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Go vegan!

Vegane Ernährung

Vortrag zu Veganismus von Dr. med. Hartinger

Vegetarisch leben - medizinische Aspekte des Vegetarismus


Ein Vortrag bei URANIA e.V. Magdeburg und in Eisenach von Dr. med. Werner Hartinger (*08.11.1925, †22.12.2000; Facharzt für Chirurgie & Unfallchirurgie und 1. Vorsitzender der Vereinigung "Ärzte gegen Tierversuche" e.V.)

-> http://www.uni-giessen.de/~gk1415/veg-leben.htm

Sehr lesenswert!

Kinder gesunden!

Wie oft hat man als Veganer mit Kind schon so Sachen hören müssen, dass vegane Ernährung für Kinder ja (fast schon) Körperverletzung ist!? Oder: Kinder müssen selbst entscheiden dürfen, was sie essen möchten! Ja? Dann würden viele wohl von Pommes und Chips oder Schokolade leben wollen...!
Wie wär’s damit: Zivilisationskost ist Körperverletzung für Kinder!

Kinder leiden schon unter Verkalkung
von Jesco Heidenreich aus Varel

Ganz ohne Fleisch: Kinder können bei dem Kochkurs lernen, wie sie sich gesund ernähren können und es dabei trotzdem lecker schmeckt.

Oldenburg. Von 21 000 Kindern in Oldenburg sind 3300 übergewichtig und 1400 sogar fettleibig. Dieses kann gesundheitliche Schäden bereits bei Zwölfjährigen hervorrufen, die schon unter Atherosklerose leiden. Die Voraussetzung für einen Herzinfakt oder Schlaganfall ist somit vorhanden. „Die vegane Ernährung greift in den Teufelskreis von falscher Ernährung und chronischen Erkrankungen heilend ein“, weiß Frauke Girus-Nowoczyn, Leiterin des Fachkreises Gesundheit und Ernährung der Veganen Gesellschaft Deutschland. Aber die vegane Ernährung sei aufgrund der cholesterinarmen Speisen nicht nur gesund, sondern schone auch die Umwelt. „Die Erzeugung tierischer Nahrungsmittel ist für beinahe ein Fünftel der globalen Klimaemission verantwortlich“, erläutert Andreas Schneider, Ansprechpartner der Basisgruppe Oldenburg, die im Rahmen des Ferienpasses ein Kochkurs für Kinder mit dem veganen Koch Jérôme Eckmeier organisieren. Am 3. August können Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren sich an Bio-Pizza, Veggie-Monster-Burger und Potato Wedges probieren.


http://www.neue-mitmach-zeitung.de/varel/lokales/kinder-leiden-schon-unter-verkalkung-d6910.html

Mamas Ernährung in der Stillzeit

In Bearbeitung!
Allgemeines
Stillende Mütter sind häufig durch die vielen gut gemeinten Ratschläge verunsichert und wissen kaum mehr, was sie denn nun essen sollen. Da geht es um blähende Gemüse, wichtige Fettsäuren, Nahrungsergänzungen und besonders um das wichtige Kalzium! Gerade Veganer stehen ja immer wieder in der Kritik, wegen ihrer niedrigen Kalzium-Aufnahme. Und es geht ja schon in der Schwangerschaft los!
Veganspezifische Ernährungstipps
KALZIUM
Veganer nehmen im Vergleich zu Vegetariern und einigen Allesessern relativ gesehen weniger Kalzium auf. Die Empfehlung von 1.000 mg pro Tag erreichen die wenigsten Veganer. Aber man muss dazu sagen, dass Veganer aufgrund der fehlenden Tier-Eiweiß-Verstoffwechselung weniger Kalzium über die Nieren ausscheiden und demnach sehr wahrscheinlich einen wesentlich geringeren Bedarf haben. Außerdem nehmen die meisten Fleischesser, die nicht gerade Milch- und Käsefans sind, in der Regel sogar noch viel weniger dieses Minerals auf. Doch das nur am Rande, denn die Ernährungsmängel anderer sollen nicht als Ausrede für den Veganer herangezogen werden. Wer sicher gehen will, der nimmt in der Stillzeit einfach Kalzium-Brausetabletten ein. Es gibt einige vegane Sorten mit 500 mg oder 1.000 mg. Aber es geht auch ohne Nahrungsergänzungen, denn die vegane Küche bietet schon auch einige kalziumreiche Nahrungsmittel, wie Tahin (Sesam-Mus), Mandeln und Mandelmus, Bohnen, wie Soja und deren Produkte, wie Tempeh und Tofu, Früchte/ Trockenfrüchte, wie Aprikosen, Feigen und Datteln u. v. a. m. Und das sind ja auch nicht unbedingt Lebensmittel, die i der veganen Küche ein Schattendasein führen, Allesesser kennen sie allerdings meist weniger. Außerdem gibt es Sojamilch, die mit der Alge Lithothamnium calcareum angereichert ist, was den Kalziumgehalt dieser Pflanzenmilch auf das Niveau von Kuhmilch anhebt (120 mg/ 100 ml), aber eben ohne tierisches Eiweiß und ohne Phosphatsäuren, was die Resorption hier drastisch verbessert. Zum Vergleich ist das in der Kuhmilch befindliche Kalzium nur zu ca. 1/3 verfügbar.
EISEN
Viele der kalziumreichen Lebensmittel enthalten auch viel Eisen. Paranüsse bspw. sind ebenfalls richtig gute Eisenlieferanten und viele Gemüsesorten enthalten so viel Eisen, dass man als Veganer schon eher aufpassen muss, dass man nicht rostet ;) . Im Ernst, Eisen wird unter Anwesenheit von Vitamin C aus Pflanzen in etwa in gleicher Menge resorbiert, wie das tierische Eisen. Und weil die vegane Küche weniger kalziumüberladen ist, wie bei vielen Vegetariern die milch- und käselastige Kost, haben Veganer im Verhältnis zu Vegetariern gesehen kaum Probleme mit dem Eisenspiegel, ganz im Gegenteil. Und die meisten Omnivoren schneiden daneben auch schlecht ab. Die Voraussetzung dabei ist aber natürlich eine gesunde und ausgewogene Kost - auch vegan kann man sich "schlecht" ernähren. Die meisten Fleischsorten, die immer als besonders "gesund" gelten, enthalten extrem wenig Eisen (wie Geflügel, Kalb, Fisch) und die meisten eisenhaltigen Gemüse können locker damit konkurrieren. Außerdem liefern sie das für eine gute Resorption notwendige Vitamin C gleich mit. Eisenreiche Gemüse sind bspw. Karotten, Grünkohl, Brennnesseln usw.
JOD
Da die meisten Veganer sehr gesund essen und demnach recht wenig Fertigprodukte, nehmen sie auch weniger des jodierten Speisesalzes auf. Wichtige Hintergrund-Infos gibt's dazu auf den Jodseiten. Hier sei nur erwähnt, dass die meisten Deutschen mittlerweile dermaßen überversorgt mit Jod sind, dass die bestehenden Kröpfe eher darauf zurückzuführen sind. Wer jodierte Nahrungsmittel meidet und sich Sorgen um seine Versorgung macht, dem stehen Meeresalgen zur Verfügung, die man mittlerweile in jedem Reformhaus und Bioladen kaufen kann. Sie haben Jodgehalte, die so hoch sind, dass man mit wenigen Gramm dieser Algen seinen Tagesbedarf locker abdecken kann. Und der Vorteil ist, dass dieses Jod ein natürlich gebundenes ist, welches sehr gut vom Körper aufgenommen werden kann. Zudem sind Algen, hat man sich ein wenig an den Geschmack gewöhnt, sehr lecker und eine echte Bereicherung auf dem Speiseplan. Als Einlagen in Suppen, wie Miso-Suppe sind bspw. Arame oder Wakame sehr lecker und viele kennen Nori-Blätter vom  Sushi. Wem der Geschmack anfangs zu "algig" ist, der kann mit kleinsten Mengen beginnen. Dafür kann man bspw. Nori-Blätter zerkrümeln und über das Essen streuen, welches dann recht wenig nach Algen schmeckt. Hat man sich an den Geschmack herangetastet, ist man ganz schnell ein Algen-Fan.
VITAMIN B 12
Vitamin B 12 wird ausschließlich von bestimmten Bakterien und Pilzen produziert. Dass tierische Produkte, wie Fleisch, es enthalten, liegt daran, dass dem Tierfutter die größten Teile der von den Pharmafirmen produzierten Mengen an B 12 zugesetzt werden und das Fleisch dadurch damit angereichert wird. Die wenigsten Kühe und Schweine werden heute noch auf Wiesen gehalten und können dort die notwendigen Bakterien und B 12 aufnehmen. Da kann man sich leicht den Umweg über die Kuh ersparen und dem Tier das Leid, wenn man B-12-Presslinge selber einnimmt. Denn leider ist heute unsere Nahrung so "sauber", dass die B-12-produzierenden Bakterien praktisch nicht mehr darauf vorkommen. Abhilfe könnte man natürlich damit schaffen, dass man aus der Pfütze trinkt und seine (Wurzel-) Gemüse ungewaschen isst. Doch wer will das schon? Im übrigen treten die meisten B-12-Mängel nicht bei Veganern auf, sondern bei Allesessern, denn echte Mängel sind immer Folge von einem Mangel an Intrinsic-Factor, der die Aufnahme von B 12 sozusagen bewerkstelligt. Dieser Faktor wird von speziellen Zellen der Magenschleimhaut produziert, die durch chronisch-entzündliche Prozesse so geschädigt sein kann, dass sie ihre Aufgaben diesbezüglich nicht mehr erfüllen kann. B 12 kann auch passiv aufgenommen werden, d. h. ohne die Anwesenheit dieses Faktors. Dafür muss die aufgenommene Menge aber recht hoch sein. Die Menge der Aufnahme ist zwar nicht sicher, dennoch in den meisten Fällen ausreichend. Dafür wird 1 x wöchentlich eine Menge von 2.000 µg eingenommen. Sonst reichen täglich 3 µg (Resorptionsverluste einkalkuleirt). Wer also sicher gehen will, und das sollte man in der Schwangerschaft und Stillzeit schon, denn man hat Verantwortung für ein eneues Leben übernommen, der besorgt sich entsprechende Presslinge, wie bspw. die der holländischen Firma Solgar, die hier jede Apotheke bestellen kann. Diese sind vegan und die Herstellung des B 12 gleicht dem der Herstellung von bspw. Bäckerhefe. Wer die Einnahme von B 12 ablehnt, weil ihm das zu "unnatürlich" erscheint, der darf theoretisch auch kein Brot mehr essen, denn Bäckerhefe wird im gleichen Verfahren hergestellt.
EIWEIS
Der Behauptung, dass Eiweiß-Mangel bei Veganern auftritt, sollte nun mittlerweile ausgerottet sein. Die meisten Veganer essen so viel Eiweiß, dass sie eher überversorgt sind. Und pflanzliches Eiweiß ist keineswegs minderwertiger, das ist mittlerweile bewiesen. Die Aussage wird aber immer noch gern von den Verfechtern der Fleischkost aufrecht erhalten.
OMEGA-3-FETTSÄUREN
Genau genommen geht es dabei um DHA, die Docosahexaensäure, und EPA, Eicosapentaensäure, die angeblich nur in Fischöl vorkommen und für die Hirnentwicklung zwingend aufgenommen werden sollen. Beide Fettsäuren kann der Körper aber selbst aus Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) synthetisieren. Viel Alpha-Linolensäure ist bspw. in Leinöl und in Leinsamen enthalten, ebenso in Walnussöl, Raps-, Oliven- und Sojaöl. Wer, wie Fleischesser, viel Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) aufnimmt, dessen DHA- und EPA-Synthese kann allerdings behindert sein. Auch Sonnenblumenöl, Distelöl, Maiskeimöl und Weizenkeimöl enthält viel Omega-6 und sollte deshalb eher gemieden werden.
Viele Omega-3-Fettsäuren sind enthalten in verschiedenen Algen, von dort bekommen sie nämlich auch die Fische, und selbst grüne Pflanzen, wie der Portulak enthalten große Mengen. Portulak hat von allen Grün-Pflanzen den höchsten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sowie an Alpha-Linolensäure, außerdem ist die Pflanze reich an Vitamin C und E.
Wer also täglich seine grünen Salate mit den entsprechenden Ölen, die immer kalt gepresst sein sollten und gut gelagert werden müssen (dunkel, kühl, gut verschlossen und nicht zu alt werden lassen!) begießt, Nüsse und Samen in seine Ernährung einbaut und auch ein paar Algen mit verwendet, der ist auf der sicheren Seite. Und es gibt schließlich eine Menge an Menschen, die noch nie Fisch und dgl. konsumiert haben und trotzdem normale Gehirne haben ;) .

