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Die Brennessel

Die Brennessel ist eine ganz außergewöhnliche Pflanze, die wir gern in unserem Garten haben, nicht nur weil sie Nahrung für viele Schmetterlingsraupen darstellt.

-> Wikipedia zur Brennessel

Inhaltsstoffe:


Brennesseln sind enorm reich an vielen Vitaminen und Mineralien, von denen immer gern behauptet wird, dass es Veganern daran mangelt, bspw. Eisen und Kalzium.

Eisen pro 100 g: 4,1 mg (bei Anwesenheit von 300 - 330 mg resorptionsverstärkendem Vitamin C!)
Kalzium pro 100 g: 713 mg

Foto: Brennesseln in trauter Zweisamkeit mit Giersch, dem ebenso als lästig empfundenen, heilkräftigen und schmackhaften Pflänzchen!

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Heilkraft:


Die Brennessel gilt als alte Reinigungspflanze und wurde früher gern für Frühjahrskuren verwendet. Die blutreinigende Wirkung hängt eng mit dem hohen Eisen- und Vitamin-C-Gehalt zusammen, welcher nach dem Winter, mit wenig Frischkost, sicher wie ein Lebenselixier gewirkt haben muss. Zudem ist die Pflanze eiweißreicher als die Sojabohne und das will schon was heißen!
Die Samen der Brennesseln wurden als Kraftfutter früher dem Vieh gegeben, aber auch selbst verzehrt, in dem man sie auf Butterbrote streute oder im Brot mit verbacken hat.
Gichtkranken wurde Brennesseltee verabreicht, Rheumatiker und Menschen mit Arthrose bekamen ihre schmerzenden Gelenke mit Brennesseln beschlagen und Leute mit Problemen beim Wasserlassen wurden Brennesseln als Tee und als Nahrungsmittel gereicht. Die Liste der heilkräftigen Anwendung der Brennessel ist lang.
Eine kleine Renaissance erlebte die Pflanze, als durch pharmakologische Untersuchungen klar wurde, dass sie tatsächlich immunstimulierende und schmerzstillende Wirkstoffe beinhaltet und sich Stoffe aus ihrer Wurzeln positiv bei benigner Prostatahypertrophie auswirken. Aus diesem Grund gibt es inzwischen sogar einige standardisierte und kombinierte Fertigpräparate in der Apotheke, bspw. „Rheuma-Hek“ und „Prostagutt“.

Küche:


Der moderne Mensch hat die Brennessel jedoch als Kulturfolge-Pflanze fast vergessen und sieht sie im Garten nur noch als lästiges Unkraut, dem möglichst schnell der Garaus gemacht werden muss. Dabei könnte sie mit ihren Rekord-Gehalten an wertvollen Inhaltsstoffen ein billiges und gutes Gemüse darstellen, viel besser, als alles, was man - lange transportiert und gelagert - in irgend welchen Supermärkten findet! Mindestens für Suppen, Soßen, Salate und Salat-Dressings, sowie als Spinat sollte man sie einmal versuchen. Sie schmeckt hervorragend und eignet sich darüber hinaus sogar für die raffinierte Küche, bspw. als herzhafte Füllung für Blätterteig-Pasteten, für geschichtete Terrinen in Kombination mit anderen, farbigen Gemüsen, für grüne, chlorophyllhaltige Rohkost-Shakes und für vieles mehr.
Davon abgesehen sind Brennessel-Jauchen im Garten ein wunderbares Mittel gegen allerlei Schädlinge und als Kräftigungsmittel für viele Pflanzen gut geeignet. Im Bio-Garten hat sich die Brennessel glücklicherweise also inzwischen ihren Platz begonnen zurück zu erobern.

Wir halten schon bei jedem Spaziergang Ausschau. Leider sind durch unsere Garten-Umgestaltung große Flächen mit Brennesseln verschwunden, die aber hoffentlich spätestens im nächsten Jahr wieder besiedelt sind.
Aber ich denke, dass wir in diesem Frühling, der wohl sicher wieder kommen wird, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt, wieder genügend Brennesseln finden werden, um den ein oder anderen Salat aufzupeppen und uns ab und an ein Süppchen davon zu kochen. :-)

Bücher:




-> Und noch mehr Bücher zur Brennessel

Rezept-Ideen:


- Brennessel-Taboule
- Brennessel-Suppe
- Brennessel-Kräuter-Creme (als Dressing)
- Brennessel-Pesto
- Brennessel-Brot


Erstellt am: 22.02.2011 / ... / aktualisiert: heute