehlt mit Wissensstand von Anfang 2006 folgende Hinweise für die Praxis:
B 12 testen!
Weil nie klar ist, wie viel B 12 vorhanden ist, und beim Auftreten von einem Mangel es schon zu spät sein kann, weil irreversible Schäden zurückbleiben können empfiehlt die VGÖ regelmäßige Tests:
Test Anweisung:
1): B 12 Status feststellen.
Der Vitamin B12 Blutserumstest ist in Österreich Standard. Leider ist nur der Serumstest zu wenig, weil er auch B 12 Analoga misst, und nur die Blutkonzentration von der nicht sicher auf einen Mangel geschlossen werden kann. Die Referenzbereiche sind verschieden je nach Testsystem und die Mangelschwellen sind individuell unterschiedlich. Wenn der Arzt/ die
Ärztin es bewilligt, zahlt es die Kasse.
Homocystein ist ein Blutparameter, der durch B6, B9 und B12 bestimmt wird. Ist Homocystein zu hoch, kann entweder auf B6, B9, B12 Mangel oder einen Nierenschaden geschlossen werden. - Keine Chance, dass es die Kasse zahlt: 20 Euro Kosten.
In Verbindung sind diese zwei Tests absolut aussagekräftig. Aus Mangel an Alternativen (MMA; holoTC,..) empfiehlt die VGÖ diese zwei Tests um den B12 Status zu diagnostizieren.
2): Ergebnisse:
Die Ergebnisse sollten im Idealfall von einem Arzt/ einer Ärztin interpretiert werden.
a): wenn hoch: _ weiter so, keine gravierenden Änderungen notwendig. Angereicherte Nahrungsmittel sind sicher sinnvoll. Nach 2 Jahren wieder testen. Schritt 1)
b): wenn niedrig: Supplemente sind notwendig und werden von der VGÖ empfohlen. Siehe Liste Supplemente. Nach der Supplementeinnahme wieder B 12 Status testen um zu sehen ob der Spiegel gestiegen ist.
c): wenn dramatisch: Unbedingt Arzt/Ärztin konsultieren, eventuell muss aus gesundheitlicher Sicht eine Spritze (meist nicht vegan) verabreicht werden. Sonst Supplementierung. Nach der Supplementeinnahme wieder B 12 Status testen um zu sehen ob der Spiegel gestiegen ist.
3): Wenn B 12 wieder ein Thema ist oder spätestens nach 3 Jahren, wenn der Status sehr gut war, ist wieder eine Testung angebracht. --> Schritt 1)
Dieser Praxisleitfaden ist als PDF online gestellt worden, und ist handlich als A 4 ausdruckbar:
[
http://www.vegan.at]


Vegane B 12 Quellen und Supplemente

Supplemente: (laut Produktanfragen der VGÖ vegan)
Neuromultivit von Lannacher: nicht zu lange nehmen (siehe Packungsbeilage), Apotheke
Higher Nature Pulver: True Food Complex Vitamin B12 B-Vital, Apotheke Kaiserkrone
Wien, [
http://www.highernature.co.uk]
Vegan Society Green Vally Trade Co.: Vitamin B12, Vitamin B-Complex
Vegan Society: VEG 1, ab jetzt beim Veganversand Lebensweise (
veganversand@aon.at ) oder bei info@vegan.at erhältlich

Produkte: (angereichert, laut Produktanfragen der VGÖ vegan) z.B.
Alpro Kalzium gekühlt, Alpro Schoko gekühlt, Alpro Vanille gekühlt, Gröbi Zitrone, Kellogg's Cornflakes, Kellogg's Cornflakes Vollkorn & Nüsse, Kellogg's Toppas Traube, Kellogg's Toppas Choco, Kellogg's all Bran plus, Kellogg's Chocos, Kellogg's Chombos, Kellogg's Fruit Loops, Kellogg's Pops, Kellogg's Rice Krispies, Kellogg's Choco Krispies,, Kellogg's Frosties Crrrunchy Choco, Kellogg's Disney Micky's Magix, Kellogg´s Frosties, Kellogg´s Frosties mit weinger Zucker, Plamil White Sun With Calcium & Vitamins, Red Bull Dose, sugarfree & Flasche, Vegavita Bratvurst Curry, Vegavita Vleischkäse, Vegavita Vrankfurter, Vegavita Bärlauchvurst, Vegavita Knackvurst, Vegavita Aufschnittvurst – fein, Schneekoppe Vollfrucht Hochwert Müsli, Recheis Bewusst Drei Korn

Mehr dazu bald in unserer schon lange versprochenen Produktdatenbank.