Blähende und unbekömmliche Speisen
Viele Mütter bekommen schon direkt nach der Entbindung Listen mit Nahrungsmitteln, die sie auf jeden Fall meiden sollten, bzw. welche sie vermehrt verzehren sollen. Ich habe schon solche Listen gesehen, da hatte ich das Gefühl, die sind mehr ein Angriff auf die Gesundheit, als dass sie irgend wem nutzen könnten. Nimmt man diese Ernährungsratschläge genauer unter die Lupe, bleibt bei manchen kaum mehr übrig, als 3 Sorten Gemüse, die "guten" Milchprodukte und "gesunden" Fleischsorten, sowie Fisch und natürlich alles gut durchgekocht... Kein Wunder, wenn man da gleich die Empfehlungen für die Nahrungsergänzungsmittel dazu gereicht bekommt.
Mein Rat ist: Alles ausprobieren!
Haltet einfach die Mengen der evtl. blähenden Speisen gering und probiert dennoch alles aus. Die meisten Gemüse, die als "blähend" verschrien sind, wie Kohl, Zwiebeln, Knoblauch, sind kaum mehr blähend, als viele andere Gemüse. Wenn man merkt, dass das Baby bei einer bestimmten Sorte Gemüse oder auch Hülsenfrucht mit Blähungen reagiert, vermindert man einfach die Zufuhr und nimmt eine andere Sorte. Eine Kohlart muss keineswegs die gleiche Wirkung haben, wie eine andere. Geht Weißkohl schlecht, kann man Spitzkohl probieren oder Chinakohl oder Wirsing... Außerdem genügt es oft, wenn man "anständig" würzt. Das macht die Speisen schmackhaft und bekömmlich. Bspw. Fenchel, Anis, Kümmel, Kreuzkümmel - alles blähungswidrige Gewürze und passend für die meisten Kohlrezepte.
Muttermilch; Training für Baby's Verdauung
Alles, was die stillende Mutter zu sich nimmt, wird in "aufbereiteter" Form an das Kind über die Milch weitergegeben, sonst gäbe es ja auch nicht das Problem mit den blähenden Speisen. Je normaler die Mutter isst, um so besser wird das Kind über die ganze Stillzeit an die Kost angepasst, die es später mit der Familie essen wird. So wird der Magen-Darm-Trakt des Kindes schon auf die Familienkost eingestellt und gewöhnt sich daran, was den Übergang zur Beikost wesentlich vereinfacht. Allein deshalb rate ich davon ab, bestimmte Lebensmittel akribisch auszugrenzen, die üblicherweise in der Familie verzehrt werden. Natürlich muss man nicht übertreiben, wenn man merkt, dass das Kind auf bspw. Linsen oder Bohnen mit enormen Blähungen reagiert. Aber man sollte sie immer wieder einmal ausprobieren, in kleineren Mengen, anderen Zubereitungsarten usw.
 

Erstellt am: Mittwoch, 24. Januar 2007 / letzte Bearbeitung: Donnerstag, 25. Januar 2007 / übernommen: heute



Stilldauer

Beitrag noch in Bearbeitung!
Allgemeines
Die Dauer des Stillens ist natürlich in erster Linie vom Gedeihen des Kindes abhängig. Wie schon auf der Seite "Stillen" geschrieben, sollte man sein Kind immer nach Bedarf stillen, auch wenn es einem manchmal "komisch" vorkommt und so gar nicht dem entspricht, was man von manchen Menschen und auch "Autoritäten" gesagt bekommt. Ich muss gestehen, dass ich es wirklich lächerlich finde, wenn Ärzte, Hebammen und Kinderkrankenschwestern Müttern erzählen, sie sollten ihr Kind vor und nach der Mahlzeit wiegen. Auch der immer viel beschworene 4-Stunden-Rhythmus... Also ich bspw. konnte noch nie frühstücken und hatte da als Kind schon Kämpfe mit meiner Mutter auszufechten... ;) ! Warum sollte ein Baby nach der Uhr funktionieren? Wir tun das auch nicht!
Natürlicherweise trinkt ein Kind so lange an der Brust, bis es mit der Familie gemeinsam essen kann. Über die Muttermilch wird es schon langsam an die Nahrungsmittel der Familie gewöhnt, denn es bekommt die Stoffe der Lebensmittel in "aufbereiteter" Form über die Milch. Genau deshalb plädiere ich auch eher dafür, so "normal" wie möglich zu essen, auch wenn das Kind mal Blähungen bekommt. Man muss ja nichts übertreiben und kann ja mit kleineren Mengen anfangen und muss die blähenden Nahrungsmittel auch nicht täglich essen. Merkt man bspw., dass das Kind mit starken Blähungen bei Zwiebeln in den Gerichten der Mutter reagiert, kann man diese ja erst mal nur in geringen Mengen dem Essen beifügen. Sie gänzlich aus dem Speiseplan zu streichen ist überhaupt nicht notwendig und auch erst recht nicht sinnvoll. Hat ein Kind die sog. 3-Monats-Koliken, die in den meisten Fällen bei nicht gestillten Kindern auftreten und bei voll gestillten Veganerkindern noch seltener sind, muss man ja keine zusätzlichen Komplikationen durch blähende Nahrung heraufbeschwören. Eine Bauchmassage mit den geeigneten
Massageölen hilft meist ausgezeichnet. Außerdem sind Massagen sowieso sehr gut, fördern sie einerseits die Beziehung zwischen Mutter und Kind und andererseits regen sie auch noch das Immunsystem an. Doch dazu auf der Seite mit den Massagen mehr.
Erste Beikost
Oft wird sehr früh zu der ersten Beikost gedrängt, oft sogar von Kinderärzten. Da kursieren Geschichten von "mangelnden" Nährstoffen und Vitaminen, wie bspw. vom viel zu geringen Eisengehalt und den zu geringen Mengen Vitamin D. Dabei ist es oft genau die viel zu frühe Einfuhr der Beikost, die genau diese Probleme verursacht. Die typischen Karottenbreie werden gern des durchaus stattlichen Eisengehaltes wegen favorisiert und oft schon am Ende des 3. Lebensmonats (und teilweise sogar noch früher) empfohlen. Dabei wird ohne zusätzliches Vitamin C aus Pflanzen nur durchschnittlich 1/3 der Eisenmenge resorbiert. Das Eisen aus der Muttermilch dagegen kann bis zu 50% resorbiert werden. Es ist also sicher sinnvoller, wenn die voll stillende Mutter eine ausreichend hohe Eisenzufuhr hat, als den Darm des Kindes mit eigentlich noch eher ungeeigneter Nahrung zu quälen. Außerdem enthalten Karotten sehr viel Nitrat. Allein deshalb sollte man nur Bio-Karotten zufüttern, deren Gehalt an Nitrat durchaus wesentlich geringer ausfällt, und eben auch nicht zu früh damit anfangen. Milchbreie auf Kuhmilchbasis sind in diesem frühen Alter von 4 Monaten gar nicht zu empfehlen, denn es ist inzwischen bekannt, dass die kleinen Säuglinge davon mikrofeine Läsionen in der Darmschleimhaut bekommen, durch dessen Blutverlust der angeblich typisch zwischen dem 4. - 6. Lebensmonat auftretende Eisenmangel gefördert oder eben sogar verursacht wird. Der zeitliche Zusammenhang zwischen der üblichen Einfuhr der Beikost und dem Auftreten des Eisenmangels sollte einen stutzen lassen! Allerdings sind die Tiermilch-Problematiken für einen Veganer zum Glück kein Thema!
Eine wahrscheinlich nicht ganz unsinnige Regel bei der Einfuhr der Beikost ist, jedes Nahrungsmittel erst mindestens 1 Woche lang zu testen, ehe das nächste im Speiseplan eingeführt wird. So erkennt man schneller, welches Nahrungsmittel das Kind weniger gut verträgt.
Wann aber nun fängt man an mit der Beikost? Wenn das Kind großes Interesse am Essen zeigt, inzwischen selbstständig und gut sitzen kann und vielleicht auch nicht mehr besonders gut satt von der Muttermilch wird, ist sicher ein guter Zeitpunkt gekommen, um das Kind "probieren" zu lassen. In den meisten Fällen wird dieser Zeitpunkt irgendwo zwischen dem 6. und dem 8. Lebensmonat liegen.
Man beginnt dann vielleicht mit etwas frischer, reifer Avocado, die den meisten Kindern schmeckt oder mit etwas zerdrückter Mango. Bananen sind immer der Renner, weil sie natürlich leicht zu handhaben sind. Oft sind sie aber nicht so perfekt für den Anfang, wie man vielleicht annehmen mag. Die Mengen sollte man anfangs noch gering halten, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten. Aber das Kind signalisiert im Normalfall schon, wie viel genug ist! Wann dann die Beikost zu einer eigenständigen Mahlzeit wird, das kann man bei einem nach Bedarf gestillten Kind gar nicht so genau sagen, denn es wird sich von der Brust holen, was es braucht und vom Löffel was es mag.
Und noch etwas: Im ersten Lebensjahr ist das Immunsystem noch in einer enormen Trainingsphase. An die Muttermilch der eigenen Mutter ist das Kind am besten angepasst. Eine frühe Einfuhr der Beikost und bestimmte Nahrungsmittel zu früh eingesetzt, erhöhen die Risiken für allergische Erkrankungen. Wer ein Jahr voll stillen kann, der sollte das auch tun! Sicher kann man das Kind gegen Ende des ersten Jahres schon an der Nahrung probieren lassen. Aber es muss bei gutem Gedeihen keineswegs schon ganze Mahlzeiten neben der Brust her bekommen.

GEEIGNETE NAHRUNGSMITTEL
Die meisten Kinderärzte und Ärzte im allgemeinen empfehlen natürlich des Eisens wegen sehr bald Fleisch zuzufüttern. In meiner Ausbildung wurde gelehrt, dass Fleisch nicht vor dem 1. Geburtstag gegeben wird, da tierisches Eiweiß schwer verdaulich ist und im Stoffwechsel unangenehme Nebenprodukte anfallen, die die kindliche Niere überlasten. Davon abgesehen, enthalten die meisten Fleischsorten nicht mal einen Bruchteil des Eisens, was immer gern angenommen wird. Das zweiwertige Eisen der tierischen Nahrungsmittel wird leichter aufgenommen, als das dreiwertige aus den Pflanzen, welches nur zu ca. 1/3 aufgenommen wird. Allerdings wird dieses dreiwertige Eisen aus den Pflanzen unter Anwesenheit von Vitamin C wiederum bis zu 3x besser aufgenommen, so dass damit zwischen dem zwei- und dem dreiwertigen Eisen in der Resorptionsmenge kaum noch ein Unterschied besteht. Außerdem regelt der Körper die Aufnahme meist selbst, so dass man von außen recht wenig Einfluss darauf hat. Unsere Körper verfügen nämlich über Mechanismen, um sich vor einem Übermaß zu schützen. Und so ist das gerade beim Eisen der Fall, wenn Infektionen mit Keimen vorliegen, deren Nahrung Eisen ist. Der Körper fährt den Blut-Eisengehalt herunter und nimmt beinahe nichts mehr auf, um dem Keim die Nahrungsquelle zu entziehen und ihn so wieder los zu werden.
Rohe Früchte sind meist ein ganz guter Anfang, um neben der Muttermilch mit Nahrung zu beginnen.
So eignen sich bspw. anfangs recht gut:
  • Avocados
  • Mangos
  • Bananen (eingeschränkt zu empfehlen)
  • Aprikosen

Später kann man natürlich auch andere Obstsorten und auch Gemüse einführen.
Vor rohem Gemüse braucht man, auch wenn es immer anders dargestellt wird, eigentlich keine Angst zu haben. Genetisch sind wir von unseren noch roh essenden Vorfahren so wenig weit weg, dass wir sehr wohl mit roher Nahrung ausgezeichnet leben können - sie enthält die meisten Vitamine und Nährstoffe. Ich will keineswegs zu reiner Rohkost drängen, denn der Nährstoffbedarf lässt sich damit durchaus nur schwer decken, besonders, wenn das Kind nicht mehr an der Brust trinkt! Schonend gedünstete, geeignete Gemüse sind bspw.:
  • Pastinaken
  • Karotten (BIO! siehe Anmerkungen oben)
  • Kürbis (besonders Butternut und roter Hokkaido)
  • Zucchini
  • Fenchel
  • Kartoffeln

An Getreiden/ Gräsern eignen sich besonders
  • Reis
  • Hirse (enthält viel Eisen)
  • Hafer

Nüsse und Hülsenfrüchte sind mit Vorsicht zu genießen - wegen der Allergenität einerseits und andererseits wegen ihrer teilweise recht blähenden Eigenschaften) und eher für das 2. Lebensjahr vorbehalten. Allerdings eigenen sich sehr gut
  • Mandeln.

Mandeln enthalten viel Eisen und sind kaum allergen. Sie eignen sich auch gut für Getränke, wie die sog. Mandelmilch und daraus hergestellte Breie. Mandelmilch oder -mus mit eingeweichten Aprikosen püriert ist sehr lecker und eine richtige Eisenbombe.
Schwer verdaulich sind Kombinationen aus Getreiden mit zuckerreichen Früchten. Die unterschiedlichen Verdauungszeiträume fördern eine Gärung und damit Produktion von Gasen und Fuselalkoholen. Obst ist also besser allein zu geben und als Rohkost auch nicht nach der Mahlzeit. Die typischen süßen Getreidebreie sind also nicht gerade die gesündeste und leicht verdaulichste Variante der Babykost!
Fertig-Kost
Inzwischen ist ja hinreichend bekannt, dass Nahrungsmittel in Form von Pülverchen und aus Dosen nicht unbedingt die vitaminreichste und gesündeste Nahrung darstellen. Wieso also sollte das für unsere Babies gesund sein?
Ich gestehe, ich bin ein absoluter Gegner von Dosenfertigfraß für Babies und Kleinkinder. Allerdings befürworte ich eine solche Kost auch nicht für größere Kinder, Jugendlich und auch nicht für Erwachsene, aber ich denke, dass eine gelegentliche Dosenmahlzeit (keine gewohnheitsmäßige und tägliche!) kein Drama für unseren Organismus darstellt.
Natürlich sind Obstgläschen, Gemüsegläschen und Grießbreie, die man nur noch einrührt, eine praktische und einfache Sache. Aber gesund sind sie sicher nicht! In Ausnahmen, wenn man mal unterwegs ist, mögen sie eine Berechtigung haben. Allerdings kann man auch für solche Fälle immer auch selbst vorsorgen. Sicher ist das alles eine Frage der Zeit. Aber Babies sind nicht lange Babies und für diese absehbare und begrenzte Dauer ist es sicher irgendwie machbar, so wenig wie möglich industrielle Nahrung zu füttern. Man erspart sich sicher in der Zukunft so einiges an Zeit und seien es die Termine beim Arzt wegen irgendwelcher Allergien usw...., vom Leiden des Kindes und er Familie mal ganz abgesehen!

PROBLEMATISCHE NAHRUNGSMITTEL
Nahrungsmittel, die ein hohes allergenes Potential besitzen, sollten für das 2. Lebensjahr oder noch später vorbehalten bleiben. Ein solches typisches Lebensmittel ist
  • Soja.

Auch Nachtschattengewächse sind meist eher kritisch zu betrachten, wie bspw.
  • Tomaten,
  • Paprika und
  • Auberginen.

Die Kartoffeln sind zwar auch Nachtschattengewächse, bilden aber in diesem Zusammenhang eine Ausnahme. Ihre Verdaulichkeit ist gut, sie enthalten zwar wenige, dafür aber essentielle Aminosäuren und das allergische Potential ist als eher niedrig einzustufen.
Nüsse, wie Haselnüsse und Walnüsse, Hülsenfrüchte, wie eben genannter Soja, Erdnüsse, Linsen und Bohnen und Samen, wie Sesam sind auch eher für einen späteren Zeitpunkt angeraten. Diese Nahrungsmittel enthalten zwar meist viele Amino- und Fettsäuren, auch wichtige Mineralien und Spurenelemente, dennoch ist es günstiger, sie erst später zu verwenden.

Vegane Säuglingsmilch
Wer nun sein Kind traurigerweise nicht stillen kann und als Veganer auf Fertigmilch zurückgreifen muss, der wird in einen echten Zwiespalt kommen, denn eine wirklich gute Alternative gibt es nicht. Es gibt Milchnahrungen auf Soja-Basis, die aber aufgrund des Allergiepotentials und der Zusammensetzung nicht wirklich ruhigen Gewissens zu empfehlen sind.
Es gibt natürlich Alternativen, aber ob man die tatsächlich empfehlen sollte... Man kann eigentlich immer nur wieder dafür plädieren, das Stillen unbedingt immer wieder zu versuchen.
Folgende Empfehlung in absteigender Reihenfolge erscheint sinnvoll:
  • Stillen: für 2 - 4 Jahre, mindestens aber für ein Jahr
  • Milch der Mutter: abgepumpt und auf andere Weise gefüttert
  • Amme: Milchspende einer anderen Frau
  • Vorkauen von Früchten, die übrigens der Muttermilch am ähnlichsten sind. Diese Methode ist leider vollkommen in Vergessenheit geraten.
  • Mandelmilch, Wurzelmilch und Früchtemilch als Rohkost frisch zubereitet, immer abwechselnd
  • Muttermilch aus Muttermilchbanken: ist allerdings pasteurisiert
  • Künstliche Säuglingsnahrung: stark verändert - denaturiert

Variante 4 und 5 setzen ein außerordentliches Wissen um die Ernährung von Säuglingen voraus, um das Kind wirklich gesund und ohne Mängel damit groß zu bekommen! Aber es ist natürlich keineswegs unmöglich! Kuhmilch und andere Tiermilch kann eigentlich nicht empfohlen werden, da artfremdes Eiweiß immer ein hohes Allergiepotential aufweist! Davon abgesehen sind sie nicht vegan und demnach auch nicht artgemäß! Allerdings sind sie immer noch besser als zu verhungern!
Ammen waren früher in unseren Breiten häufig, zumeist allerdings bei Kindern von adligen/ reichen Menschen anzutreffen. Die Gründe dafür, warum die reichen Frauen nicht stillten, waren zumeist nicht irgendwelche biologische Probleme, sondern vielmehr stand das Nicht-Stillen-Wollen im Vordergrund, aus figürlicher Sicht oder der Abhängigkeit voneinander. Heute erscheint das Stillen durch eine Amme kaum noch praktikabel - leider, denn so manchem Kind könnte damit viel Leid aufgrund von Allergien und Neurodermitis als Folge denaturierter und artfremder Milchkost erspart bleiben. Auch heute noch stillen manche Mütter aus fadenscheinigen Gründen nicht. Die Behauptung, "ich konnte einfach nicht stillen", wird oft ungefragt hingenommen und je mehr die Mutter dies selbst glaubt, um so mehr Zuwendung und Bedauerung erfährt sie. Dabei kann man davon ausgehen, dass jede Mutter stillen kann. Allerdings muss man fairerweise zugestehen, dass in manchen Familien wirklich Bedingungen vorherrschen, die die Milch versiegen lassen und der Mutter auch jeden Mut zum Weitermachen nehmen! Und auch an die Geburtskliniken muss immer wieder eine Rüge gerichtet werden. Wenn schon die Hebammen im Kreißsaal bemüht sind, spätestens auf der Station und bei den meisten Kinderkrankenschwestern ist es damit vorbei. Routiniert werden die Kinder nach der Uhr angelegt und von der Brust gerissen, damit man auch seine Arbeit schafft und vor dem nachfolgenden Diensthabenden gut da steht. Doch jedes Kind ist anders, jede Mutter und genau diese Bedürfnisse gilt es zu respektieren. Leider kann man auf den meisten Neugeborenen-Stationen am Alter der Mitarbeiterinnen die Arbeitsweise schon ablesen. Die älteren, erfahrenen Schwestern können oft noch so viele Kurse zum Stillen belegt haben, ihre alten Routinen werden sie nie mehr los!
Wann abstillen?
Diese Frage muss jede Mutter für sich und ihr Kind beantworten. Normalerweise würde sich das Kind sozusagen selbst abstillen. Ist es inzwischen groß genug und isst mit vom Tisch, wird der Bedarf an Milch immer geringer und das Saugverhalten des Kindes wird auch hier dazu führen, dass die Milch immer weniger wird. Vielleicht will das Kind später auch nur noch der Nähe zur Mutter und der Geborgenheit wegen an der Brust nuckeln. Doch mit zunehmendem Alter und sich herausbildender Selbstständigkeit wird auch dieses Bedürfnis nach und nach verschwinden.
Die Milch selbst verändert sich in ihrer Zusammensetzung nun so, dass sie am Ende der Stillzeit wieder mehr der am Anfang und - ähnlich wie die Kolostralmilch - einer Art Konzentrat gleicht. Diese fabelhafte Einrichtung ist die beste Nahrungsergänzung, die das Kind aufnehmen kann. Antikörper von der Mutter und wichtige Nährstoffe - Vitamine und Mineralien - bekommt es so noch in bester Verfügbarkeit und ist damit gut geschützt gegen viele Infektionen und Mängel.
Das 2jährige (oder ältere) Kind will immer noch die Brust - kann das gesund und richtig sein?
JA! Nur weil wir heute andere Maßstäbe setzen, als die Natur für uns vorgesehen hat, müssen wir nicht das tun, was die breite Masse für richtig hält. Ich weiß nicht mehr, wer den Begriff des "kollektiven Wahnsinns" geprägt hat, aber dies hier ist eine Sache, die man ihm direkt zuordnen könnte. Mütter trauen sich kaum zuzugeben, dass Stillen etwas "Schönes" ist. Wie würde da wohl eine Mutter angeschaut, die da noch ihrem 2jährigen die Brust gibt? Ein Kind, dem alle Liebe und Zuneigung zuteil wurde, die es für eine gesunde Entwicklung braucht, wird sich selbst von ganz allein zum rechten Zeitpunkt von der Brust abwenden. So hat die Natur es eingerichtet und so ist es richtig! Sonst wären wir inzwischen ausgestorben, denn die Erfindung von Milchpulvern und anderem "Industrie-Futter" ist eine Erscheinung der letzten 100 Jahre und kein Kind bleibt an der Brust der Mutter sein Leben lang hängen!
Noch ein Wort zu Vitamin D und zu Fluor
Bis vor nicht all zu langer Zeit ging man davon aus, dass in Muttermilch kein Vitamin D enthalten ist. Ein Fehler der Natur? Nein! Ganz und gar nicht! Vitamin D ist, so wie wir es normalerweise kennen, ein fettlösliches Vitamin. Und so untersuchte man die Fettphase der Milch und fand dort kein Vitamin D. Die Schlussfolgerung war leicht, schließlich wusste man, dass Vitamin D Rachitis verhinderte, und so bekamen alle Kinder zur Rachitis-Prophylaxe Vitamin D. Vor einiger Zeit jedoch kam jemand auf die Idee, nochmals nach dem Vitamin D in der Muttermilch zu suchen, denn Stillkinder bekamen auch ohne Vitamin D in unseren Breitengraden kaum eine Rachitis, die ja eine Folge des Mangels an diesem Vitamin sein soll (was bis heute noch nicht so ganz schlüssig geklärt ist!). Jedenfalls fand man daraufhin in der Muttermilch eine wasserlösliche, sehr gut resorbierbare Form an Vitamin D. Außerdem produzieren wir natürlich unter Sonneneinstrahlung in der Haut selbst die aktive Form des Vitamin D aus seiner Vorstufe. Und außerdem wird Vitamin D gut gespeichert. Ein voll gestilltes Kind, das täglich einige Minuten bis Stunden dem Sonnen- bzw. Tageslicht ausgesetzt wird (und nicht nur in der Wohnung verweilen muss), wird so sehr wahrscheinlich absolut ausreichend Vitamin D zur Verfügung haben. Vitamin D in Tropfen- oder Tablettenform ist nicht ungefährlich. Alle fettlöslichen Vitamine können sich im Körper im Fettgewebe anreichern. Beim Vitamin A bspw. sieht man das sehr gut - Möhrenbabies mit ihrer "schönen" Hautfarbe haben ein Übermaß an Carotin im Unterhautfettgewebe abgelagert. Beim Vitamin D sieht man nichts, jedenfalls nicht anfangs. Eine Überdosierung kann fatale Folgen haben, wie den vorzeitigen Verschluss der Epiphysenfugen an den Knochen (die Wachstumszonen) und den vorzeitigen Schluss der Schädelnähte und Fontanellen. Außerdem kann es zu Verkalkungen an verschiedenen Organen kommen.
Beim Fluor ist das alles noch ein bisschen anders. Bis heute ist nicht ganz geklärt, ob Fluor nun wirklich ein Spurenelement ist, welches in unseren Körper gehört. Allerdings wird das von der Schulmedizin natürlich ganz anders dargestellt. Nur, weil heute viele Menschen Quecksilber in ihren Körpern abgelagert haben, würde ja auch niemand auf die irrige Idee kommen zu glauben, dass es dahin gehört. Beim Fluor scheint der Fall aber so oder ähnlich zu liegen. Eine stark fluorhaltige Ernährung geht nämlich eher mit Knochenbrüchen und Zahnverfall einher, als eine Nahrung, in der das Fluor fehlt. Obwohl das Fluor ja genau davor schützen soll, scheint es die Zähne übermäßig zu härten und dadurch um so spröder werden zu lassen, ähnlich sieht es am Knochen aus. Die Grundlagen für die Dosierungsempfehlungen würde man sicherlich in Studien vermuten, die die Folgen verschiedener Dosierungen testeten. Allerdings gibt es bis heute keine Studie, die eben genau das aussagen kann. Vielmehr scheinen wirtschaftliche Interessen, ähnlich der Jodkampagne, im Vordergrund zu stehen.
Zusammenfassung
Die Natur sollte, wie immer, unser Lehrmeister sein. Jede noch halbwegs "normale" Mutter erkennt den rechten Zeitpunkt zum Zufüttern, wenn man sie nicht durch unsinnige Informationen verunsichert! Wäre das nicht so, wären wir längst ausgestorben! Bei Zweifeln sollte man sich immer an erfahrene Mütter wenden und an den Kinderarzt des Vertrauens!!!
  • Stillen, so lange es geht und das Kind gedeiht! Am besten stillt sich das Kind selbst ab!
  • Zufüttern nur, wenn das Kind mag oder das Kind wirklich nicht mehr gedeiht oder dauernd Hunger signalisiert, auch nach einer Brustmahlzeit!
  • Im ersten Lebensjahr, wenn es denn mit der Beikost sein muss, auf Nahrungsmittel achten, die nicht typisch allergen wirken.
  • Nahrungsmittel nur nach und nach einführen, nicht gleichzeitig, um Unverträglichkeiten früh zu erkennen!
  • Bio-Lebensmittel immer vorziehen!
  • Nahrungsmittel schonend zubereiten und so wenig wie möglich verarbeitete Kost verwenden!
  • Fertigkost nur im absoluten Ausnahmefall!
 