Neues Vitaminsupplement VEG 1

Die schon 60 Jahren bestehende Vegan Society England hat in Zusammenarbeit mit einer Supplementfirma ein Vitaminprodukt entwickelt, dass speziell auf die Bedürfnisse von VeganerInnen zugeschnitten ist. Dr. Stephen Walsh, ein absolut anerkannter Experte, der schon 5000 Stück seines neuesten Ernährungsbuches „Plant Based Nutrition and Health“ an Universitäten verkauft hat, und der als die Kompetenz auf diesem Gebiet gilt war federführend an der Entwicklung beteiligt. Insbesondere der B 12 Bedarf sollte auf diese Weise gedeckt werden.
Selbstverständlich ist das Produkt rein vegan!
Mehr Infos:
[
http://www.vegansociety.com]
Bezugsquelle:
Zu bestellen beim Veganversand Lebensweise (gut zu kombinieren mit leckeren Einkäufen)
[
http://www.veganversand-lebensweise.at]
Am besten eine Mail an
veganversand@aon.at !! Lieferung in Wien gratis.
Die VGÖ hat auch noch einige auf Lager:
info@vegan.at
Bei beiden Bezugsquellen kostet das Packung die für 3 Monate reicht 9,9 Euro.
Bitte Tabletten unbedingt kauen!

Erläuterung von Testverfahren

Blutserumsanalyse: ist seit langem der Standardtest was B12 Analyse betrifft. Es wird die B 12 Konzentration im Blut gemessen. Dieses Verfahren hat 2 Schwachpunkte: erstens werden für den Körper wertlose Analoga mit gemessen und zweitens hängt die Blutkonzentration auch von Faktoren wie zuletzt verspeisten Lebensmitteln ab. Es lässt sich aber kein klarer Rückschluss auf die B 12 Speicher ziehen. Außerdem gibt es verschiedene Testsysteme und Referenzbereiche und jeder Mensch hat unterschiedliche Schwellenwerte, ab denen Gefahr droht. Als Indikator hat der Test aber trotzdem einen gewissen Wert, sich auf ihn allein zu verlassen ist aber gefährlich. Die Krankenkasse zahlt eine B12 Serumserhebung, wenn der Arzt oder die Ärztin den Test genehmigt. In der Regel genehmigen genehmigt die Arztperson den Test unter Angabe eines Vorwandes. Meist reicht es dem Arzt/ der Ärztin zu sagen man ist vegan und will aus den und den Gründen einen Bluttest.

Homocystein: ist ein Indikator im Blut, der von Vitamin B6, B9 und B12 gesteuert wird. Außerdem ist Homocystein ein Risikofakor für Herzkreislauferkrankungen. Ein hoher Homocystein Wert kann entweder auf einen niedrigen B6, B9 oder B12 Wert hindeuten (aber auch auf Krankheiten wie Nierenprobleme) . In Verbindung mit einem Blutserumstest können schon ziemlich gute Rückschlüsse auf der wahren B 12 Status gezogen werden. Homocysteintestung wird nicht von der Krankenkasse gezahlt, auch nicht wenn der Arzt/ die Ärztin es bewilligt. Ein Test kostet 20 Euro extra, aber es zahlt sich aus.

MMA/ Methymalonsäure: ist ein noch genauerer Zusatzindikator zur B12 Bestimmung. MMA kann im Blut oder im Urin gemessen werden. MMA kann in der Schweiz (Basel) und in Deutschland jeweils in einem Institut gemessen werden. In Österreich sind die Tests weder standardisiert und erhältlich.

holoTC/ Holotranscolalamin: ist ein Nebenprodukt aus dem B 12 Stoffwechsel und ein weiterer Zusatzindikator. Der Test wird im AKH gemacht, ist allerdings nicht öffentlich zugänglich. holoTC Testung ist gut standardisiert, aber wenig empirisch abgesichert. In Österreich ist es im Gegensatz zu Finnland nicht möglich diesen Test zu nutzen.