Erstellt am: Samstag, 20. Januar 2007 / letzte Bearbeitung: Sonntag, 21. Januar 2007 / übernommen: heute



Stillen

Allgemeines
Stillen ist bei weitem mehr, als dem Neugeborenen und Säugling seine Nahrung zu verabreichen. Unbestritten ist das natürlich eine Tatsache, dennoch ist Stillen viel mehr als das. Der innige Kontakt und die enge Beziehung die sich dabei für Mutter und Kind entwickeln, ist ein wesentlicher Bestandteil des Stillens. Um so unverständlicher erscheint es, dass Mütter Stillen als lästig empfinden, geht es doch hier um eine Bindung für's Leben!
Stillen ist außerdem noch sehr praktisch, bindet es doch die Mutter nicht an ihre 4 Wände, sondern lediglich an ihr Kind, das sowieso am liebsten mit ihr zusammen ist! Die Nahrung hat immer die richtige Temperatur, man hat sie überall dabei und man muss keinerlei Flaschen und Sauger säubern und auskochen usw. Und mit den heute erhältlichen Still-BH's, -T-Shirts und -Einlagen ist es auch unterwegs überhaupt kein Problem mehr!*)
Und nicht zuletzt muss man wissen, dass die Muttermilch immer die richtige Zusammensetzung hat und keimfrei ist. Ganz besonders praktisch ist, dass in der Muttermilch auch noch Antikörper gegen alle möglichen Krankheiten vorhanden sind, die das Kind schützen, wie bspw. Antikörper gegen Masern, wenn die Mutter als Kind selbst die Masern hatte. (Gegen Masern Geimpfte haben diese Antikörper bspw. nicht, was die eigentlich harmlose Krankheit in ein Alter verlegt, wo Komplikationen vermehrt auftreten. Zudem ist die Masernimpfung selbst nicht ungefährlich und der Schutz hält nicht all zu lange an, wenn es denn überhaupt einen Schutz gibt - Statistiken sprechen da eine sehr zweideutige Sprache!)
Stillhindernisse
Leider hört man immer wieder, dass Mütter wehmütig davon berichten, dass sie nicht stillen konnten, zu wenig Milch oder Brustdrüsenentzündungen hatten und vieles mehr. Manche glauben, sie würden sich die Figur ruinieren und wieder andere wollen einfach nicht stillen - fertig! Wie dem auch sei, die Natur hat jedem Säugetier die passende Nahrung für seinen Nachwuchs mitgegeben. Alles andere kann immer nur ein Ersatz sein, der den wahren Bedürfnissen nur im besten Fall nahekommen kann, einen echten Ersatz kann es nicht und wird es auch nie geben! Allein die Regulation der Konzentration, wenn es bspw. draußen sehr warm ist. Das Kind trinkt dann eben einfach öfter die "dünnere" Anfangsmilch und erst wenn es wieder kühler wird (nachts z. B.) die kalorienhaltigere Milch, indem es einfach länger trinkt. Allerdings setzt das alles voraus, dass man nicht
  • mit der Uhr die Mahlzeiten bestimmt, sondern dem Kind und seinem Gefühl die Regulation der Stillzeiten überlässt,
  • man nicht mit einer Milchpumpe dazwischen herummanipuliert und man
  • keine zusätzlichen Getränke oder Nahrungsmittel verabreicht.
Kann man das nicht gewährleisten, muss man viel mehr aufpassen und steuern, damit man das Kind nicht in Schwierigkeiten bringt, bspw. durch zu wenig Flüssigkeit in zu großer Hitze. Doch genau das kann man sich ersparen, wenn man seinem Instinkt folgt und "die Natur schon machen lässt", gepaart mit der notwendigen Beobachtungsgabe, ob das Kind gedeiht und "gut drauf ist".
Normalerweise kann jede Frau stillen. Es gibt nur einen ganz geringen Prozentsatz, wo Stillhindernisse tatsächlich unüberwindlich sind. Hohlwarzen sind bspw. kein echtes Hindernis, es sei denn, sie wurden operativ-kosmetisch "verschönert".
Muttermilch ist das einzig wahre Nahrungsmittel für ein Neugeborenes und den Säugling. Ob ein Kind gestillt wurde oder nicht, kann für ein Leben lang über Gesundheit oder Krankheit entscheiden.
Auf der folgenden Seite gibt es Hinweise dazu, wie man den
Milchfluss anregen und verbessern kann.
Stillpositionen
Jede Mama findet mit ihrem Kind zusammen die beste Stillposition heraus. Am Anfang sollte man sich das Anlegen vielleicht mal zeigen lassen, aber in der Regel weiß jede Mutter instinktiv, wie sie ihr Kind an die Brust bekommt und jedes Kind findet instinktiv die Warze und saugt auch bald nicht nur an dieser, sondern zieht den Warzenhof mit in den Mund. Das entlastet die Warze, verhindert schwerere Läsionen und fördert den Milchfluss. Meiner Erfahrung nach finden sich die besten Stillpositionen zu Hause und in Ruhe. Im Krankenhaus wird meist viel zu hektisch das Kind in der üblichen Lage angelegt und mal 2 oder 3 Positionen werden ausprobiert. Den Müttern werden typische Handgriffe beigebracht, bspw. wie man dem Kind viel vom Warzenhof mit in den Mund stopft und wie man die Brust wieder aus seinem noch saugendem Mund bekommt. Das alles war für uns viel zu erfunden, als dass es hätte richtig sein können. Das Kind lässt die Warze wieder los, wenn es einschläft und satt ist. Genauso merkt es sehr schnell, dass es nur wenig Milch aus der Brust herausbekommt, wenn es nur an der Warze saugt. Natürlich kann und muss man sein Kind unterstützen, aber man muss es nicht halb so rigide tun, wie einem das so oft vom "versierten" Personal beigebracht wird.
Saugverwirrung und Schnuller
Der Begriff "Saugverwirrung" ist tatsächlich "verwirrend"! Eigentlich geht es darum, einen Zustand zu beschreiben, bei dem ein Kind nicht gelernt hat, wie es an der Brust trinken sollte. Dieser Zustand kann dadurch entstehen, dass ein Neugeborenes als erstes eine Flasche bekommt und deshalb nicht weiß, wie es aus der Brust Milch bekommt, die Saugmechanismen sind sehr unterschiedlich. Allerdings muss man sagen, dass es diesen Zustand wirklich äußerst selten gibt. Neugeborene, die schon an der Brust getrunken haben, sind eigentlich kaum zu "verwirren". Säuglinge, die immer wieder einmal eine Flaschenmahlzeit zwischen Brustmahlzeiten erhalten, zeigen sich meist vollkommen unbeeindruckt und können sowohl aus der Flasche, als auch aus der Brust entsprechend trinken.
Für das Trinkverhalten viel entscheidender ist der Beruhigungssauger. Kinder, die einen Schnuller erhalten, trinken meist weniger häufig und auch insgesamt weniger.
Außerdem erhöhen Schnuller die Gefahr von Mittelohrentzündungen ganz enorm, bis zu 500%! Es gibt Studien, die Intelligenzdefizite bei Schnullerkindern aufdeckten. Allerdings scheint die Frage nicht wirklich beantwortet zu sein, ob tatsächlich der Schnuller das Problem ist oder ein verändertes Trinkverhalten mit dementsprechenden Nährstoffdefiziten. Auch das Schlafverhalten des Säuglings wird unter dem Schnuller verändert und es gibt bereits Untersuchungen dahingehend, ob der Plötzliche Kindstod auch mit dem Schnuller und dem veränderten Schlafverhalten in Zusammenhang gebracht werden muss. Wird ein Schnuller nur sporadisch eingesetzt, scheint er kaum problematisch zu sein. Der "Notfall-Nucki" scheint also noch vertretbar zu sein.
Gibt es nun wirklich größere Probleme beim Stillen, so sind ausgebildete Stillberaterinnen auch in Eurer Nähe zu finden. Ich möchte aber unbedingt an dieser Stelle auch noch mal betonen, dass der gesunde Menschenverstand und eine ordentliche Portion Vertrauen in die Natur die Grundvoraussetzung für erfolgreiches Stillen sind.
Stillen ist ein natürlicher Vorgang, der uns hat Jahrmillionen überleben lassen. Nur wir heute machen eine Wissenschaft daraus und füllen Tausende von Büchern (und Internet-Seiten ;)) damit!
 
*) Anmerkung:
Selten sieht man in unseren Breitengraden Mütter ihre Kinder in der Öffentlichkeit stillen. Aus diesem Grund ist es leider auch immer wieder etwas, wo viele Menschen mehr oder weniger neugierig, verschämt oder manchmal sogar empört hinsehen müssen. Würden die Mütter sich selbst stellenweise nicht so "zieren", wäre es immer noch auch bei uns die normalste Sache der Welt.
Also Mütter: Nur Mut! 
 

Erstellt am: Freitag, 04. August 2006 / letzte Bearbeitung: Sonntag, 21. Januar 2007 / übernommen: heute



Bücher für werdende Eltern

Leider sind wir in unserer Gesellschaft irgendwie an einem Punkt angekommen, wo wir für die natürlichsten Sachen der Welt Anleitungen und Ratgeber brauchen. Sich auf sich selbst und seine Instinkte zu verlassen ist absolut out, wird sogar als unverantwortlich hingestellt usw. Die Entwicklung ist traurig, aber auch nicht minder gefährlich. Die Menschen verlieren mehr und mehr den Bezug zu Natur und Natürlichkeit und die Verbindung zu sich selbst. Depressionen sind selbst in sehr jungen Jahren schon keine Seltenheit mehr und man muss sich fragen, warum das so ist, in einer Gesellschaft, in der alles im Überfluss vorhanden ist! „Der entwurzelte Mensch“ ist nicht einfach nur mehr ein bedeutungsschwangerer Ausdruck von etwas, was da auf uns zukommen kann, sondern inzwischen Realität im Alltag! Panik vor’m Versagen als Mitglied der Gesellschaft, als Business-Marionette u.v.m. befördern uns mehr und mehr weg von unserem inneren Selbst. Da ist Mutter-Sein nur eine Nebenbeschäftigung, die weder besonders anerkannt noch erfüllend erscheint.
Lassen wir Mamas uns doch wieder darauf ein Mütter zu sein! Was kann es Wichtigeres im Leben geben, als unsere Kinder gerüstet in die Welt hinaus schicken zu können, indem wir ihnen eine Basis für’s Leben schaffen, auf die sie bauen und immer wieder zurückgreifen können?

Die Bücher sind alle eher am Rande bis außerhalb des Mainstream angesiedelt. Wer sich daran stört, der kann ja auf die typischen Ratgeber, meist verfasst von Ärzten - und dann auch noch Männern - zurückgreifen und sich dort Still- und Ernährungstips holen. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Mütter seit Jahrmillionen gute Arbeit geleistet haben, mit Stillen und Beikost und dem Rumtragen ihrer Kinder in Zeiten vor Kinderwagen und anderen Gefährten, Ratgebern und Eltern-Zeitschriften! ;-)


    
 


Der Mensch braucht kein Eiweiss!

Der Mensch braucht kein Eiweiß


Die Eiweiße gehören zu den Grundnährstoffen und liefern ca. 4 kcal/ g. Eiweiße sind aus Aminosäuren zusammengesetzt und genau das ist der Grund für meine etwas provokative Aussage, dass der Mensch eigentlich überhaupt kein Eiweiß benötigt. Allein aus Aminosäuren kann er alle seine körpereigenen Eiweiße aufbauen. Und eben diese Tatsache veranlasste mich dazu, diese Provokation als Überschrift dieses Kapitels zu wählen. Viel zu eingefahren wird immer nur von tierischem und pflanzlichem Eiweiß gesprochen und davon, dass das eine dem anderen gegenüber minderwertiger sein soll. Dabei fallen bei der Aufspaltung tierischer Eiweiße eine ganze Menge unangenehmer Nebenprodukte im Stoffwechsel an, die der Körper erst wieder entsorgen muss. Und genau das, muss der menschliche Körper nämlich zu aller erst mit dem Eiweiß tun - es aufspalten in seine Aminosäuren. Nur so sind sie für ihn nutzbar und er kann daraus sein körpereigenes Eiweiß aufbauen.

Biologische Wertigkeit


Tierisches Eiweiß wird immer als höherwertig betrachtet, weil es in einem Verhältnis aus Aminosäuren besteht, das dem des Menschen näher steht. Dadurch kann angeblich aus 1 g tierischem Eiweiß mehr körpereigenes Eiweiß direkt aufgebaut werden, als aus der gleichen Menge pflanzlichem. Der Begriff der Biologischen Wertigkeit gibt eben dieses Verhältnis an, was bei einer biologischen Wertigkeit von 100 bedeutet, dass das Aminosäurespektrum und die vorhandenen Mengen der einzelnen Aminosäuren des Nahrungsmittels zu 100% in körpereigenes Eiweiß umgebaut werden können. Genau genommen beschreibt die biologische Wertigkeit die Menge an menschlichem Körpereiweiß, die durch 100 g Nahrungseiweiß ersetzt werden kann. Das Vollei-Protein wurde als Bezug gewählt und damit mit 100 angegeben. Und noch etwas genauer und wissenschaftlicher ausgedrückt heißt das, dass die biologische Wertigkeit angibt, wieviel Gramm Körperstickstoff durch 100 g resorbierten Nahrungsstickstoff ersetzt oder gebildet werden kann.
Tierisches Eiweiß hat meist eine biologische Wertigkeit von 80 - 100, das heißt also, aus 100 g aufgenommen Eiweiß können 80 - 100 g Körpereiweiß gebildet werden. (Demnach müsste ja menschliches Fleisch das beste sein! Was für eine Vorstellung!) Bei pflanzlichen Eiweißen beträgt die biologische Wertigkeit 60 - 70, da die für den Menschen essentiellen Aminosäuren in einem "ungünstigeren" Mengenverhältnis zugeführt werden. Ursprünglich kam die Erkenntnis der Höherwertigkeit aus einer Studie Mitte des letzten Jahrhunderts mit Ratten, die mehr an Gewicht mit tierischem Eiweiß zulegten. Und man hat einfach die Erkenntnis von der Ratte auf den Menschen übertragen. Irgendwie hat man dabei vergessen, dass der Mensch eben keine Ratte ist. Außerdem variiert die Resorption von Mensch zu Mensch und ebenso die Fähigkeit zur Speicherung und Nutzung. Die biologische Wertigkeit von 100 ist also nur eine theoretische Größe. Denn woher kämen sonst biologische Wertigkeiten von 130 und mehr, die man bspw. mit dem Mischen von eiweißhaltigen Lebensmitteln erreichen könnte, wie bspw. bei einer Mischung aus 36% Ei-Eiweiß und 64% Kartoffel-Eiweiß -biologische Wertigkeit von 136!
Und hier nun noch ein Zitat von Doris Balsiger. Es stammt von der -> folgenden Seite des Vegetarierbundes, wo man den gesamten Text zum Thema "Pflanzenküche - Genießen mit Vernunft" nachlesen kann:
"Eiweiß-Mythos Immer wieder taucht die Theorie auf, dass eine rein pflanzliche Ernährung nur möglich ist, wenn man sich genau mit der Eiweißzusammensetzung (Aminosäuren) der einzelnen Nahrungsmittel auskennt und nach einem bestimmten System die Ernährung zusammenstellt. Begriffe wie „biologische Wertigkeit" und "Kombinationstheorie" lassen die vegane Ernährung als für den Laien kompliziert erscheinen. Dabei handelt es sich um Fehlinterpretationen von Studien: Der Begriff „biologische Wertigkeit" stammt aus dem Jahre 1914 aufgrund einer Studie der Herren Osborn und Mendel. Sie fanden heraus, dass Ratten, die mit tierischem Eiweiß gefüttert wurden, schnellerwuchsen als solche, die Pflanzenkost erhielten. Sie zogen daraus den Schluss, dass tierisches Eiweiß eine höhere biologische Wertigkeit hat als pflanzliches. Die Meinung, dass schnelles Wachstum gute Gesundheit bedeute, ist zwar heute revidiert, nicht aber der Mythos vom tierischen Eiweiß. Auch die Wichtigkeit bestimmter Aminosäuren basiert auf Ratten-, nicht Menschenversuchen, und zwar aus dem Jahre 1940. Das optimale, d.h. für das schnellste Wachstum verantwortliche Aminosäuremuster entsprach demjenigen vom Ei-Eiweiß. Fleisch und Milch wiesen ähnlich gute Proteine auf im Hinblick auf schnelles Wachstum. Auch diese wissenschaftliche Erkenntnis sollte zu einem nicht auszurottenden Eiweiß-Mythos führen, für welche die Fleisch- und Milchwirtschaft ewig dankbar sein dürfte. Eine weitere Basis für den überhöhten Stellenwert des Eiweißes ist die „Kombinationstheorie". Ende der 60er Jahre erbrachte Frances Moore Lappe in ihrem Buch „Diet for a small planet" den Beweis, dass durch geschicktes Kombinieren von pflanzlichem Eiweiß das Aminosäuremuster vom Ei-Eiweiß erreicht oder gar übertroffen wurde. Mit dieser Erkenntnis war für die Leser eindeutig bewiesen: Der Mensch braucht zwar kein tierisches Eiweiß, es ist aber eine komplizierte Rechnerei, mit Pflanzen auf die (vermeintlich) notwendige Menge resp. Zusammensetzung zu kommen. Die Autorin wollte jedoch lediglich beweisen, dass auch Pflanzen durch entsprechende Kombination dem Ei-Eiweiß entsprechen und nicht, dass der Mensch dieses Aminosäuremuster braucht. Nach diesem Missverständnis, die ihre Studie hervorrief, veröffentlichte F. M. Lappe später eine überarbeitete Ausgabe ihres Buches. Doch der Glaube an die vermeintlich notwendige Kombination von pflanzlichen Proteinen blieb bis heute bestehen, wie immer wieder in Ernährungsartikeln zu lesen ist."
Alles in allem ist die biologische Wertigkeit also wirklich kein Faktor um sagen zu können, dass man durch pflanzliche Nahrungsmittel zwangsläufig in einen Eiweiß-Mangel kommt. Ebenso ist sie keine Größe, um den gesundheitlichen Vorteil eines Nahrungsmittels herauszustellen. Lediglich dem "Eiweiß-Mythos" wurde damit Vorschub geleistet!

Aminosäuren


Beim Menschen sind 21 Aminosäuren bekannt. Die meisten kann der menschliche Körper selbst herstellen und nur einige wenige muss er von außen zuführen, da er sie nicht selbst synthetisieren kann. Aber unser Körper ist ja keine Fehlkonstruktionen und so kann er natürlich Aminosäuren speichern und auch recyceln. Man muss also keineswegs täglich alle Aminosäuren aufnehmen, auch nicht die essentiellen.
Nüsse, Getreide und Hülsenfrüchte enthalten reichlich Eiweiß. Sojabohnen enthalten bspw. 36% Eiweiß, das ist mehr als bei den meisten Fleischsorten. Und Soja enthält alle 8 essentiellen Aminosäuren. Kartoffeln bspw. enthalten zwar nur 2% Aminosäuren, dafür aber sehr viele essentielle.
Essentielle Aminosäuren, also die, die der Organismus nicht selbst herstellen kann, müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Für Menschen sind
  • Valin,
  • Methionin,
  • Leucin,
  • Isoleucin,
  • Phenylalanin,
  • Tryptophan,
  • Threonin und
  • Lysin
essentielle Aminosäuren. Semi-essentielle Aminosäuren müssen nur in bestimmten Situationen mit der Nahrung aufgenommen werden, z. B. während des Wachstums oder bei schweren Verletzungen. Alle anderen Aminosäuren werden entweder direkt synthetisiert oder aus anderen Aminosäuren durch Modifikation hergestellt. Für Kinder ist zusätzlich zu den essentiellen Aminosäuren
  • Tyrosin
essentiell, da in diesem Lebensalter die Körperfunktion zu dessen Herstellung noch nicht ausgereift ist. Allerdings ist Tyrosin reichlich in Bohnen, Erbsen und Nüssen vorhanden und die meisten Kinder mögen Erbsen und Nüsse und Bohnenaufstriche sind teilweise echte Renner. Semi-essentielle Aminosäuren sind für Kinder im Wachstum also ebenso wichtig:
  • Arginin und
  • Histidin.
Wie die anderen Aminosäuren auch, sind auch diese beiden reichlich in proteinreichen Nahrungsmitteln vorhanden. So ist Arginin reichlich in Nüssen vorhanden, bspw. 170 mg/g in Haselnüssen, 157 mg in Paranüssen und 147 mg in Mandeln und Walnüssen. Sogar Getreide enthalten zwischen 73 und 87 mg/g Arginin. Histidin ist quasi in allen eiweißreichen, pflanzlichen Nahrungsmitteln vorhanden, da muss man sich wirklich keine Sorgen machen!

Eiweiß im menschlichen Körper


Aminosäuren im menschlichen Körper werden benötigt um bspw. Muskeln aufzubauen. Sog. Strukturproteine sind dabei für den Zellaufbau notwendig. Auch für sog. Transporteiweiße, Abwehrstoffe und für Hormone werden Aminosäuren benötigt. Spezielle Eiweiße erhalten im Körper den osmotischen Druck und sind verantwortlich für die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln. Durch die sog. Proteinbiosynthese ist es unserem Körper möglich, die vorher in ihre Aminosäuren zerlegten Eiweiße für seine eigenen Strukturen zu nutzen und aus ihnen körpereigenes Eiweiß aufzubauen.

Mangel an Eiweiß


Ein Eiweiß-Mangel ist in unseren Breiten kaum zu befürchten. Die gefürchtete Eiweißmangel-Krankheit Kwashiorkor mit all ihren Folgen wie Ödeme, Muskelschwäche, Wachstumsstörungen und Fettleber kommt eigentlich nur bei Kindern der sog. 3. Welt vor*. Auch der sog. Marasmus ist bei uns kaum anzutreffen, höchstens bei Kranken mit Bulimie und/ oder Anorexia nervosa, bei Krebskranken oder Menschen mit anderen auszehrenden Krankheiten. Dabei beschreibt der Marasmus nicht den Eiweiß-Mangel an sich, sondern den Mangel an Kalorien und Eiweiß. Haarausfall, Antriebsarmut und eine schlechte Abwehrlage können Hinweise auf einen Eiweiß-Mangel sein, sind jedoch in unseren Breiten meist anderen Ursprungs.

Veganer und Eiweiß


Der Speiseplan von Veganern sieht natürlich ein wenig anders aus, als sich das Fleischesser so vorstellen, wenn sie davon ausgehen, dass man Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Honig weglässt. Denn allein mit dem Weglassen sähe so ein Speiseplan doch zugegebenermaßen recht langweilig aus. In der veganen Ernährung spielen Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte eine ganz andere Rolle als bei Omnivoren und werden in verschiedenen Variationen eigentlich fast täglich verzehrt. Schaut man Veganern über den Tellerrand, stellt man fest, dass der Großteil der Veganer eher zu viel Eiweiß als zu wenig aufnimmt. Bspw. Brotaufstriche aus Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Sonnenblumenkernen, Bratlinge aus Getreide und Produkte aus Soja und Weizeneiweiß und Gerichte mit Pilzen liefern so viel Eiweiß, dass man eigentlich fast schon aufpassen muss, dass es nicht zu einer Eiweiß-Mast kommt ;) . Große Mengen an Obst und Gemüse sind selbstverständlich und die enthalten ebenfalls eine ganze Menge Aminosäuren. Und wer sich für den veganen Speiseplan interessiert, der findet unter den Rezepten ab Kategorie 9 eine Menge Anregungen.

Zusammenfassung


Dr. Leitzmann von der Uni Gießen brachte es bereits auf den Punkt:
"Die oft diskutierten und bei falscher Praxis auch feststellbaren Mängel an Eisen, Vitamin B12, Calcium und Protein treten relativ selten auf, da Veganerlnnen sehr ernährungsbewusst sind und ein überdurchschnittlich gutes Ernährungswissen aufweisen."
Allerdings muss man keineswegs sein Essen täglich abwiegen und Ernährungswissenschaften studieren, um sich ausgewogen zu ernähren. Einfach seinem Bedarf entsprechend eine gesunde, ausgewogene Kost praktizieren, mit möglichst wenig Fast Food und Fertigprodukten aller Art, das ist der Garant für eine ausreichende Zufuhr aller notwendigen Nährstoffe, auch von Eiweiß.

Anmerkung


Eiweißreiche Kost sättigt besser, als eine Kost mit geringen Eiweißmengen. Deshalb sind heute Diäten mit hohem Eiweißanteil hoch im Kurs. Die für den Körper belastenden Stoffwechselprodukte beim Eiweißabbau sind sicherlich noch ein zusätzlicher Faktor, der die Pfunde purzeln lässt, da der Körper diese eben auch noch "entsorgen" muss. Wie gesund das Abnehmen dann wird ist fraglich. Empfohlen wird eine tägliche Eiweißzufuhr von 1 g pro Kilogramm Körpergewicht. Der Organismus kommt aber mit wesentlich weniger aus, wahrscheinlich mit der Hälfte der Menge, was eben auch eine geringere Belastung für den Organismus darstellt, allerdings auch die Möglichkeit erhöht, dass es schleichend doch zu einem Mangel an bestimmten Aminosäuren kommen kann. Langzeitstudien dazu gibt es offenbar keine. Außerdem reagiert jeder Körper anders und hat einen anderen Bedarf. So bleibt man wohl immer noch am besten damit beraten, wenn man auf seinen Körper hört. Schließlich hat der Mensch so Jahrtausende überlebt - ganz ohne Studien, Empfehlungen und Waagen!

Proteinreiche, vegane Nahrungsmittel*



Lebensmittel

Eiweiß in g auf 100 g verzehrbarem Anteil

Amaranth

15,8
Dinkel
11,6
Hafer
12,6
Hirse
10,6
Mais
9,2
Quinoa
14,8
Weizen
11,4
Weizenkeime, getrocknet
28,7
Vollkornnudeln, roh
15,0
Bierhefe, getrocknet
48,0
Bohnen, grüne, getrocknet
20,7
Erbsen, grün, roh (Schote und Samen)
5,8
Petersilie, roh
4,4
Rosenkohl, roh
4,5
Champignons, Zucht-
4,1
Pfifferlinge, getrocknet
24,7
Steinpilze
5,4
Steinpilze, getrocknet
29,5
Alfalfa- (Luzerne-) Sprossen, frisch
4,0
Bohnen, weiß, roh
21,1
Erbsen, roh
23,0
Kichererbsen, roh
19,0
Linsen, roh
23,5
Sojabohnen, roh
37,6
Tofu
8,8
Sojawurst (im Durchschnitt)
12,6
Cashewnuss
17,2
Erdnuss
26,0
Haselnuss
13,0
Kürbiskerne
24,4
Leinsamen, ungeschält
28,8
Mandel, süß
19,0
Mohnsamen
23,8
Paranuss
14,0
Pinienkerne
13,0
Pistazienkerne
20,8
Sesamsamen
20,9
Sonnenblumenkerne, geschält
26,5
Walnuss
15,0

Vergleich von tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln hinsichtlich ihres Eiweißgehaltes*


Die meisten Fleisch- und Fischsorten haben einen Eiweißgehalt zwischen 15-20%, kaum eine Sorte liegt darüber. Hühnereier liegen bei 12,8g Eiweiß/ 100g, was bei einem durchschnittlich großen Ei der Gewichtsklasse M (58g) nur ganze 6,7g ausmacht. Und dann wird von den meisten Menschen noch vergessen (oder man weiß es erst gar nicht), dass das meiste Eiweiß nicht im Weißen vom Ei ist, sondern im Eigelb. Hühnereidotter besteht zu 16,1% aus Eiweiß und das Hühnereiklar besteht nur zu 11,1% aus Eiweiß. Die meisten Flüssig-Milchprodukte liegen mit ihren Eiweißgehalten auch nicht so sehr hoch, durchschnittlich weisen sie einen Eiweißgehalt um 3% auf. Bei den Käsen sieht es etwas besser aus, sie weisen je nach Konsistenz auch mal bis zu 30% auf, was aber eher Ausnahmen sind. Durchschnittlich liegen Käse zwischen 15 und 25%.