Resumee: Die VGÖ empfiehlt den B 12 Blutserumsstatus gemeinsam mit Homocystein testen zu lassen. Diese Kombination stellt einen guten Weg dar, Rückflüsse auf den wahren B 12 Wert zu ziehen.

Ernährungsvortrag von der VGÖ jetzt nachlesbar! Am 3.3. gab es einen Ernährungsvortrag der VGÖ in Wien. Ein Ernähungswissenschaftsstudent und der VGÖ Obmann haben die vegane Ernährung aus einen gesundheitlichen Blickwinkel beleuchtet. Ein Überblick über die Vor- und Nachteile der vegane Ernährung wurden mit Film, Diskussion und veganem Buffet abgerundet. Hier ein Erfahrungsbericht eines Besuchers inklusive Fotos (inklusive Download der Materialien): [ http://www.vegan.at] "
Zusammenfassung
Wer sich vegan ernährt, sollte zumindest seine spezifischen Blutwerte regelmäßig testen lassen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollte sich jeder Veganer mit Supplementen versorgen und seine Werte gelegentlich überprüfen lassen.
Den Tieressern sei allerdings im gleichen Atemzug angeraten, nicht darüber zu schmunzeln, dass Veganer zur Risikogruppe gehören, denn echte B12-Mängel kommen bei Fleischessern trotzdem prozentual immer noch häufiger vor! Sie sollten sich also ebenfalls gelegentlich untersuchen lassen. Meist ist der Mangel auf ein Fehlen des Intrinsic Factors zurückzuführen. Menschen über 60 Jahre erkranken häufiger - fast 1 % der Bevölkerung über 60 ist davon betroffen.
Interessante und weiterführende Links zum Thema Vitamin B12


Wildpflanzen-Special

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Lest in dem neuen Special, warum Wildpflanzen unseren Speiseplan erweitern sollten!
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Rote Bete - Das Stiefkind!

Rote Bete sind...

...ein vielseitiges Gemüse, welches leider mehr und mehr in Vergessenheit geraten ist. Die Rote Rübe, wie man sie auch gern nennt, erlebte eine kleine Renaissance, seit sich alte Gemüsesorten, gerade auch alter Bauerngärten, wieder wachsender Beliebtheit erfreuen. Dennoch findet die Rote Bete noch immer viel zu wenig Beachtung, finden wir, denn wir lieben sie! Und interessanterweise mögen viele Kleinkinder Rote Bete!

Inhaltsstoffe


Rote Rüben sind reich an Kalium und Zink. Auch Eisen enthalten sie, wenn auch nicht in Spitzenwerten. Dennoch überliefert die Volksmedizin, dass Rote Bete „gut für das Blut“ sind! Sicher ist auch hier die Kombination verschiedener natürlicher Substanzen das ganze Geheimnis! Die Rote Bete gehört zu den wenigen Gemüsen, die bei der Lagerung nicht an Vitamin C verlieren, sondern ihren Gehalt sogar noch beträchtlich steigern können.
Sie enthält weiterhin Jod, Selen, ß-Carotin, Folsäure und Vitamine der B-Gruppe und sogar nicht wenig Vitamin E!