Zusammenfassung


In der veganen Küche häufig vorkommende Lebensmittel enthalten reichlich Eiweiß. Ein Mangel an Eiweiß ist bei einer ausgewogenen veganen Ernährung auszuschließen.
 
* Die Nährwertangaben sind entnommen aus: "Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle" von Gräfe und Unzer Verlag, Ausgabe 2004/05
Die neueste Ausgabe 2010/11 gibt es auch mit CD-ROM.

Interessante und weiterführende Links


-> http://www.vegetarierbund.de/nv/nv_1999_3__Protein_-_Ende_eines_Mythos.htm
-> http://www.vegan.at/vgoe/ernaehrung/artikel/kindheit.html

Veröffentlicht: 02.08.2006 / übernommen: 17.01.2011 19:36:56 / aktualisiert: heute


Vegan schützt vor Krebs

Eine der Kernaussagen aus dem Buch „The China Study“ wird offenbar immer populärer. Wer den Film „Eating“ bereits kennt, wird zustimmend nicken können.
Hier sind die passenden Interviews zu finden (dort nach unten scrollen):
-> Medien-Special

Allen Zweiflern sei die China-Studie ans Herz gelegt! Sie ist die größte Studie in Bezug auf Ernährungs-Forschung, die es wohl je gab, sie ist absolut unabhängig und wurde nicht von der Nahrungsmittel- oder Pharma-Industrie bezahlt. Vor allem wurde sie von gesundem Menschenverstand vorangetrieben! Und das Beste: Es gibt sie inzwischen in deutscher Sprache!!! Mein herzlichster Dank an Maria Michalitsch, die wohl meine „Gebete“ (als totales „Sprach-Genie“ *ggg*) erhört haben muss! ;-) Vielen, vielen Dank!



Um die Rezensionen einmal zu durchforsten (das lohnt sich sehr!) und für alle, die das Original in englischer Sprache lieber haben wollen:



Und zu letzt noch ein Fallbericht einer Brustkrebs-Patientin, der sicher auch nicht uninteressant ist, aus der britischen „Morning Sun“:

-> Blog zu Totalremission

Eisen und kein Ende!

Immer und immer wieder gibt es die Diskussion um Eisenmangel, besonders bei Kindern, wenn sie vegetarisch oder - OH GOTT! - gar vegan aufwachsen! Gerade ist mir wieder eine solche Diskussion begegnet, gerade auch mit ganz vielen ärztlichen Unwissenheiten gespickt, und dort wurde meine alte Seite zum Thema Eisen verlinkt, die aber nur noch einige wenige Tage online sein wird. Darum übernehme ich den Beitrag gleich nochmal hier, dann wird sie auch später über die google-Suche auf der Seite gefunden.

(Bitte nicht über den Seitenaufbau wundern! Ich passe das alles noch an!)

Grundsätzliches


Immer wieder wird gern behauptet, dass Veganer alle blass sind und an Eisenmangel leiden. Natürlich sind uns allen blasse Menschen bekannt und gelegentlich ist uns auch der ein oder andere Vegetarier und "Körnerfresser" über den Weg gelaufen, auf den die Beschreibung passt: Blass, Augenränder, schlapp!
Allerdings stellt selbst die ADA inzwischen fest -> ADA Positionspapier zum Vegetarismus:
"Eisenmangel kommt gleich häufig bei Fleischessern wie bei Vegetariern vor. Da Milchprodukte praktisch kein Eisen enthalten, nehmen Veganer mehr Eisen zu sich als Ovo-Lakto-Vegetarier."

Unterschied zwischen tierischem und pflanzlichem Eisen

Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln liegt in einer anderen Form vor, als Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln. Pflanzliches Eisen ist sog. dreiwertiges Eisen und ist teilweise an Kohlenhydrate fest gebunden, was die Aufnahme im Zwölffingerdarm erschwert. In saurem Milieu wird dieses dreiwertige Eisen erst in eine freie, ionische Form überführt und kann dann resorbiert werden. Durch ein Enzym wird es dann zu zweiwertigem und damit für die Darmzellen verfügbarem Eisen reduziert.
Für Myo- und Hämoglobin (die Form des tierischen Eisens) gibt es einen eigenen Rezeptor in den Darmzellen, dadurch wird es wesentlich besser aufgenommen.
Eisen aus Milch ist an ein Protein gebunden und bildet das sog. Lactoferrin. Dieses wird ebenfalls über einen speziellen Rezeptor aufgenommen. Allerdings ist Kuhmilch eher arm an Eisen.

ERHÖHUNG DER EISENRESORPTION


Die Anwesenheit von Obstsäuren und Vitamin C erhöht die Verfügbarkeit pflanzlichen Eisens. Auch die Hemmung der Aufnahme durch Phytate (Getreide) wird dadurch reduziert, da das Vitamin C das ionische Eisen vor dem Ausfällen schützt. Außerdem passt sich die Resorptionsrate dem Angebot an, so dass sich bei geringerer Zufuhr die Aufnahme steigert. Pflanzliche Nahrungsmittel liefern meist die ausreichenden Mengen Säuren mit, damit das Eisen gut resorbierbar wird.

VERMINDERUNG DER EISENRESORPTION


Tannine (Tee), Phytate (Getreide), Kalzium, Phosophate und einige andere Stoffe führen teilweise zu einer Reduzierung der Eisenaufnahme, entweder über Komplexbildungen oder Konkurrenz an der Resorptionsstelle.

ZUSAMMENFASSUNG


Die Resorption von Eisen und die Normalwerte des Bluteisens sind teilweise noch etwas umstritten. Glaubte man früher, dass tierisches Eisen absolut notwendig ist, sah man in der Praxis, dass Vegetarier und noch weniger Veganer kaum öfter an Eisenmangel litten als starke Fleischkonsumenten. Auch steht heute die Frage im Raum, ob nicht große Eisenmengen, besonders tierischen Eisens, für so manche Krankheit mitverantwortlich gemacht werden sollten, bspw. bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionen. Diese Frage stellt sich um so mehr, wenn man sich die derzeitige Häufung von Herz-Kreislauf-Krankheiten betrachtet und den heutigen Fleischkonsum. In seiner Frühzeit standen dem Menschen nur geringe Mengen Fleisch zur Verfügung, so dass die verbesserten Resorptionsraten und die entsprechend empfindlicheren Rezeptoren evolutionsbiologisch sinnvoll erscheinen. Dass pflanzliche Nahrungsmittel eher "schlechter" als Eisenlieferanten dienen, könnte ein weiteres Indiz dahingehend sein, dass wir heute von einer insgesamt viel zu hohen Eisenzufuhr ausgehen. Beweisend könnten die beinahe immer ausreichenden Werte bei Veganern herangezogen werden.

Eisen im Körper


Ca. 3 - 5 g Eisen werden im Körper beherbergt. Hauptsächlich ist das Eisen im Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, zu finden, der für den Sauerstofftransport im Blut notwendig ist. Auch Enzyme und einige andere Körpereiweiße besitzen als Zentralatom Eisen. Leber, Muskeln und Knochenmark speichern Eisen. Eisen wird in einer speziellen Form gespeichert, dem Ferritin.

Täglicher Eisenbedarf


Die Angaben zum täglichen Bedarf sind der folgenden Ausarbeitung entnommen -> http://www.uniklinik-duesseldorf.de/img/ejbfile/Eisen.pdf?id=8043:

Täglicher Eisenbedarf des Menschen

mg/ Tag

Kleinkind

0,5 - 1,5
Kind
0,4 - 1
Jugendliche
1 - 2
Mann
0,5 - 1
Frau
0,5 - 1
Menstruation
0,7 - 2
Schwangerschaft
2 - 5

In dieser Ausarbeitung wird weiterhin darauf hingewiesen, dass die "Resorption abhängig von Bedarf" ist und "physiologisch 5-15 %, bei Eisenmangel: bis 50 %" beträgt und die "Abschätzung Eisenbedarf (mg): Körpergewicht (kg) × (16 – aktueller Hb-Wert) × 2,5".

EISENMANGEL


Eisenmangel macht sich häufig u. a. durch
• Antriebslosigkeit,
• Konzentrationsschwäche,
• Mattheit und
• Blässe
bemerkbar. Zur Diagnostik eines Eisenmangels werden neben dem Blutbild auch die Eisenspeicher mitbestimmt, um eine Aussage über die Schwere des Mangels zu erhalten.
Zu den Risikogruppen gehören allgemein
• menstruierende und schwangere Frauen,
• Kinder und Jugendliche im Wachstum,
• Blutspender,
• Ausdauersportler und
• Hypokaloriker und Veganer ;) [Wir erinnern uns an die ADA: "Eisenmangel kommt gleich häufig bei Fleischessern wie bei Vegetariern vor. Da Milchprodukte praktisch kein Eisen enthalten, nehmen Veganer mehr Eisen zu sich als Ovo-Lakto-Vegetarier."]

EISENÜBERVERSORGUNG


Eine Eisenüberversorgung kann zu Problemen bei Menschen mit bestimmten Erkrankungen führen, bspw. Eisenspeicherkrankheit - Leberprobleme.

Veganer und Eisen


Eisen liegt in der veganen Ernährung fast ausschließlich in dreiwertiger, schwerer resorbierbarer Form vor. Allerdings nehmen Veganer meist reichlich Eisen in günstigen Nahrungskombinationen auf, so dass trotzdem ausreichende Resorptionsraten erreicht werden. Außerdem verfügt unser Körper über ausreichend Mechanismen, um im Bedarfsfall die Resorptionsrate drastisch zu erhöhen. Eisenmangel ist bei Veganern selten und die Inzidenz nicht höher als bei Omnivoren oder Vegetariern. Eine vernünftige vegane Ernährung wird allerdings auch hier vorausgesetzt.
Eisenreiche Nahrungsmittel sind auf der nächsten Seite in einer -> Tabelle zusammengestellt.

Eisenreiche, vegane Nahrungsmittel


Die ADA listet in ihrem -> ADA Positionspapier zum Vegetarismus eine Tabelle mit Eisengehalten typischer veganer Lebensmittel in Bezug auf die verzehrte Portionsgröße auf:



Nahrungsmittel PortionNährstoffmenge Eisen in g pro Portion
Eisenmg
Sojahaltige Nahrungsmittel
Sojabohnen, gekocht, ½ Tasse (125 ml)4,4
Sojabohnen, trocken geröstet (Sojakerne) ¼ Tasse (60 ml)1,7
Sojamilch, ½ Tasse (125 ml)0,4-1,0
Tempeh, ½ Tasse (83 g)2,2
Tofu, fest, ½ Tasse (126 g)6,6
Vegetarisches «Fleisch», angereichert, 1 oz (28 g)0,5-1,9
Hülsenfrüchte (gekocht, ½ Tasse / 125 ml)
Adzuki-Bohnen2,3
Baked Beans in Dosen, vegetarisch (Bohnen in Tomatensauce)1,7
Schwarze Bohnen1,8
Kichererbsen, Garbanzo-Bohnen2,4
Great-Northern-Bohnen1,9
Nierenbohnen2,6
Linsen3,3
Limabohnen2,2
Navybohnen2,3
Pintobohnen2,2
Nüsse, Erdnüsse, Samen und Butter aus diesen
Mandeln, ¼ Tasse (60 ml)1,5
Cashew, ¼ Tasse (60 ml)2,1
Erdnussbutter, 2 Esslöffel (30 ml)0,6
Erdnüsse, trocken geröstet, ¼ Tasse (60 ml)0,8
Samen von Kürbis und Squash (Kürbisart), getr., ¼ Tasse (60 ml)5,2
Tahini (Sesammus), 2 Esslöffel (30 ml)2,7
Sonnenblumenkerne, geröstet, ¼ Tasse (60 ml)2,3
Brot, Zerealien und Getreide
Gerste, Perlgraupen, gekocht, ½ Tasse (125 ml)1,0
Zerealien, verzehrsfertig, angereichert, 1 oz (28 g)2,1-18
Weizengrieß, gekocht, ½ Tasse (125 ml)5,1
Hafermehl, instant,angereichert, gekocht, ½ Tasse (125 ml)4,2
Hafermehl, normal, gebrauchsfertig (quick) oder instant, gekocht, ½ Tasse (125 ml)1,6
Quinoa, gekocht, ½ Tasse (125 ml)2,1
Weizenkeime, 2 Esslöffel (14 g)0,9
Vollkornweizen oder angereichertes Weißbrot, 1 Scheibe (28 g)0,9
Früchte (getrocknet, ¼ Tasse / 60 ml)
Aprikosen1,5
Korinthen1,2
Feigen1,1
Pflaumen1,1
Rosinen1,1
Gemüse (gekocht, ½ Tasse / 125 ml, wenn nicht anders angegeben)
Bok choy (Chinakohl, Pak choi)0,9
Brokkoli0,7
Grüne oder gelbe Bohnen0,8
(Grün)kohl0,6
Mungobohnensprossen0,8
Pilze1,4
Kartoffel, gebacken, mit Schale, 1 mittlere (173 g)2,3
Tomatensaft0,7
Kohlrabi0,6
Andere Nahrungsmittel
Zuckerrübensirup, 1 Esslöffel (15 ml)3,5


Vergleich von tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln hinsichtlich ihres Eisengehaltes*


Die häufig wegen ihres Eisengehaltes empfohlenen tierischen Nahrungsmittel weisen im Vergleich zu der typisch verzehrten Menge veganer Nahrungsmittel oft einen recht geringen Eisengehalt auf. Gerade für Säuglinge und Kleinkinder in starkem Wachstum werden häufig die leicht verdaulichen Geflügel empfohlen. Eine Portion pro Tag bestehend aus 60 g Hühnchen enthält nicht mal 1 mg (0,66 mg) Eisen (Hähnchenbrust 1,1 mg/ 100 g). Die gleiche Menge Hirse (6,9 mg/ 100 g) bspw. enthält mehr als 4 mg (4,14 mg). Selbst Kalbfleisch ist kein besonders guter Eisenlieferant, liegt aber bereits bei 2,1 mg/ 100 g, was bei einer 60-g-Portion eine Menge von 1,26 mg ist. Wenn man also von einer Resorptionsrate bei pflanzlichen Nahrungsmitteln von 1/3 gegenüber tierischen Eisens ausgeht, schneidet die Hirse immer noch besser ab, ohne zusätzliches Vitamin C oder andere Obstsäuren einzubeziehen. Aber selbst Rindfleisch, was gemeinhin als guter Eisenlieferant bekannt ist, schneidet mit 2,2 mg/ 100 g nicht sehr gut ab. Schweinefleisch liegt mit den Werten bei denen von Geflügel.


Zusammenfassung


In der veganen Küche häufig vorkommende Lebensmittel enthalten reichlich Eisen, welche resorptionsfördernde Stoffe, wie Fruchtsäuren und Vitamin C, mitliefern. Ein Mangel an Eisen ist bei einer ausgewogenen veganen Ernährung auszuschließen.
* Die Nährwertangaben sind entnommen aus: "Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle" von Gräfe und Unzer Verlag, Ausgabe 2004/05
Die neueren Ausgaben gibt es auch mit CD-ROM.


Eine ausführliche vegane Nähwerttabelle und viele weitere wissenswerte Dinge um die vegane Ernährung gibt es hier:
-> http://www.veganity.com/de/






Erstellt am 04.08.2006 / ... / aktualisiert: heute


Fundstücke "Die gesündeste Ernährung"

Neu:


-> Interview mit Ginny Messina




DIE GESÜNDESTE ERNÄHRUNG




Erstellt am 28.05.2010 01:27:31 / erweitert: heute


Kindermenü

Essen am Tisch und Langeweile - Würde ein Kind am vollen Tisch verhungern?



Kinderträume


Viele Eltern beschweren sich, dass ihre Kinder nicht genug essen, da geht es vegan lebenden Eltern nicht anders als dem Rest der Welt.
Davon abgesehen, ist noch nie ein Kind vor dem vollen Teller verhungert, es sei denn, es ist organisch krank!
Die meisten Kinder haben noch völlig gesunde Ernährungsgewohnheiten, bis wir sie ihnen abgewöhnen, mit Spielchen rund um das Reinstopfen von Essen! „Noch ein Löffelchen für...!“ „Da kommt ein Flugzeug...“

Trotz diesen ganzen Wissens ist man als Mutter dennoch immer wieder dazu hingerissen, seinem Kind das Essen schmackhaft zu machen, denn für die meisten Kinder ist Essen schlichtweg langweilige Zeitverschwendung, die viel besser für Aktivität und Spiel genutzt werden kann. Kein Kind kann stundenlang am Tisch rumsitzen und sich mit dem Essen beschäftigen - das ist Erwachsenen vorbehalten!
;-)

Die meisten Kinder möchten am liebsten „nebenbei“ essen, immer mal ein Häppchen, zwischen der ganzen, viel interessanteren Spielerei. Auch wenn’s von Pädagogen wohl eher bemängelt würde, bei uns ist das so und wir belassen es dabei. Dennoch bemühen wir uns natürlich, gemütlich zusammen am Tisch zu sitzen, auch wenn’s immer nur ein paar Minuten sind.
Und um unser Kind für die wenigen Minuten am Tisch zu halten, gibt’s hübsche Teller und Bestecke. Das Auge isst ja nun mal mit. Und ein hübsch angerichtetes Essen und ein toll gedeckter Tisch machen einfach Spaß beim Essen. Da geht’s den Erwachsenen nicht anders als den Kindern.


Kinderteller/ Geschirr und Besteck







Menüteller


Viele Kinder mögen „vermischtes“ Essen nicht. Sie wollen lieber alles getrennt voneinander haben und einzeln essen. Solche Menüteller sind dafür perfekt. Da kann gut umsortiert und umgeschichtet, und nach Belieben gemischt und getrennt werden. Und ganz nebenbei wandert auch einiges in den Mund zum „Probieren“...
;-)





Essen zum Dippen und Stippen wird von den meisten Kleinkindern geliebt! Und: es muss farbenfroh sein!
:-)





Was Kinder essen mögen


Viele Kinder mögen frische Sachen, Obst und Gemüse. Aber sie mögen es meist auch gerne roh und einzeln. Sind sie allerdings von Anfang an auf Fertigkost durch Gläschen getrimmt, wird es schwer. Selbstgekochtes und -zubereitetes schmeckt einfach anders! Und wer kein Tütensuppen und -dosen - Kind haben möchte, der muss selbst kochen, und zwar von Anfang an! Geprägt wird der Geschmackssinn mit den ersten Bissen und das Gehirn lernt schnell!!!

Wilde Farben erfreuen die Zwerge! Rote Bete, grüner Spinat - damit lässt sich so manches ins Kind bringen *ggg*



Manchmal sind es Kleinigkeiten, die dafür sorgen, dass es doch schmeckt... Die Holzschale mit der 3er-Einteilung wurde zu Hermines Obst-Schale!



Von Ikea mitgebrachtes Geschirr und Elch-Nudeln sorgten für ein spaßiges Ess-Erlebnis! Und die gebratenen Auberginen-Stückchen mit etwas Sojasoße sorgten für „aufregend neuen“ Geschmack.



Hübsche Formen machen auch Appetit! Diese Polenta-Sterne und -Herzen gingen weg, wie.... Polenta-Sterne und-Herzen...
:-)



Freundlich grinsender Frühstücks-Teller... mit belegtem Vollkorntoast, Kirschtomaten, Kartoffel-Kräuter-Käse...



Kleine Töpfchen und Näpfchen für Beilagen u.v.m. machen auch immer eine Menge her.




Das KiGa-Frühstück


Kindergarten-Kinder essen manchmal morgen schon zu Hause. Da reicht als 2. Frühstück im Kindergarten meist Obst aus. Aber jedes Kind is(s)t anders. Und so mag manches Kind eben früh gar nichts. Ich war so ein Kind und Hermine scheint das genau so zu gehen. Sie isst morgens, vor dem KiGa, maximal eine kleine Banane. Und selbst im KiGa ist es viel zu spannend, um seine Zeit mit dem Essen zu vertrödeln. Und so isst sie oft auch im Kindergarten nur das Obst aus der Frühstücksbox. Der Rest wird dann meist mittags im Auto auf dem Heimweg geleert.
Auch bei dieser Essenspraxis wird es sicher genügend Menschen geben, die sich die Haare raufen und das unmöglich finden. Aber man sollte sich mal überlegen, warum wir unseren Kindern unbedingt einen Essens-Rhythmus aufdoktrinieren wollen?!
Den Kindern wird beigebracht, dass man aufessen muss und groß und stark werden soll. Wenn sie dann endlich groß und stark sind, sind sie fett werden auf Diät gesetzt. Lassen wir den Kindern doch ihr natürliches Hunger- und Durstempfinden. Das einzige, worauf wir heute einwirken müssen, ist das „WAS“. Denn leider werden an allen Ecken und Enden ungesunde Dinge angeboten.
Das Auge isst mit, keine Frage. Die vegane, gesunde Küche bietet farbenfrohe Dinge, die man dann auch noch mit Hilfe von Keks-Ausstechern in ansprechende Formen bringen kann.

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Erstellt am: 04.04.2010 14:09:26 / aktualisiert: heute



Vitamin B12 und Impfungen

Hier mal ein Beitrag, den ich in einem Forum zu dem Thema geschrieben habe!
Alle Eltern veganer Kinder sollten DAS wissen!!!




„Da ich mich ja sehr mit dem Thema impfen befasse und ich weiß, dass viele Veganer ihre Kinder impfen lassen, wollte ich Euch mal einen Artikel hier einstellen, den ich schon vor einiger Zeit bei den "Impfkritischen Mamas" gepostet hatte.
Versteht es bitte nicht falsch, ich will hier keine Diskussion über das Für und Wider von Impfungen anfangen, sondern nur zur Problematik B12 und Quecksilber, weil ich denke, dass sicher der ein oder andere Veganer auch hier durchaus von niedrigen B12-Spiegeln betroffen sein kann, wie im übrigen, viele Normalesser auch.

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Das Buch:


"Volkskrankheit Vitamin-B12-Mangel - Falsche Theorien und wirkliche Ursachen - Ein Wegweiser zur Selbsthilfe, Heilung und Vorsorge" von Thomas Klein, erschienen im Hygeia-Verlag Dresden, 2008 / ISBN 3-939865-04-4



Kapitel "Autismus" Seite 47/ 48



"Autismus ist eine Art Senilität und Demenz bei Kindern, wie auch umgekehrt Senilität und Demenz bei älteren Menschen als Autismus gewertet werden kann. Demenzerscheinungen bei Kindern, Autismus genannt, können durch einen Mangel an Vitamin B12 hervorgerufen werden. Besonders problematisch sind hierbei Impfstoffe mit dem Konservierungsmittel Thiomersal, welches zur Hälfte aus Quecksilber besteht. Diese bei der Impfung mit einem Schlag in den Blutkreislauf gebrachte Quecksilber bindet Vitamin B12 und kann einen schwerwiegenden Mangel und entsprechende neurologische Störungen bis hin zu Autismus hervorrufen, oftmals mit bleibenden Schäden. Besonders gefährlich ist es, wenn zum Zeitpunkt der Impfung ohnehin ein unterschwelliger Vitamin-B12-Spiegel [Anm. soll sicher -Mangel heißen] besteht, der durch die Quecksilberinjektion verschlimmert wird.

Deswegen kann die Intelligenz geimpfter Kinder bleibend gemindert werden, auch wenn der Vitamin-B12-Spiegel zum Zeitpunkt der Impfung im Grenzbereich lag. Leider läßt sich die Intelligenzminderung eines Kindes infolge einer Impfung nicht feststellen, sofern sie nicht offensichtlich und plötzlich nach der Impfung zu Tage tritt. Aber selbst eine geringfügige, nicht bemerkte Intelligenzminderung kann für die betroffenen Kinder und ihr späteres Leben verhängnisvoll und für die durchgeimpften Völker eine Katastrophe sein.

An dieser Stelle sei klargestellt, dass die Impftheorie längst widerlegt und wissenschaftlich unhaltbar ist. Gesundheit ist das Ergebnis richtiger Lebensweise und kann nicht durch Impfungen gewährleistet werden. Das gilt auch für Kinder. Bei weitgehend richtiger Lebensweise und Ernährung bleiben Kinderkrankheiten aus. Treten sie dennoch auf, sind es konstruktive Krankheiten, vom Körper ausgelöst, um die Gesundheit wiederherzustellen."



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Es wäre also sinnvoll, den B12-Spiegel vor einer Impfung kontrollieren zu lassen. Allerdings ist der Serum-Spiegel allein nicht aussagekräftig genug, da auch inaktive Formen des B12 mitbestimmt werden, aber nicht unterschieden. So sollte demnach zumindest das Homocystein mitbestimmt werden, denn dessen Höhe in Kombination mit dem B12-Spiegel lässt genauere Rückschlüsse zu. Leider kennen sich damit die wenigsten Ärzte aus und man muss fast schon darauf bestehen. Viele sehen keinen Handlungsbedarf, wenn es keine typischen Blutbildveränderungen (makrozytäre oder megaloblastische Anämie genannt) gibt. Diese sind allerdings nicht immer vorhanden, erst recht nicht, wenn der Folsäure-Spiegel eher hoch ist, was bei vielen Veganern der Fall ist. Trotzdem können bereits B12-Mangel bedingte Nervenschäden vorhanden sein – ohne Blutbildveränderungen!

Vitamin B12 ist ein wasserlösliches Vitamin, von dem bis heute keine Überdosierung bekannt wurde, da es im Urin einfach wieder ausgeschieden wird. Im Zweifelsfall würde ich also meinem Kind in den Wochen vor der Impfung mind. B12 in Tropfenform geben und die Blutwerte bestimmen lassen.

B12-Mangel gilt allgemein immer gern als typischer Vegetarier-/ Veganer- Mangel. Das stimmt leider so nicht, da der Großteil der Menschen mit B12-Mangel Normalesser sind. Kinder von Müttern mit einem unerkannten B12-Mangel haben intrauterin und auch in der Stillzeit wenig bis keine Möglichkeiten, sich einen ausreichenden Spiegel (in der Leber) aufzubauen.

Pflanzliche Lebensmittel, die gemeinhin als B12-reich gelten (auch Algen und Sauerkraut!), enthalten leider oft inaktive Formen des B12, sog. Analoga, die bei der Aufnahme von aktivem B12 sogar noch kontraproduktiv wirken können, weil sie die gleichen Rezeptoren besetzen. Auch tierische Lebensmittel, die als einzig sichere Quelle gelten, enthalten oft weniger B12 als angenommen. Als tatsächlich einzig sichere Quelle gelten momentan entsprechende Präparate, deren größter Teil allerdings in Tierfuttern (meist der Massentierhaltung) landet, um sich dort im Gewebe der Tiere anzureichern, und so über diesen Umweg in den Menschen gelangen.