Verwendung und Würzung


Davon abgesehen ist die Rote Bete äußerst schmackhaft und mit ihrem „erdigen“ Geschmack vielseitig einsetzbar. So ist sie als Gemüse in der Kombination mit Äpfeln und Zwiebeln eine herrlich farbenfrohe und schmackhafte Beilage zu Kartoffeln und Kartoffelbrei und wird so auch von Kindern meist geliebt. Als Salat mit Sojajoghurt oder in einer Mischung als Rote-Bete-Kartoffel-Salat passt sie perfekt zu Gegrilltem, roh und gekocht als geraspelte Salatbeilage ist sie schnell zubereitet. Und sogar in exotischen Zubereitungen findet sie ihren Platz, bspw. im Roten-Bete-Hummus und in Gemüsepfannen mit Sesam zu Reis. Für ein Kartoffelgulasch als herzhaftes Herbst- und Wintergericht sorgt sie nicht nur für eine tolle Farbe, sondern auch für einen kräftigen Geschmack. Und für eine vegane, dunkle Soße zu veganen Braten und dgl. ist sie perfekt geeignet, um der Soße Geschmack und Farbe zu verleihen, ohne dabei geschmacklich den anderen Komponenten im Weg zu stehen oder gar den Rang abzulaufen.
Rote Bete eignen sich als gebackenes Gemüse, für Suppen (wie auch den berühmten russischen Borschtsch), Cremesuppen (mit Hafersahne) und Suppeneinlagen. Roh oder gekocht mit Petersilie, Petersilienwurzel oder auch Meerrettich kombiniert, ergeben sich raffinierte Kompositionen, bspw. Rote-Bete-Carpaccio. Bekannte Kombinationen mit Äpfeln (oder auch Birnen) und Zwiebeln lassen sich gut mit Kümmel abschmecken, auch Balsamico-Essig und Rote Bete verbinden sich zu angenehmem Wohlgeschmack. Für Salate ist die Kombination mit Dill besonders lecker, aber auch hier eignet sich, wie für den Borschtsch, Borretschkraut und -blüten, ebenso Kerbel. Suppen und Salate profitieren auch von Kressesprossen, Kapuzinerkresseblättern- und blüten, und Rote-Bete-Sprossen selbst sind natürlich auch perfekt, auch wenn sie sich farblich kaum abheben, geschmacklich passen sie super! Orangensaft rundet den Geschmack von Salatsoßen für Rote Bete sehr gut ab und passt auch perfekt in Suppen. Außerdem passen noch Mangos hervorragend und Jackfrüchte.

Rezepte


Unter dem Tag-Link zur Roten Bete werdet Ihr in der nächsten Zeit unsere Rezepte finden, in der die Knolle die Hauptrolle spielt, von Suppen, über Salate und Beilagen, bis zu Hauptgerichten! Ich werde die alten Rezepte nach und nach eingeben, aber auch alles neu ausprobierte erfassen und so eine kleine Sammlung für diese tolle Knolle über die nächsten Wochen anlegen.

Kauf, Lagerung und Zubereitung


Es gibt Rote Bete aus kbA meist schon vorgekocht in Kunststofftütchen eingeschweißt, meist als 500-g-Packungen, in den meisten Supermärkten. Sie lassen sich im Kühlschrank meist einige Wochen bis Monate gut lagern.
Ich kaufe sie jedoch lieber frisch, sie liegen in der Kaltzone meines Kühlschrankes bei knapp über 0°C und ca. 45-90% Luftfeuchte. So halten sie sich wochenlang!
Die Rüben sind schnell gekocht und geschält, auch wenn man entweder rote Finger riskiert oder eben Handschuhe tragen muss. Allerdings ist es hier manchmal schwierig, frische Rote Bete aus kbA zu bekommen, da muss der Weg in den Bioladen führen.
Vor dem Kochen sollte man die Rüben nur mit einer Gemüsebürste abschrubben und dann mit kalten Wasser ansetzen und kochen. Die Kochzeit richtet sich nach der Größe der Knollen. Am besten prüft man den Garpunkt mit einer Rouladennadel. Kurz abgekühlt kann man sie ähnlich Pellkartoffeln schälen, geht meist ganz unproblematisch.
Je nachdem wofür man die gekochten Rüben benutzen möchte, kann man sie natürlich auch vorher schälen und kochen. Da die Farbe ins Kochwasser übergeht (man nennt das auch ausbluten), bekommt man eine Vorstellung davon, welche Mengen an Vitaminen und Mineralien im Kochwasser (auch anderer Gemüse) landen, denn hier sieht man es! Darum eignet sich dieses Vorgehen eher für Gerichte, in denen das Kochwasser mit verwendet wird.