Altere Menschen haben oft aufgrund fehlendem Intrinsic Faktor (ist für die aktive Aufnahme von Vitamin B12 zuständig und wird in der Magenschleimhaut gebildet, meist im Alter durch Atrophie der Schleimhäute oder chronisch-entzündliche Prozesse verursacht) einen latenten Mangel. Die meisten Grippe-Impfstoffe, die gerade den älteren Leuten empfohlen werden, enthalten im übrigen auch immer noch Thiomersal!“

Veganer Einkauf & Webshops

Vegan-Shops


Lebensmittel & Alltagsbedarf, auch Kosmetik und Haushaltsbedarf




Kosmetik und Pflegeprodukte




Bio- und andere (unvegane) Shops




Obst- und Gemüse in bester Qualität




Seite wird laufend erweitert.


12.03.2010 10:23:50 / ... / aktualisiert: heute

Vegan für iPhone, iPod und iPad

Für alle, die ein iPhone/ einen iPod touch und/ oder ein iPad haben und es „lieben“, einfach mal im iTunes-Store „vegan“ eingeben! Kommen massig interessante Sachen, vor allem auch Podcasts!
Da lässt sich unterwegs so manche Wartezeit sinnvoll und lustig rumbringen. ;-)
Und hier ein paar nette Apps:

Vegan-Apps


1) VegOut - Vegetarian Restaurant Guide (Kategorie: Lifestyle)


2,39 €! Deutsch.
Ein App, welches in Eurer Umgebung vegetarische Lokalitäten anzeigt, sofern es denn welche gibt... Bei mir leider hier eine Fehlinvestition - es gibt NIX!

2) Veggie-Passport (Kategorie: Travel)


0,79 €! 33 Sprachen.
Ein App, welches in verschiedenen Sprachen erklärt, was Ihr essen möchtet und was nicht! Perfekt für’s Aus- und inzwischen auch Inland ;-) !

3) Peta 2 Vegan Guide (Kategorie: Lifestyle)


Gratis! Deutsch.
Ein App mit vielen guten Informationen, gerade wenn man mit Bekannten zusammen sitzt und die so gar nicht begreifen möchten, „warum man das ‚leckere’ Fleisch nicht essen ‚darf‘“!
Wünschenswert wären einige Verbesserungen und auch Erweiterungen, von den teilweise etwas haaresträubenden Rechtschreibfehlern mal ganz abgesehen...

4) Vegan is Easy (Kategorie: Lifestyle)


Gratis! Englisch.
Ein App mit Unmengen an Getränken und ihrem Vegan-Status! Fröhliches Betrinken! ;-)

5) Vegetarian Blog Reader (Kategorie: Lifestyle)


1,59 €! Englisch.
Ein App als Blog-Reader für vegetarisch/vegane Blogs, mit integrierten Google-News zum Thema.
Ein super App! Gerade wenn man wo Wartezeit überbrücken muss und sich schon mal ein paar Ideen für das Abendessen holen möchte... :-)

6) VeganYumYum Mobile (Kategorie: Lifestyle)


Gratis! Englisch.
App mit super veganen Rezepten. Wer das Buch oder die Website kennt, der wird sich freuen, bzw. kennt es schon...

7) Lebensmittelzusatzstoffe (Kategorie: Medizin)


2,99 €! Deutsch (noch nicht vollständig übersetzt, einige Teile bis vor kurzem noch in Englisch.)
Sehr praktisch, wenn man die E-Nummern nicht alle im Kopf hat, die nicht vegan sind. Und wer hat das schon? Das App kann die E-Nummern nach „vegan“ listen. Super!

8) ShoppingList - Einkaufshilfe (Kategorie: Dienstprogramme)


0,79€! Deutsch.
Sehr praktische Einkaufshilfe! Verschiedene Listen anlegbar, Produkte sowieso, Mengen und Einheiten und sogar die Möglichkeit, Produktbilder einzufügen. Listen per Mail oder SMS verschickbar. Praktisch, wenn der Partner auf dem Heimweg noch was mitbringen soll. Denn wenn er das App selbst auf seinem iPhone hat, kann er die Liste dort direkt übernehmen.

9) Vegan is Easy (Kategorie: Lifestyle)


Kostenlos! Englisch.
Veganstatus für Getränke, Cocktails usw.

10) VegWeb - Vegan Recipes (Kategorie: Lifestyle)


2,39 €! Englisch!
Veganer Rezepte-Finder! Riesige Rezept-Datenbank mit über 13.000 veganen Rezepten! Leider keine Bilder dabei.

11) Vegan Recipes (Kategorie: Lifestyle)


Kostenlos! Englisch.
Viele vegane Rezepte. Gewöhnungsbedürftig, aber deshalb nicht schlecht. Bilder laden bei mir nicht. Weiterleitung zur Website.

12) Vegan Yum Yum Mobile (Kategorie: Lifestyle)


Gratis! Englisch.
Wer die Website kennt, kennt sicher auch schon das App. Super vegane Rezepte mit tollen Bildern

13) 21-Day Vegan Kickstart (Kategorie: Gesundheit und Fitness)


Kostenlos! Englisch.
Rezepte für 21 Tage, inkl. aller Mahlzeiten über den Tag. Super für Einsteiger, aber auch schöne Abwechslung für alle anderen! Super Rezepte mit tollen Fotos und Anleitungen und sogar Nährwertangaben!

14) iVegan


Kostenlos! Englisch.
Veganstatus von Alkoholika und Nahrungsmittel-Zusatzstoffen, Vegan-„Fernsehen“.

15) Fruit Ninja HD (Kategorie: Spiele)


2,39 €! Kostenlose Versionen verfügbar! Englisch.
Im Game-Center eingebunden. Und absolut vegan-verträgliches Gemetzel! :-)
Das Spiel gibt’s für iPhone/ iPod und inzwischen auch für iPad. Vorsicht: Obst bereitstellen! Man bekommt echt riesen Appetit auf frische Früchte, so appetitlich sieht das aus! :-)


Erstellt am 08.03.2010 19:35:50 / ... / aktualisiert: heute




Die Vegane Ernährungs-Pyramide

Eine appetitlichste Version einer Ernährungs-Pyramide! :-)
1 Portion entspricht in etwa einer gefüllten Hand der entsprechenden Person.



Das Bild ist in unterschiedlichen Formaten und Sprachen und als Desktop-Bild ladbar bei
http://www.veganfoodpyramid.com.

Vegan wider unserer Natur?

Vegan ist wider unserer Natur als Allesesser?!


Ja, ja, manch einer würde in dem Satz sogar lieber Fleischesser sagen, aber das sind wir nun mal wirklich nicht, da hilft auch alles Gemogel und Schöngerede nicht! :-)

Primaten, die mit uns zum Teil weit mehr als 90 % der Gene teilen, leben in freier Wildbahn fast völlig „vegan“. Vegan setzt ich mal in dem Zusammenhang in Anführungszeichen, da das eigentlich die Ethik einschließen würde, aber eigentlich eben Unsinn ist!
Bonobos, Gorillas, also die größten unter ihnen, wachsen und gedeihen mit der Made in der Frucht! Nur unter Streß und in Gefangenschaft passen sie sich in der Ernährung ihren Peinigern an!
Keiner wird abstreiten, dass gerade Gorillas und Bonobos das weit bessere Gebiss als wir haben! Wie also, um Himmels Willen, sollten wir in ein Kaninchen beißen, wenn wir es denn überhaupt zu packen gekriegt haben, um es zu fressen?! Mit unseren Zähnchen?

Ein paar typische anatomische Merkmale verweisen uns in die Gruppe der Pflanzenesser. Nur, weil wir „alles“ essen und auch eine Zeit lang „irgendwie“ verdaut kriegen, heißt das nicht, dass das unsere naturgemäße und demnach gesunderhaltendste Variante der Ernährung ist!

Die Schneidezähne


Fleischesser kurz, spitz
Allesesser kurz, spitz
Pflanzenesser breit, abgeflacht, spatenförmig
Mensch breit, abgeflacht, spatenförmig



Selbst die frühesten Hominiden hatten kein Fleischesser-Gebiss!!!


Die Magensäure


Fleischesser Nahrungsbrei im Magen hat pH 1 oder weniger
Allesesser Nahrungsbrei im Magen hat pH 1 oder weniger
Pflanzenesser Nahrungsbrei im Magen hat pH 4-5
Mensch Nahrungsbrei im Magen hat pH 4-5

Die Dünndarm-Länge


Fleischesser 3-6faches der Körperlänge
Allesesser 3-6faches der Körperlänge
Pflanzenesser 10- mehr als 12faches der Körperlänge
Mensch 10-11faches der Körperlänge

Zur Körperlänge sei noch angemerkt, dass frühere Quellen andere, fehlerhafte Körperlängen einberechnet haben! Dort wurden bspw. die Großkatzen immer nur mit ihrer Länge von Kopf bis Schwanzansatz gemessen. Der Mensch wurde jedoch immer aufrecht gemessen, also die ganze Beinlänge der Katzen bspw. fehlte! Dadurch kam es zu Verwirrungen!

Die Verdauungsorgane sind ein zentrales Merkmal, für welche Form der Nahrung das Lebewesen geeignet ist! Allein diese 3 Punkte oben sind schon Beweis genug, dass es um unsere Fleischesser-Qualitäten ziemlich schlecht bestellt ist!
Echte Fleischesser, mit ihrem niedrigen pH-Wert im Magen, können Keime, die sich auf totem Gewebe binnen kürzester Zeit ansiedeln, problemlos unschädlich machen! Der Mensch kann das nicht und würde schnell an Fleisch- oder Fischvergiftungen verenden! Außerdem sind beinahe ausnahmslos alle Zivilisationskrankheiten mit dem Konsum tierischen Eiweißes in Zusammenhang zu bringen! Die Völker mit dem nahe Null gehenden Tierkonsum kennen Krebs nur als Ausnahmeerscheinung. Die Häufigkeit der Krebserkrankungen nimmt aber proportional mit dem Tierkonsum zu! Sie gipfelt dort, wo sich die Menschen beinahe ausschließlich von tierischen Produkten ernähren. Da hilft auch kein Schönreden, auf die „gesunden“ Sorten auszuweichen!

Sehr zu empfehlen ist an der Stelle der Film „Eating“ von http://www.ravediet.com !

Die Menschen leben schon seit der Steinzeit von der Jagd!


Nicht alles, was der Mensch tut oder auch tat, ist auch gut für ihn!
Sehen wir ja auch heute allerorts!

Jagd und Mord waren auch in grauer Vorzeit schon Statussymbol des Stärksten! Einige Forscher sind sich sicher, dass nicht der Nahrungsdruck maßgeblich für die Entwicklung der Jagd verantwortlich ist, sondern die Trophäe als Status-Symbol.

Setzt man dennoch mal den Nahrungsdruck als Grundlage für die Jagd voraus, muss man sich eingestehen, dass die damaligen Möglichkeiten die Jagd stark eingrenzten! Es besteht beinahe Einigkeit unter den Forschern darin, dass auch damals Fleisch nur ein geringer Bestandteil der Ernährung war, der Hauptteil bestand immer aus dem, was man finden konnte, also Wurzeln, Grünzeug, Früchte, Nüsse und Samen.... Und NUR dort, wo man nicht anders überleben konnte, beschränkte man sich auf die tierischen Produkte!
Ob dieser geringe Zeitraum, in der der Mensch Tierprodukte in seine Ernährung integrierte, in der Evolution seiner Mensch-Geschichte ausreichte, um ihn vom Pflanzen- zum Allesfresser werden zu lassen, ist mehr als fragwürdig! Auch scheint es erwiesen zu sein, dass die Fleischesserei relativ spät in der Steinzeit begann, nämlich erst, als sich die Werkzeuge auch sichtlich veränderten und dazu geeigneter waren, also wahrscheinlich vor nicht viel mehr als 600.000 Jahren, eher um sehr viel später!!!

Dass die Menschen mit ihrer Fleischesserei in den kargen Regionen, weit weg von ihrer Wiege Afrika, überleben konnten, ist nicht maßgeblich dafür, dass uns eben diese Esserei auch lange gesund erhalten kann und naturgemäß ist. Klar schaffen wir es damit, unseren Nachwuchs groß zu kriegen und auch in ungastlichen Regionen zu überleben. Nur, um welchen Preis?
Die Voraussetzungen sind heute ja ganz andere! Wir kriegen unsere Kinder zumeist nicht mehr mit 20, sondern oft jenseits der 30. Uns reicht es auch nicht 40 zu werden, sondern wir wollen 80 werden und dabei wenigstens einigermaßen gesund bleiben. Wir haben Supermärkte voller Nahrungsmittel und müssen nicht auf schwer verdauliche, krankmachende Lebensmittel ausweichen.

Und dann muss man sich mal vorstellen, wie gefährlich die Jagd auf Großwild für die damals lebenden Menschen, mit den wenigen Mitteln, die sie zur Verfügung hatten, gewesen sein muss. Und selbst kleinere Verletzungen, Bisse, Kratzer usw. von Kleingetier, das sich auch nicht kampflos ergibt, konnten tödlich enden, geschweige denn gebrochene Knochen usw. Das haben die nicht ständig riskiert!
Die haben nicht täglich 3 Pfund Riesen-Tier gegessen! Das haben die mal gehabt, aber sicher nicht ständig! Sowas war sicher eher die Ausnahme, das große Fest, drum wurd's auch "stolz kultiviert" und in Form von Höhlenmalereien den Nachfahren hinterlassen! Was übrigens auch wieder die Theorie vom Status-Symbol unterstützt.

Man kann sich auch hier mal durch die verschiedenen Menschen-Vorfahren dieser Zeit klicken:
http://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeit
Die Funde zeigen meist auch die Zahnreihen! Das sind typische Pflanzenfresser-Gebisse!